Tony Iommi und Sergio Momo von Xerjoff haben zusammengearbeitet. Was passiert, wenn diese beiden kreativen Schwergewichte aufeinandertreffen? Es entstanden die neue Single „Scent of Dark“ und der Duft Tony Iommi Monkey Special von Xerjoff Blends.
Über Sergio Momo muss ich an dieser Stelle nicht viele Worte verlieren. Sein italienisches Luxusdufthaus Xerjoff dürfte jedem Nischenduftliebhaber seit Langem bekannt sein und wurde hier bereits vielfach besprochen und gefeiert. Im Bereich Musik verhält es sich mit Tony Iommi genauso. Wer sich auch nur ansatzweise für den Rock seit den 70er Jahren interessiert, wird Iommi kennen, schätzen und vielleicht sogar verehren.
Tony Iommi – der Vater des Heavy Metal
Iommi ist Mitbegründer und einziges ständiges Mitglied der legendären britischen Band Black Sabbath, deren Leadsänger Ozzy Osbourne es vermutlich zu etwas mehr fragwürdiger TV-Bekanntheit gebracht hat, der aber Ende der 70er Jahre die Band verließ und erst 1997 zurückkehrte. Gitarrist Iommi gilt neben Jimmy Page von Led Zeppelin als Gründervater des Heavy Metal. Seine stark verzerrten, monolithischen Riffs haben einen hohen Wiedererkennungswert und legten das Fundament für das ganze Genre inklusive vieler weiterer Subgenres wie Doom oder Black Metal sowie für weitere Spielarten des Hard Rock.
Bandname wie auch Erscheinungsbild der Band bedienten sich der damaligen populären Horrorelemente, so ist der Musik vor allem der ersten Alben eine düstere, melancholische, manchmal bedrohliche Grundstimmung zu eigen. Ich persönlich höre seit über 20 Jahren immer wieder gerne Black Sabbath. Vor allem die ersten Alben sind echte Meilensteine der Musikgeschichte.
Scent of Dark – Duft der Dunkelheit
Die Zusammenarbeit von Iommi und Momo war keine Einbahnstraße. Im Instrumentalstück „Scent of Dark“ greift Momo selbst in die Saiten seiner Iommi-Signature-Gitarre und spielt das erste Solo. Aber seht selbst:
Doch wie kommt Tony Iommi eigentlich zu Düften und wie kam es zur Kooperation mit Xerjoff? Er selbst beschreibt es so:
„Als ich anfing, mit Black Sabbath durch die Welt zu touren, begann ich Düfte aus anderen Ländern zu entdecken und auf Tour zu sammeln. Sergio habe ich über einen gemeinsamen Freund kennengelernt. Er hat mir danach eine Schachtel mit seinen Düften zugesendet und gefragt, ob ich Interesse hätte, meinen eigenen zu entwerfen, womit ich wirklich nicht gerechnet habe. […] Er entwickelte ausgehend von meinen Vorschlägen ein paar unterschiedliche Proben, und ich habe diejenige ausgesucht, die ich mochte; von da an ging das Projekt weiter.
Wir sind mit Sergio verschiedene Parfumvariationen durchgegangen. Dabei haben wir sehr intensiv daran gearbeitet, die Komplexität zu erreichen, nach der ich gesucht habe. Das Endergebnis charakterisiert harmonisch den dunklen Sound meiner original ‚64 Monkey Special‘-Gitarre mit würzigen, verführerischen und rebellischen Noten, verknüpft mit ledrigen Akzenten.“
Tony Iommi
Xerjoff Tony Iommi Blend No 1 Monkey Special
Viele Hintergrundinfos, ich gebe es zu, aber kommen wir endlich zum Duft. Natürlich war ich höchst gespannt, was sich die beiden Kreativköpfe ausgedacht haben. Würde es ein düsterer, metallischer Duft sein? Oder eine Reminiszenz an die 70er Jahre? Möglich wäre vieles. Ein Blick in die Duftnoten zeigte jedoch schnell, dass hier keine erwartbaren Klischees in Duftform gegossen wurden.
Kopfnote: Bergamotte, Rum, Geranium, Passionsfrucht (Maracuja)
Herznote: Zimt, Patchouli, Leder
Basisnote: Sandelholz, Vanille, Karamell, Labdanum (Zistrose), Moschus
Der erste Eindruck, der mir vom Teststreifen entgegenweht ist dunkler, süßer Rum mit einem Hauch Zimt sowie etwas Karamell. Daraufhin entdecke ich auch eine fruchtige Note, die ohne Zweifel von der Maracuja stammt. Ich muss zugeben, mit dieser likörigen Süße hätte ich nicht unbedingt gerechnet, aber der Auftakt gefällt mir sehr gut. Zeit, ihn auf die Haut zu bringen.
Tony Iommi zeigt gleich die volle Präsenz, also kein zart dahinfließender Duftverlauf. Auf der Haut kommt die Passionsfrucht noch deutlicher zum Vorschein, gepaart mit feinen Rumnoten. Eine fruchtig-schnapsige Kombination, die unheimlich viel Genuss und Lebenslust ausstrahlt. Patschuli- und Ledernoten zeichnen sich nach einiger Zeit ab und sind gekommen, um zu bleiben. Die fruchtigen Komponenten gehen nach einiger Zeit. Zurück bleibt eine rumgetränkte Süße, die von Karamell weiter unterstützt wird, sowie ein Hauch Leder mit gewürzigen Akzenten.
Trotz seiner süßen Seiten ein klarer Unisexduft. Spektakulär, kraftvoll, lebensfroh und vor allem genießerisch. Ich bin überrascht und angetan zugleich. In jedem Fall einen Test wert!
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