Electric Purple und Sweet Amber von Lalique – Früchte und Blüten

Weiter geht es im Reigen unserer Duftkreationen der Kollektion Les Compositions Parfumées White des französischen Labels Lalique: Electric Purple und Sweet Amber stehen heute auf dem Programm – ihres Zeichens die letzten beiden Sprösslinge der White-Kollektion. In den letzten Wochen haben wir bereits vier weitere Eaux de Parfum dieser illustren Runde besprochen. Wer dies gerne nachlesen möchte, bekommt hier und hier Gelegenheit dazu.

Lalique – Electric Purple

Electric Purple – Lalique

Die Parfümeurin Nathalie Lorson hatte bei ihrer kreativen Arbeit für Electric Purple von Lalique ein ganz bestimmtes Bild im Kopf – wie auch schon ihre Vorgänger und Vorgängerinnen bei den bereits rezensierten Duftkompositionen der Kollektion Les Compositions Parfumées White.

„Mit Electric Purple wollte ich neue Maßstäbe setzen und so der Modernität René Laliques Tribut zollen. Inspiriert vom Thema Farbfusion habe ich einen faszinierenden Kontrast zwischen dem Purpur der Frucht, dem Grün der Blätter und der Textur von Moschus geschaffen. Ein Parfum für eine Frau, die sich einen markanten Duft wünscht!“ – Nathalie Lorson

Schließlich wählte Nathalie Lorson für den Duft aus dem Hause Lalique die Ingredienzien Minze, Grapefruit, Veilchenblätter, Brombeere, Schwarze Johannisbeere, Wermut, Patchouli, Moos und Moschus.

Lalique – Electric Purple

Voll lila, voll elektrisch – Electric Purple

Mit der zarten Frische von Minze und den satten Fruchtnoten von Brombeere und Schwarzer Johannisbeere startet Electric Purple in den Duftauftakt. Grapefruit verleiht der Kreation eine feine Herbe.

Die dunklen Beerennoten verblassen ganz allmählich und geben Raum für eine kräuterige und erstaunlich helle Holzigkeit, die ich Wermut und Patchouli zuschreiben würde.

Im Ausklang verleiht der übliche Basisverdächtige Moschus der Duftkomposition von Lalique feine Puderakzente, die hervorragend zu den immer noch zart-fruchtigen, doch vornehmlich holzigen Noten des Duftverlaufs passen.

Lalique – Electric Purple

Electric Purple ist ein eher ruhiger, ein feiner Beerenduft, der sich an die Haut schmiegt wie ein weicher Kaschmirschal. Zurückhaltend und dezent zeigt sich die Kreation aus dem Hause Lalique und dürfte damit für Freunde leiser Duftkompositionen mit Minz- und Brombeerkomponente genau das Richtige sein. 🙂

Sweet Amber – Süße Ambra

Für Sweet Amber engagierte Lalique den Parfümeur Philippe Romano, der für die Duftkreation die Ingredienzien Neroli, Anis, Heliotrop, Jasmin, Tuberose, Orangenblüte, Ambroxan, Sandelholz, Moschus und Vanille auswählte. Sweet Amber strahlt für den Parfümeur Folgendes aus:

„Für Sweet Amber habe ich mir eine neue Herangehensweise an die Gourmandnoten vorgestellt, inspiriert vom Symbol der Weiblichkeit im Reinzustand: der Orangenblüte. Ich wollte einen leichten, luftigen Duft kreieren, der zugleich aber auch so süchtig machend wie möglich sein sollte. Für mich ist die Frau, die ihn trägt, sehr sensibel, frei und stark zugleich.“ – Philippe Romano

Lalique – Sweet Amber

Auch wenn der Name Sweet Amber eine andere Duftausrichtung erwarten lässt, startet die Kreation aus dem Hause Lalique mit intensiven und betörenden weißen Blüten: Jasmin, Tuberose, Neroli und Orangenblüte geben sich ein trautes Stelldichein. Dem Quartett wohnt eine gewisse Süße inne, gepaart mit den leicht-gourmandigen Vanillenoten des Heliotrop.

Auch im weiteren Duftverlauf dominieren die weißen Blüten, stets changierend zwischen grünlicher Tuberose, fruchtig-lieblichen Orangenblüten und der betörenden Honigsüße des Jasmins. Ambroxan und Sandelholz verleihen zusätzlich eine balsamische und pudrige Wärme, die die intensiven floralen Noten unterstreicht.

Sweet Amber zeichnet sich durch einen erstaunlich langen Atem aus: Auch nach mehreren Stunden zeigt sich die Duftkreation intensiv-floral und berauschend.

Lalique – Sweet Amber

Wer intensive und präsente Weißblüherdüfte liebt, der sollte Sweet Amber unbedingt testen. Sicherlich kein Duft für Jedermann und jede Gelegenheit. Doch für besondere Anlässe dürfte das goldene Strahlen dieser Kreation von Lalique definitiv passend sein. Intensiv, floral und absolut betörend bildet Sweet Amber den krönenden Abschluss dieser heutigen Duftrezension.

Damit verabschiede ich mich für heute und wünsche Euch noch eine schöne Restwoche.

Liebe Grüße
Julia

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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