… werden demnächst bei uns im Shop landen – und liegen bereits vor mir auf dem Schreibtisch. Englische Texte habe ich nicht gefunden, so muss ich wohl mein altes Rest-Französisch herauskramen …
Gentry Jockey Club erzählt von einem Tag auf der Rennbahn:
„Jour de fête à l’hippodrome: rubans et chapeaux au vent, les élégants poursuivent du regard le cheval fougueux, celui qui les mènera à la victoire…
L’air embaume le cuir des chevaux foulant le sable chaud et les effluves de tabacs blonds.Jockey Club, le parfum de victoire …“
Von einem Feiertag auf der Rennbahn, der Pferderennbahn ist da die Rede, von im Wind flatternden Bändern und Hüten, eleganten Menschen, dem Duft von Leder, heißem Sand und Virgina-Tabak. Und selbstverständlich von Siegern, dem einen Siegerpferd.
Wie es wohl auf der Rennbahn riecht? Gras, kurz geschnittenes, frisch gemähtes, Tabak heute wohl eher nicht mehr, Damen- und vermutlich auch Herrenparfum, ein Hauch Pferd, das ich im übrigen sehr gerne rieche. So ungefähr stelle ich es mir vor, vielleicht noch Schampus im Hintergrund … Der einzige Duft, der wirklich nach Pferd riecht, und der deshalb schon lange auf meiner Haben-Wollen-Liste steht, ist meines Erachtens nach Bayan Mulak von Sigilli, den ich hier rezensiert hatte. Ansonsten fallen mir zwar Ledersättel ein und Cowboys, ansonsten aber kein pferdiger Kandidat – allerdings verspricht das Gentry Jockey Club ja auch nicht zu sein, es ist vorerst nur meine Phantasie, die davongetrabt ist …
Die Ingredienzen: Bergamotte, Ylang-Ylang, Safran, Iris, Bulgarische Rose (vermutlich also Damaszener Rose), Leder, Birke, Sandelholz, Tonkabohne, Ambrettesamen, Ambra, Vetiver.
Gentry Jockey Club ist viel zu schön, um ihn alleine der Männerwelt zu überlassen: Safran in seiner ihm eigenen und eigenartigen, trockenen Würzigkeit nebst Anklängen von Leder und vermutlich Birkenteer, der rauchig untermalt, im Zusammenspiel mit Irispuder. Eine leise Rose spendet Frische, von herb-zitrischer Bergamotte tatkräftig unterstützt, in der Basis salzt Vetiver, die Rauchigkeit auffangend und verstärkend. Doch finden sich auch warme Anklänge dank der Ambra sowie ein Hauch Vanille, der von der Tonkabohne herrührt.
Gentry Jockey Club ist einerseits klassisch und maskulin, aber gleichermaßen auch modern. Ein kerniger Mann, könnte sicher dem einen oder anderen Lumbersexual ganz gut zu Gesicht stehen. Er ist, bei näherer und längerer Betrachtung, dann doch ein echter Mann – ich denke, dass die wenigsten Frauen ihn tragen möchten und werden, aber ihn sicherlich am anderen Geschlecht zu schätzen wissen. Und wer eine Light-Variante, eine zeitgemäße, von Knizes Ten haben möchte, der könnte hier auch fündig werden.
Dienstag geht es weiter mit Zelmis – bis dahin alles Liebe und eine gute Zeit Euch,
Eure Ulrike
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