Rosa Limone und Osmanto Shock von New Notes – We proudly present

Eine weitere Marke, die wir ganz neu im Sortiment haben, ist New Notes. Manche von Euch werden die Düfte des italienischen Labels sicherlich schon auf der letzten Duftmesse in Mailand oder zumindest im Social-Media-Orbit entdeckt haben. Vielleicht haben auch ein paar von Euch – ich hoffe recht viele – bei unserem Gewinnspiel auf Instagram mitgemacht, welches wir zusammen mit dem Duftbunker dort veranstaltet haben.

Die Duftkompositionen von New Notes – allesamt Extraits de Parfum – wurden von dem uns gut bekannten Parfümeur Cristian Calabrò geschaffen. Auch bei THoO ist er involviert, hat außerdem für Roberto Ugolini, Bois 1920 sowie andere gearbeitet. Ein Mann also, der viele hochkarätige Düfte in seinem Portfolio hat und uns mit diesen bereits mehrfach begeisterte.

Die Marke New Notes wurde von der uns ebenfalls nicht unbekannten Cindy Guillemant gegründet, die auch hinter den Dufthäusern Moresque und Blend Oud steht. New Notes lancierte sie im Jahre 2021 und erschuf damit ein Label, das thematisch einen völlig neuen Weg einschlägt. Während Moresque es sich zur Aufgabe gemacht hat Orient und Okzident olfaktorisch zu vereinen und sich Blend Oud ganz dem Orient und dem Adlerholz widmet, verfolgt New Notes einen anderen Ansatz.

New Notes ist eine neue Generation von Extraits de Parfum, die die Codes der Parfümerie überwindet und die Grenzen festgelegter Rollen und Geschlechter aufbricht, um neue olfaktorische Richtungen zu erkunden. Aus der Begegnung zwischen den besten natürlichen Rohstoffen und edlen Hightech-Molekülen entstehen Mischungen mit subversivem Touch.

Alle Düfte werden in Italien konzipiert und hergestellt. Besonderes Augenmerk richtet New Notes auf Nachhaltigkeit und die Umwelt, weshalb alle verwendeten Komponenten der Düfte – vom Flakon bis hin zur Umverpackung – recycelbar sind.

Rosa Limone – New Notes

Nomen est omen. Falls dies bei Rosa Limone zutrifft, erwarte ich einen zitrischen Blütenduft, denn das italienische Wort limone bedeutet im Deutschen nichts anderes als Zitrone. Immer wieder wird Limone im Deutschen als Synonym für Limette verwendet – eigentlich fälschlicherweise, auch wenn es sich zwischenzeitlich leider hier so eingebürgert hat. Aber mein Unmut darüber soll heute hier nicht das Thema sein. Vielmehr möchte ich endlich mit dem Testen starten und in den ersten Duft der neuen Kollektion von New Notes eintauchen.

Christian Calabrò wählte für Rosa Limone die Duftnoten Bergamotte, Zitrone, Mandarine, Pink Grapefruit, Maritime Noten, Damaszener Rose, Jasmin, Geranium, Iris, Ylang-Ylang, Ambra, Ambrettesamen, Patchouli, Adlerholz (Oud) und Sandelholz.

Rose am Meer

Sehr frisch, mit deutlichen zitrischen Noten, aber auch klar wahrnehmbaren Meeresnuancen startet Rosa Limone in den Duftverlauf. Ihr wisst, insbesondere Aquanoten haben es meist schwer bei mir – besonders die plakativ eingesetzten –, aber in dieser Kreation von New Notes finden sich ausschließlich salzige und sanft jodhaltige Algen, die gänzlich anders sind als von mir verpönte Duschgelaquatik.

Ich bin absolut begeistert von der überaus stimmigen und harmonischen Mischung aus olfaktorischem Meeresrauschen und säuerlich-spritzigen Zitrusfacetten, zu denen sich nach und nach – ganz leise und heimlich – sanfte Blüten gesellen. Cremig, frisch und pudrig anmutend sind die floralen Noten, die auch im weiteren Duftverlauf von nicht mehr ganz so üppigen, aber doch gut wahrnehmbaren Hesperiden begleitet werden. In der Basis sorgen warme und samtig-holzige Nuancen für eine wohlige Untermalung.

Sehr frisch, zitrisch und prickelnd ist Rosa Limone und damit ein perfekter Duft für wärmere Tage, für Frühling und Sommer. Ein absoluter Allrounder, Unisex selbstredend, der für jedes Alter und jede Gelegenheit passend ist. Erwähnenswert ist definitiv die hervorragende Haltbarkeit – nicht umsonst ein Extrait de Parfum – und die gute Präsenz des Dufts. Außerdem wirkt Rosa Limone auf mich sehr natürlich, sehr authentisch und modern. Ein wunderbarer Auftakt dieser neuen Kollektion von New Notes und ein Duft, den ich Euch wärmstens ans Herz lege.

Osmanto Shock – Contemporary Blends

Der Begriff Shock im Namen lässt mich aufhorchen, denn das im Deutschen gleich klingende Wort trägt ja nichts wirklich Positives in sich. Aber ein bisschen Provokation hat ja noch nie geschadet und so gehe ich mal stark davon aus, dass der Duft mir keinen olfaktorischen Schrecken einjagen wird. 🙂

Die Duftnoten von Osmanto Shock jedenfalls klingen durchaus vielversprechend: Bergamotte, Mandarine, Orange, Pfirsich, Rosa Pfeffer, Jasmin, Osmanthus, Rose, Ylang-Ylang, Kardamom, Vanille, Tonkabohne, Patchouli, Ambrettesamen und Hölzer. Das kann sich doch sehen lassen oder was meint Ihr?

Watteweicher Blütenzauber

Herb und frisch zeigt sich der Auftakt von Osmanto Shock auf meiner Haut, während der Teststreifen sofort mit pudrig-cremigen und üppigen Blütennoten aufwartet. Doch meine Epidermis lässt zunächst den Hesperiden den Vortritt, eher frisch statt fruchtig, die mit Schwarzem Pfeffer akzentuiert werden. Nach und nach schieben sich auch auf meiner Haut die Blüten ins Duftgeschehen, sehr sanft, samtig und überaus cremig.

Die zarten Pfirsichnoten des Osmanthus ergießen sich in das florale Bouquet, während grünlich-aromatischer Kardamom die Frische der nach wie vor wahrnehmbaren Hesperiden unterstreicht. Im Ausklang mischen sich sanfte Gewürze und warme Hölzer hinzu, die die pudrig-floralen Blüten gekonnt untermalen.

Osmanto Shock ist ein Weißblühertraum, der dem Osmanthus huldigt, mit einem zitrisch-frischen Auftakt und einem warm-würzigen Ausklang. Üppig, aber niemals überladen, präsent, aber nicht aufdringlich, ist das Extrait de Parfum ein Duft zum Wohlfühlen, zum Eintauchen und zum Genießen. Pudrig, cremig und weich ist Osmanto Shock, eine Komposition, die in meinen Augen ganzjährig und zu jeder Gelegenheit getragen werden kann. Auch für all jene, die neu in der Welt der Weißblüherdüfte sind oder diesen sonst eher skeptisch gegenüberstehen, könnte Osmanto Shock durchaus das Richtige sein. Wie schon bei Rosa Limone gilt auch hier: unbedingt testen!