MiN New York – von der Wüste auf den Mond

Wir haben das verregnete Osterfest nun überstanden, haben die Eier mit Taucherbrille gesucht und manche auch gefunden. Wie dem auch sei, vor meinem Fenster fällt der Schneeregen, ich ziehe einfach den Vorhang zu und widme mich den duftenden Gefilden von MiN New York, Fachbegriff: olfaktorischer Eskapismus. 😉 Damit es gleich zünftig losgeht, ab in die Wüste!

vol 1 / chapter 9: DAHAB

„Dahab“ bedeutet „die Zeit vergeht“, dort, wo die Wüste auf das Meer und die Sterne trifft. Oud brennt in der Ferne und vermischt sich mit der warmen würzigen Luft. Eine weiche Shisha. Junge Männer tauchen unter den Sternen in die Wüstennacht. Salzige aquatische Noten vermischen sich mit Oud, Weihrauch, exotische trockene Hölzer und Gewürze (Safran, Pfeffer, Kumin und Muskatnuss) vom nahegelegenen Gewürzmarkt. Abenteuerliche, furchtlose, spirituelle Entdecker. Energiegeladen, exotisch, nomadisch. Suchende nach Leben und Wahrheit. Wild und frei.

Dahab

Dahab ist für mich nach Barrel das zweite große Highlight der Kollektion. Nein, kein weiterer Oudduft! Funkelnde Gewürze, scharfer Zimt, Muskatnuss, Safran, dann kommen Harze, Hölzer, ein Glimmen von Weihrauch, balsamische Noten. Über allem liegt ein zitrisches Leuchten der Limette, aber vor allem auch der Zypresse. Auf dem Teststreifen zeigt sich der Zitrus- und Zypressentouch noch deutlicher. Wirklich eine hervorragende Komposition, die helle und dunkle Noten fein ausbalanciert zeigt. Trotz all der Harze und Hölzer bleibt Dahab weich und anschmiegsam und deswegen auch ganz klar unisex. Großartig!

Die Duftkomposition
Kopfnote: Galbanum, Zimt, Safran, Muskatnuss, Limette
Herznote: Zypresse, Geranium, Benzoeharz, Weihrauch
Basisnote: Zedernholz, Moschus, Ambra, Adlerholz (Oud)

vol 1 / chapter 10: ONSEN

MiN New York

Inspiriert von den japanischen heißen Quellen. Onsen steht für die Einheit mit der Natur. Absinth, Bergamotte, Aromen der Hinoki, Kiefernnadeln, Zypresse, Vetiver, Eichenmoos, Ambra, Mineralien, Schwefel und Dampf.

Zum Namen Onsen weiß Wikipedia: „Ein Onsen […] ist die japanische Bezeichnung für eine heiße Quelle. Im Allgemeinen versteht man unter Onsen einen Ort mit Hotels, die über ein von natürlichen heißen Quellen gespeistes Bad – heutzutage meist für Männer und Frauen getrennt – verfügen. Im weiteren Sinne zählt man auch Orte dazu, deren Quellwasser erhitzt werden muss.“

Heiße Quellen duften ja gerne mal nach Schwefel, wie ich selbst in Island erfahren durfte. 🙂 Ob sich das auch im Duft wirklich wiederfindet? Es duftet nach Hölzern, ein bisschen nach Kiefer(nnadeln), nach Tee, nach Kräutern, aber auch ein wässriger Akkord lässt sich deutlich herausriechen – und wie schon bei Dune Road glücklicherweise nicht die fruchtig-wässrigen 90er Jahre aquatischen Noten, sondern eine klare, helle, und frische Wässrigkeit. Freunde von Teedüften werden Onsen lieben, da bin ich mir ziemlich sicher. Ansonsten ein Duft für alle, die es leichter und unbeschwert mögen, als würde man tiefenentspannt aus einer heißen Quelle steigen, um eingewickelt in fingerdicke Handtücher auf einer Holzliege ein bisschen wegzudösen. 🙂 Ach ja, meiner Meinung nach gibt es keinen Schwefel, worüber ich auch nicht traurig bin.

Die Duftkomposition
Kopfnote: Absinth, Bergamotte, Fenchel, Rosmarin, Thymian, Estragon
Herznote: Kiefer, Zypresse, Maritime Noten
Basisnote: Eichenmoos, Vetiver, Ambra

vol 1 / chapter 11: MOON DUST

Man sagt, der Mond dufte nach Schießpulver nach einem Regen in der Wüste. Ein gewürziger, mineralischer Auftakt mit Feuerstein, ozonischen Noten und Tabak. Die Landung ist weich und elegant, beschworen von Erde, Benzoeharz und schwarzem Moschus. Geheimnisvoll. Futuristisch. Poetisch.

Moon Dust – der letzte Duft der Scent Stories Vol. 1 – will nach Schießpulver und Feuerstein riechen. Er ist nicht von dieser Welt, er umkreist uns nämlich auf dem Erdtrabanten. Deutlich geht es mit Koriander- und Karottennoten los, was schon irgendwie kauzig herüberkommt, aber tatsächlich einen mineralischen Eindruck erzeugt. Eine Mischung aus ozonischen Noten, Tabak, Benzoe, erdigen Noten und Moschus lassen den Duft immer exzentrischer werden. Rauchig, mineralisch und wirklich ausgefallen. Wer schon Amazingreen von Comme des Garçons mit seinen Schießpulvernoten zu schätzen wusste, sollte seine Nase auch an mal an den Lauf von Moon Dust halten.

Die Duftkomposition
Kopfnote: Koriander, Karottensamen
Herznote: Ozonische Noten, Tabak
Basisnote: Benzoeharz, Moschus

Fazit zu MiN New York

Ihr werdet es ahnen, Barrel und Dahab sind meine absoluten Favoriten. Auch sonst bin ich ehrlich angetan von der Kollektion und freue mich, dass wir sie Euch in Kürze anbieten können. Da die Düfte schon eine Weile auf dem Markt sind, hattet Ihr schon einmal die Gelegenheit, den einen oder anderen zu schnuppern?

Liebe Grüße
Harmen

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Harmen Biró Verfasst von:

Hallo, ich heiße Harmen, war bis vor Kurzem irgendwas­unddreißig und habe immer die Nase im Wind, um Duftschätze für Euch zu finden und hier vorzustellen. Selbst bevorzuge ich feine Lederdüfte oder Gewürzkompositionen, ohne mich da aber festzulegen. Warum auch? Es gibt ständig so viel Neues in der Welt der Düfte zu entdecken. → BIRÓ

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