Seit einiger Zeit stellt Pierre Guillaume in seiner Marke Parfumerie Générale Weiterentwicklungen bisheriger Düfte vor. So auch die No. 9.1, eine Fortsetzung des Dufts Yuzu Ab Irato No. 9. Die Neuversion hört auf den Namen Komorebi. Es gibt immer wieder Bilderstrecken im Netz, wo Wörter gezeigt werden, die in einer bestimmten Sprache einmalig und unübersetzbar sind, wie hier z. B. Dort ist der Name des Dufts „Komorebi“ auch oft dabei.
Komorebi
Komorebi bezeichnet im Japanischen das Licht der Sonne, das durch die Blätter eines Baums strömt. Die drei Kanjis – basierend auf chinesischen Schriftzeichen – 木 漏 日 bedeuten Baum 木, durchlassen, entweichen, fließen 漏 und Sonne 日.
Die Pflanzenwelt, Luft und Licht sind die drei Hauptprinzipien, die Pierre Guillaume zu dieser Überarbeitung der Nr. 09 des Hauses inspirierten, dem „aromatischen Floralen“, der 2006 zum ersten Mal als „Yuzu Ab Irato“ erkundet wurde. Nun zeigt der Parfümeur seine Pflanzenpoesie mit einem Armvoll frischer Blätter und reifer Beeren. Der Duft zieht uns hinein in einen romantischen Wald, das Sonnenlicht fällt durch die Blätter der Eichen und Haselbäume an einem wunderschönen Sommertag.
Wie duftet die Sonne?
… die Sonne, die durch die Blätter der Bäume fällt? Komorebi No. 9.1 zeigt erwartungsgemäß grüne Noten, hier in Form von frischer Minze und Pflanzensaftnoten. Zugleich aber auch eine aromatische Note, etwas Kräuterartig-Würziges. Nach einer Weile klingt die Minzfrische ab und es kommen die Herznoten stärker zum Vorschein. Leichte, pudrige und cremige florale Noten, Reseda und Mimose wurden hier angegeben. Jedenfalls bleiben sie eher zart, halten aber an und vermischen sich mit einem Hauch fruchtiger Schwarzer Johannisbeere. In der Beschreibung der Basis liest man von Eiche, Haselnussholz und Tonkabohne. Ich würde hier von einer hellen Holzigkeit sprechen mit einem feinwürzigen Finish.
Die Duftnoten von Komorebi No. 9.1
Kopfnote: Minze, Grüne Noten, Ozonische Noten
Herznote: Reseda, Mimose, Schwarze Johannisbeere
Basisnote: Eiche, Haselnussholz, Tonkabohne
Als großer Freund der Minze ist das genau das Richtige für mich. Auch die absolut unisex gehaltenen Blüten mit ihrer Cremigkeit passen sich gut in die grünen Anfangsnoten ein. Der Duft verbreitet Optimismus und gute Laune, bleibt dabei aber gelassen und ruhig. Eine Kreation, die mich spontan an die kontemplativen Düfte von Miller et Bertaux denken lässt. Unbedingt testen! 🙂
Liebe Grüße
Harmen
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