Von Clean Perfume habe ich mir gestern schon „Fresh Laundry“, „Air“ und „Skin“ angesehen und ich war begeistert, da es neben den ganzen komplexen und anspruchsvollen Kreationen auch die einfachen und unangestrengten Düfte geben muss, die in diesem Fall einfach nur sauber duften. Heute schaue ich mir die verbliebenen „Shower Fresh“, „Warm Cotton“ und „Rain“ an.
Shower Fresh – eine kalte Dusche?
Kalte Duschen sollen den Geist von unzüchtigen Gedanken befreien. Solch tugendhaftes Ansinnen kann ich mir bei dieser Kreation von Clean Perfume aber schwerlich vorstellen. Der Duft soll das erfrischte Gefühl nach dem Duschen einfangen, ein Duft nach Seife oder vielleicht auch Duschgel, der aber trotzdem vornehm zurückhaltend bleibt.
Duftkomposition
Kopfnote: Zitrone, Mandarine, Orange
Herznote: Maiglöckchen, Orangenblüte, Jasmin
Basisnote: Moschus, Hölzer
Ich bin etwas überrascht, dass der Jasmin und die Orangenblüten so deutlich herauskommen. Sie verbreiten eine florale Cremigkeit, die zusammen mit dem zitrischen Überbau und der moschusweichen Basis vielleicht eher an eine duftende Lotion erinnern, mit der man sich nach einer heißen Dusche eincremt, wobei „man“ hier eher eine Frau ist. Der Clean-typische saubere und helle Charakterzug zeigt sich natürlich auch. Eine Clean-Variante mit floralem, femininem Einschlag.
Eingehüllt – Warm Cotton
Mit „Warm Cotton“ kann in diesem Zusammenhang nur das ein dickes flauschiges Handtuch gemeint sein, das vorgewärmt – vielleicht sogar gerade aus dem Trockner kommt – auf seinen Einsatz wartet. Man trocknet sich ab und hüllt sich noch eine Weile ein, um die weiche Wärme zu genießen.
Gleich zu Beginn riecht man erfrischende Zitronennoten, aber auch Verbena ist mit ihrem grün-zitronigen Hauch zur Stelle, der mich immer ein bisschen an Zitronenmelisse erinnert. Dieser bleibt relativ lange erhalten. Daraufhin werden die Noten weicher, floraler, aber es ist schwer, hier einzelne Akteure auszumachen.
Irgendwie stelle ich mir warme Baumwolle oder ein warmes Handtuch anders vor, aber die Idee, was mit der trockenen warmen Baumwolle gemeint ist, verstehe ich. Ich denke es ist die Note, die hier als Farn angebenen wurde, irgendwie grün, pflanzlich, aber auch etwas krautig – irgendwie fougèreig eben – in Verbindung mit trockenem Moschus. Fazit: Überraschend frisch! 🙂
Duftkomposition
Kopfnote: Zitrische Noten, Verbena
Herznote: Flieder, Jasmin, Orangenblüte, Fruchtige Noten, Maritime Noten
Basisnote: Farn, Moschus, Ambra
Let it Rain Clean Perfume
Auf „Rain“ war ich am meisten gespannt, gehört doch der Geruch von Regen zu den schönsten Düften in der Natur, meiner bescheidenen Meinung nach. Er wird auch Petrichor genannt – Notiz an mich – über den Duft von Regen schreiben. 🙂 Laut Clean soll der Duft den Moment zelebrieren, wenn Regentropfen zart über Blüten perlen und die ganze Welt ruhig, sanft und strahlend wirkt.
Natürlich riecht auch „Rain“ nicht so wie in der Natur, aber das habe ich auch nicht erwartet. Trotzdem beeindruckend, wie nahe er dem kommt. Wir haben hier wässrig-fruchtige Melonennoten (Richtung Honigmelone), deutlich bekomme ich einen aquatischen, aber auch maritim-grünen Ton heraus, ohne aber die salzigen Seetang-Meeresassoziationen. Veilchenblätter unterstützen die Grüne durch eine Pflanzensaftnuance.
Duftkomposition
Kopfnote: Melone, Narzisse, Wasserminze
Herznote: Florale Noten, Nymphaea (Seerose), Veilchenblätter
Basisnote: Moschus, Hölzer
Es war mir eine Freude, Euch diese Düfte vorzustellen. Bald sollen neue Clean-Düfte kommen mit dem Titel Clean Reserve. Wir werden dann natürlich berichten.
Liebe Grüße
Harmen
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