Das große Finale: Ein letztes Mal Esxence 2016 …

… als Thema werden wir heute im Blog haben – und ich bin froh, dass es nun geschafft ist, wie Ihr Euch sicherlich denken könnt 😉 Mein Anspruch, Euch wirklich alles, alles mitzuteilen, hat es mir dieses Mal schwer gemacht aufgrund der schier unendlichen Masse. So viele Marken, so viele Neuheiten, so viele neue Labels, so viel Drumherum …

Einige „unserer“ Marken, die wir bereits kennen, habe ich noch mit Neuigkeiten für Euch:

  • Pantheon Roma Dolce Passione: Seeehr süß, wie der Name schon verspricht! Dunkle, zartschmelzende Schokolade, ein Hauch (geröstete?) Haselnuss, köstliche Erdbeeren und Pflaumen, honiggeküsst mit einer Prise Safran auf einer (tonka)würzigen Vanillecremebasis. Eigentlich wäre mir ein solches Pralinchen ja zu süß, aber … der ist wirklich köstlich. Der Parfumeur ist im übrigen Arturetto Landi.
  • Bois 1920 waren auch vor Ort – ich habe mir den Stand allerdings nicht näher angeschaut, da er nie wirklich leer war und ich das letzte Jahr noch in Erinnerung hatte, in dem man nicht wirklich Muße hatte, sich mit mir zu unterhalten …
  • Mendittorosa hat soeben Nettuno lanciert, eine außergewöhnliche Iris mit Leder, in zarten Rauch gehüllt. Harmen ist ganz begeistert und wird sich ihm alsbald annehmen, denke ich.
  • Floris‘ Ouddüfte hatte ich bereits am Mittwoch vorgestellt, dabei aber völlig vergessen, dass es auch Jermyn Street als Neuling gibt: „Inspired by what has been the backbone of the family business for nearly 300 years in the unique area of London that is St James’s and our home at 89 Jermyn Street, this fragrance, like its inspiration has the feel of refined elegance, understated class and style. Drawing on notes of gin with a splash of lemon, an initial burst of citrus and green notes have been blended with the theme of vetiver. The vetiver runs through the fragrance from its introduction to the base and is supported in the heart, accompanied by juniper with a contemporary twist of coriander, a subtle complement in gin creation. The fragrance also draws inspiration from the London plane trees which proudly still stand in front of the shop today, and the fresh scent of fine crisp cotton found within the renowned shirtmakers residing in the iconic location named after Henry Jermyn in 1664.“

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  • Atelier des Ors haben auch eine neue Iris namens Iris Musque, die ich allerdings nicht testen konnte. Das werde ich aber demnächst nachholen und sie dann auch rezensieren.
  • Die dritte Iris für heute ist L’Attesa von Masque Milano – und die ist wahrlich göttlich! Bei Fragrantica gibt es eine nähere Erläuterung dazu: „Created by the talented Luca Maffei (whom I began to admire through his work on Les Whites for Jul et Mad), this fragrance shows a new vision and concept. Riccardo Tedeschi, the one „half“ of Masque, had me smell two very valuable essences of iris (of flower and root) which are both at the base of the composition, plus an essence of carrot seeds that subtly adds an earthy, warm dimension to it. The iris essences were used in a huge percentage in order to enhance all facets of the flower, a thing that not many perfumers chose to do. A discreet accord of champagne (without the usual peachy vibe) gives the scent a fine bubbly effect, which along with the fine leather and ylang-ylang, lifts the mood and puts a bit of blush on the cheeks of the otherwise notoriously melancholic pale flowers.“
  • Officina delle Essenze servieren uns ebenfalls Süßes: Caldo Gourmand – einfach kann so wundervoll sein, es handelt sich hierbei um eine zarte, karamellisierte Vanille, die mir umgehend ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
  • Histoires de Parfums wagen ein Kunstprojekt, so zumindest sah es aus: This Is Not A Blue Bottle heißt der Duft, der selbstredend in, genau, einer Yves-Klein-knallblauen Flasche daherkommt. Erinnert natürlich an das Magritte-Bild „Ceci n’est pas une pipe“ – ich hätte wirklich gerne Näheres erfahren und war deshalb zweimal am Stand. Der erste Herr dort, wohlgemerkt nicht Ghislain selbst, war nicht daran interessiert, sein Gespräch mit Bekannten zu unterbrechen, die Dame beim zweiten Mal konnte nur Italienisch, insofern muss ich wohl warten, bis er bei uns im Shop landet. Orangenschalen, Aldehyde, ein Quentchen Honig sowie metallische Anklänge und Geranium beinhaltet er, abgerundet wird er in der Basis von Patchouli, Ambra, Moschus.

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  • Franck Boclets Stand habe ich total verpasst, nach meiner Recherche war ich aber einigermaßen erstaunt: Ich glaube, ich habe hier einiges verpasst – in Erinnerung habe ich … neun Düfte? Mittlerweile sind es eine ganze Ecke mehr, es besteht also Nachholbedarf!
  • Gabriella Chieffos Neuer heißt Maisìa und ist ein Feigling, einer mit einem krautig-grünen Beginn, einem luftigen, sowie einem wärmeren Abgang. Ich habe mir ein Pröbchen eingepackt, das ich für Euch noch bergen muss.

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  • Bohea Bohème aus dem Hause Mona di Orio habe ich nur am Ärmchen von einem Bekannten gerochen, ehrlich gesagt habe ich den Stand überhaupt nicht gesehen, leider. Auf ihn bin ich sehr sehr neugierig, er duftete wahrlich wundervoll! Oolong-Tee ist das Thema, auf Fragrantica könnt Ihr schon einen kleinen Artikel dazu lesen.
  • Bei Baruti war ich vor Ort, wurde dann aber vom Cheffe kurz „abgegriffen“ und kam dann leider nicht mehr dazu, nochmals vorbeizugehen – sehr schade, denn das Gespräch mit dem Inhaber und Parfumeur Spyros Drosopoulos war wirklich sehr angenehm. Ein überaus sympathischer, herzlicher, offener und interessanter Zeitgenosse! Ich hoffe, ich kann das irgendwann mal nachholen.
  • Carpe Diem fordern uns Arte Profumi auf – und an diesem Duft zu schnuppern und sich daran zu erfreuen ist in der Tat eine sinnvolle Art und Weise, den Tag zu nutzen 😉 Ich hatte ihn nur ganz kurz in der Nase, war aber ziemlich beeindruckt: Ein elegant-femininer Duft mit Chypre-Anleihen, so hatte ich zumindest den Eindruck – allerdings sehr modern und mit herrlichen Fruchtnoten von Pfirsich und Birne. Den muss ich mir unbedingt demnächst nochmals näher anschauen! Die anderen Ingredienzen: Rose, Maiglöckchen, Hyazinthe, Muskatnuss und Moos.
  • Tulaytulah (so nannte man Toledo unter arabischer Herrschaft) ist der neue Duft von Majda Bekkali, Delphine Thierry ist die Parfumeurin. Die Ingredienzen: Kirschblüte, Bittermandel, Sternanis, Frangipani, Zypresse, Malz, Wildleder, Tonkabohne, Vanille und Moschus.

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  • Nobile 1942 hat Perdizione als Neuling im Rennen. Die Noten lesen sich nicht soo spektakulär, im Vorbeigehen hat er aber einen sehr interessanten, spritzigen Eindruck gemacht, ein wenig wie ein sommerlicher, herber Cocktail – die Noten: Grapefruit, Lavendel, Bergamotte, Rose, Orangenblüte, Neroli, Ylang-Ylang, Petitgrain, Zedernholz, Moschus und Vanille.
  • April Aromatics stellten auf der Esxence Purple Reign vor – die Ingredienzen folgen dem Namen: Flieder und Veilchen sowie dessen Blätter, Lavendel, Iris, darüber hinaus Osmanthus, Jasmin, Tuberose, Kostwurz und Opoponax.

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Des weiteren war ich noch an Stand von Anaïs Biguine, die mit allen ihren Linien vor Ort war: Jardins d’Écrivains, Les Cocottes de Paris und Gri Gri, ihr neuester Streich. Ich bin ja ein großer Fan von Biguines Konzept: Zuerst Autoren als Inspiration und Namensgeber für Düfte, von denen ich nicht wenige verehre, sowohl die Literaten als auch die Düfte. Dann berühmt-berüchtigte Kurtisanen als Vorbilder, die, entgegen den heutigen Fußballerfrauen und ähnlichen Dämchen, mit Geist und Charakter als Pfründe wuchern konnten und so auch dementsprechende Liebhaber hatten. Gri Gri sind Düfte für tätowierte Haut – und beziehen sich auf die lange und interessante Historie von Tätowierungen. Das war und ist ganz meine Kragenweite – und die Düfte wussten mich ebenfalls zu überzeugen! Ich werde sie Euch bald einmal vorstellen.

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François Hénin, der Inhaber von Jovoy (Pariser Parfümerie inklusive eigener Linie), hatte eine komplett neue Kollektion mit dabei, die auf den Namen Jeroboam hört: Fünf Düfte sind es bisher, die nicht, wie der Name es vielleicht verheißen mag, in Literpullen gekauft werden können (Jeroboam ist der Name für größere Wein- oder Champagnerflaschen, je nach „Juice“ zwischen drei und fünf Litern):

IN THE BEGINNING THERE WAS ORIGINO (Origin, in Esperanto).

Invented by the independent perfumer Vanina Muracciole, Origino is a base composed of a cocktail of musks. This “ball of musks” concentrated into a perfume extract marks nothing less than a new beginning: for François Hénin, the founder of Jovoy perfumes and boutiques, it is the origin for creating a new olfactory universe: What was nothing more than a creative olfactory exploration, a game between Vanina and me, led to the genesis of a completely new brand.” Very quickly, the pieces of the puzzle fell into place; at firstit was similar to a word game, in the form of advertising slogans.

MAJOR PERFUMES DON’T NEED BIG BOTTLES.

A 30ml flacon named after a six-liter bottle: Jéroboam embodies exactly the kind of contrast François Hénin favors. Origino and the four other perfumes it inspired are so singular and intense, they needed a bottle that measured up to the project. The name came quite naturally. It simply fit. The slogan, meanwhile, raises a provocative question, the crux of the issue for any artistic director: What makes a perfume major? It’s up to each individual to decide whether the contents of these Jéroboamsfit the definition.

PERFUME IS A WEAPON FOR THOSE WHO KNOW HOW TO USE IT.

For François Hénin, the decision to offer perfume in its most potent concentration – its purest expression – came naturally. There is something noble about an extract: it is tailor-made to leave a memorable impression in its wake. This makes it the ideal concentration for those possessed of aflirtatious, provocative nature and strong character, for they understand that perfume is a weapon.

PERFUME EXTRACTS FOR URBAN NOMADS

Given that the great majority of modern perfumes have musky bases, Origino, and the Jéroboam brand, were designed to be universal. Therefore, it was only natural to christen Jéroboam fragrances with a word drawn from Esperanto, a language invented at the end of the 19th century with the intent of creating a universal tongue. While the small bottle makes an ideal everyday accessory for the urban nomads we’ve all become, the perfumes themselves are a LingvoInternacia (international language) in the art of seduction. They remind us that, sometimes, fragrance is infinitely more efficient than words.

ITS MEANING WAS CLEAR; JEROBOAM WAS BORN.

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Hauto, Insulo, Maksido, Oriento und Origino heißen sie:

Hauto – During the Roaring Twenties, French Cancan dancers in the celebrated cabarets of Paris had their own very specific perfume rituals. It is said that they perfumed “every hill and valley” — wherever they wanted to be kissed. Hauto (“skin”) is an invitation to experience the fragrance of “skin”. FLORAL SOLAR MUSK Head: Bergamot, Pineapple; Heart: Tuberose, Rose, Spices; Base: Enigmatic Musks

Insulo – For François Hénin, vanilla has always been the absolute weapon of seductive souls. Vanilla is recognized over the world as an irresistible enticement to be devoured. DELICIOUS ORIENTAL MUSK Head: Vanilla; Heart: Jasmine; Base: Enigmatic Musks

jeroboammiksado Maksido – Jéroboam invents a purely addictive perfume, in which fruity and spicy notes fuse with an indelible assemblage of precious woods and musks. ORIENTAL AMBER MUSK Head: Bergamot, Labdanum, Saffron; Heart: Cedar, Geranium, Gaïac wood; Base: Patchouli, Vanilla, Enigmatic Musks

Oriento – Vanina Muracciole revisits her cocktail of “enigmatic musks” with the famous “rose oud” accord, which is considered an immense classic in the Middle East. ORIENTAL FLORAL MUSK Head: Lemon, Saffron, Styrax; Heart: Rose, Ylang-Ylang, Apple; Base: Sandalwood, Patchouli, Enigmatic Musks

Origino – Worn on bare skin, Origino speaks for itself. ENIGMATIC MUSKS Head: Bergamot, Pink Peppercorns; Heart: Juniper, Nutmeg; Base: Sandalwood, Enigmatic Musks

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Einige Firmen, die sich auf der Esxence präsentierten, hatten dort ihren „Einstand“, Vorhang auf also für die Neuen!

Sammarco – der Name ist „Programm“, vielmehr: ein echter. Giovanni Sammarco steckt hinter dem Label, ein studierter Jurist, wie er mir während unseres netten Gesprächs erzählte. Gebürtiger Italiener, heute in der Schweiz lebend, hat er sich den Traum einer eigenen Duftkollektion erfüllt – und damit sehr viel Anklang auf der Esxence gefunden, zu Recht. Alter, Ariel, Bond-T und Vitrum, vier wundervolle Kleinode:

Alter is the jasmine of sensuality and seduction. Sambac Jasmine with rose and incense create a secrete mix of old fashioned beauty. A little bit of mimosa and an hint of animal mystery. A perfume for woman, for man and for woman and men at the same time.

Behind Ariel there is one of the better inspiration I ever had. Can I say who is the source of inspiration? No, has to remain unveiled. Ariel is the olfactive view of my physical and spiritual idea of woman. It could be called a green floral poudré. The key of Ariel is the angelica-tuberose heart, enriched with luxury flowers as jasmine, osmanthus, violette and rose, a creamy base of sandalwood, a top of mandarine and ginger, a little bit of tobacco and davana and an hint of orris concrete.

Bond-T is a perfume born in Pisa, during a tour in the chocolate factory of a well-known Italian Maitre Chocolatier. It is the smell of the chocolate factory, it is a smell of exotic place, the cocoa absolute with patchouli and a touch of osmanthus. Hearty, dark and smoky it’s an uncommon gourmand with animal and leathery notes and a tobacco note evoked trough traditional tobacco aromas.

Vitrum is a perfume made for a journalist: Federica, who loves vetiver and asked me to make her bespoke vetiver. It is based on an extraordinary vetiver oil mixed with rose to give a touch of softness and black pepper to give power. Very smoky, very gentle. Federica liked it.

Das Motto von Sammarco – in wenigen Worten alles Wesentliche gesagt:

Perfumery is research of beauty.

Perfumers design dreams and emotions.

To do this we need raw materials.

We need the best in the world.

We need innovations and traditions.

We need a vision.

I try to create something beautiful using the best raw materials and without compromises.

Ich finde die Düfte von Sammarco allesamt wunderschön und kann gar nicht sagen, welcher mir am besten gefällt: Der Vetiver ist herrlich, ich liebe dieses Gras ja ohnehin. Die Schokolade ist ein Traum, ein erwachsener noch dazu – in Kombination mit dem Tabakrauch und den animalischen Anklängen unerwartet und mehr als genial. Und der Jasmin ist ebenfalls zauberhaft – Ihr müsst wohl testen, meine Lieben 😉

Ein weiteres Label, das mir sofort aufgefallen ist, war Extrait d’Atelier – nicht zuletzt wegen der beiden hübschen Mädels:

Its name is EXTRAIT D’ATELIER

It’s an atelier of life to be worn.
It’s the alchemy that transforms the art of making into a way of being.
It’s a luxury that joins spirit and sensuality.
It’s as unique as the story of each and every one of us.
Liquid emotions.

Inside their iridescent bottles, EXTRAIT D’ATELIER fragrances encapsulate the story of a great artisan past and the sublime essences of savoir-faire, a precious legacy to be touched. Through a sophisticated olfactory journey, they bear witness to the joy and ingenuity, passion and dedication of skilful craftsmanship, evoking in their wearer the desire to feel like a Maestro too, a desire for life and the subtle art of knowing how to live it.

Centuries of craftsmanship, of bustles  in the ateliers, give birth to the supreme expression of luxury, that which – and even more so today, in this age of anonymous mass production – generates wonder and passion. It’s not only a scent that through smell, the most ancient of our senses, evokes a memory, but fragrances which create an alchemy that can fuse space, time and personality and distil them in tiny pearls.

Know-how to make to how to be

It is the Master  craftsman,  mediator between idea and material, who shapes the world.
His intelligence designs, his heart directs his hands in wise and eager action,
and his memory recalls long-ago echoes of ancient teachings and young nostalgia.
The essence of savoir-faire is intangible, but the alchemy of actions distilled in the still of thought
and the winding coils of history transforms experience into a precious scent that evokes the past and looks to the future.

The essence of savoir-faire

The story of hard-working, skilled human beings, thoughts and passions that inspire meticulous crafting, and love for the result: the artisan demiurge in his atelier; an alchemy of sensations, to be heard with closed eyes. Technique is not yet technology, time allows itself to pass unhurried. Aromas pervade rooms and insinuate themselves into the lives of those who inhabit them. And then the scent, that scent, takes shape and becomes a second skin. Drawn from emotions emanating from the home of a material artist, it contains the sense of beauty and liberates the poetry of dreams.“

Extrait d'Atelier

[Foto von Jutta L., alle Rechte vorbehalten ? dankeschön!]

Chiara Ronzani, die linke von beiden, ist die Inhaberin. Bisher gibt es drei Düfte:

„Maître Chausseur ? Tools and hides lined up along the cork-clad wall or lying on the wood and steel table, tweezers working strands of leather. Sharp needles, battered moulds hold leather prototypes, fabric, rubber, the smell of glue heightens the emotions. Cardboard boxes and cotton sacks, brushes and wax for polishing, skilful hands for the ultimate artist’s touch.

Fragrance : oriental, aromatic and resinous
Heart: a resinous accord of elemi, incense and cistus, coriander, aromatic calamus and ginger, bellflower and orchid, coffee
Base: vetiver and sandalwood, leather, ambergris, vanilla

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Maître Coutourier ? A smell of dust, piled-up rolls of fabric, the steam of an iron, a ray of sun coming through a window: a man or a woman, carefully dressed and with pins stuck into a breast pocket or a flame-red pincushion, smiles and welcomes clients, the raw material for the creation of their sculpture.
Copper thimbles, steel scissors, wooden tables; old sewing machines creak, a thread passes through the fabric; the orchestra of the needle.

Fragrance: aromatic, woody, musky
Top: ozone and aldehydes accords
Heart: lavender flowers and african violet
Base: white musk, birch wood, laurel and guayaco

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Maître Joaillier ?Shards of reflected light all around, the glow of raw gold, freshly-cut gemstones, tweezers rusty but still strong. Slowness, silence. A diamond is set, emotions are contained. The smell of worked metal; skilled hands shape the rubber to create the moulds, a glimmer of colours: ruby red, antique rose, chestnut and pearl grey, bright yellow, emerald green: the sky is blue.

Fragrance: floral, green, with aldehydes and ozone
Top: aldehyde and ozone in accord
Heart: violet leaves, incense, balsam fir
Base: vetiver, cedar wood, white musk“

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Der Schuhmacher, der Schneider und der Juwelier ? ich habe die drei Düfte vor mir liegen und finde sie toll. Sie vermögen es, die Bilder zu evozieren, die sie versprechen, und gleichermaßen gefällig und abstrakt genug zu sein, um tragbar zu bleiben. Ich liebe das Konzept ? und ich bin mir sicher, dass einige von Euch gleich testen werden, denn, ob es der eine oder die andere glaubt: Düfte, die nach Schneider, nach Schreinerei, nach Schuhmacher oder ähnlichem duften, werden häufiger sehnlichst nachgefragt und gesucht, als man glauben mag!

Homo Elegans, von denen ich leider keine Fotos gemacht habe, waren ebenfalls eine Neuentdeckung – zwei absolut innovative Düfte umfasst die kleine Linie, Quality of Flesh und Tadzio:

„“I like men. I like their brain, I like the quality of their flesh” ? Francis Bacon

Francis Bacon, substance, creation, his being human. The artist’s narcissism, his becoming a painter in order to be loved. A tragic dandyism: society’s trends and agitated excess. Drunk with the gin of Soho’s pubs. A mixture of smoke and grotesque laughters. He oozes art and swallows life. London’s streets are damp and dark, rich of sensations, attractions, tentations. The ferocious excitement of the male body. Muscles, hair, flesh. A brief oblivion that loosens the constant traction of the spirit. A tender and violent love, born from the feebleness of left out men.

Juniper Berry, Baies Rose, Black Pepper, Narcissus, Patchouly, Styrax, Costus, Cuir, Civette, Benzoin, Castoreum.

[Hier beziehen sich Homo Elegans auf Thomas Manns Novelle in Venedig und zitieren eine Stelle daraus. Da diese italienisch ist und darüber hinaus ein Halbsatz, habe ich Euch das gesamte Zitat herausgesucht.]

„Er gehorchte, er lief, das widerstrebende Wasser mit den Beinen zu Schaum schlagend, zurueckgeworfenen Kopfes durch die Flut; und zu sehen, wie die lebendige Gestalt, vormaennlich hold und herb, mit triefenden Locken und schoen wie ein zarter Gott, herkommend aus den Tiefen von Himmel und Meer, dem Elemente entstieg und entrann: Dieser Anblick gab mythische Vorstellungen ein, er war wie Dichterkunde von anfaenglichen Zeiten, vom Ursprung der Form und von der Geburt der Goetter.“ ? Thomas Mann

The Lido, the sea, the scorching hug of the sun. A jog towards the waves. The instict and enthusiasm of youth. This is Tadzio. Panting, he rests on the sand, inebriated with salt and water. A bite. Juicy fruit drips on hot skin. A shiver. The fatal beauty that grasps itself. Expanded vibrations. The sprouting of innocence, the explosion of revelation, exploration, excitement. Gazes caress the skin and outline the forms. The scents of the sea and shore engulf the nostrils. A bright, transcendental image. Total abandonment is the ultimate goal. Reflected footprints are the only memory.

Limette, Orange, Ivy, Cucumber, Blackcurrant, Marine Accord, Orange Blossom, Immortelle, Patchouly, Opopanax, Musks“

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Ok, die Ästhetik ist mir ein wenig zu homoerotisch, vielmehr: Ich stehe einfach auf anderes männliches Fleisch, um in der Terminologie zu bleiben. Aber: Die Düfte sind ziemlich abgefahren und cool, darüber hinaus absolute Unikate!

Tadzio ist … unschuldig. Irgendwie. Und so cool wie der typisch französische Film, mindestens. Die Gurkennote darin ist unverkennbar und zum Niederknien, ansonsten hat man wirklich das Gefühl, einen (in meinem Fall nicht obigen) Mann, einen seehr attraktiven, aus dem Meer kommen zu sehen, dem das salzige Wasser über den leckeren Körper perlt. Aquatisch ? ja, schon, aber auf eine genuin neue Art und Weise. Ein bisschen Orange – vielleicht der Saft, der mir die Lippen herunterläuft, weil ich meine Augen nicht von dem Knaben wenden kann, der … kein Knabe, sondern ein Mann ist, denn Tadzios Basis hat es in sich, sie zeigt sich kernig-harzig, was zusammen mit der Gurke noch genialer kommt, als der Duft eh schon ist.

Quality of Flesh ist … ja, körperlich und maaaskulin, roarrr! Was für eine Wuchtbrumme, was für ein Kavenzmann! Das sind schon richtig schwere Geschütze, die man hier auffährt: Harze satt, darüber hinaus eine ordentliche Prise Tier im Mann. Ordentlich Rauch, gewürzig und würzig, mit Ecken und Kanten und ordentlich Pfeffer, so habe ich ihn in Erinnerung. Ich weiß auch noch, dass er sehr komplex war und das ich auch klitzekleine Anmutungen eines zumindest teilweise weichen Kernes entdeckt hatte … Ich muss unbedingt nochmals testen.

Miguel Matos hat für Fragrantica ein lesenswertes Interview mit den beiden Gründern von Homo Elegans geführt – seht hier.

Simone Andreoli Diario Olfattivo (ooh, ein weiteres Dufttagebuch, wie schön!) waren gleich in der Nähe – und hatten wahrlich Schönes zu bieten … aber kommen wir erst einmal zu der Selbstbeschreibung:

Philosophy

Our productive belief is based upon a fundamental principle: research.

We love creating perfumes with original olfactory approaches that are not affected by passing fashions but, rather, exclusively help identify one’s own individuality, setting oneself apart from anything that is conventional and standardised.

We enjoy telling and conveying our vision through a trim selection of the materials surrounding the fragrance. We present a product made entirely in Italy with great attention to detail in order to offer the best to our customers, with no compromise.

We work tirelessly for all who wish to feel unique, sophisticated and are curious to experiment. We use perfume as an expression and extension of ourselves and of our creative spirit, in order to identify ourselves as urban individuals of the world.

Brand Concept

Simone Andreoli is a name that defines olfactory compositions with memories of distant lands, imprinting reflections of a travel journal into every perfume, like the canvas of a painter or the stave of a musician.

The Journal tells of the constant wandering through the streets of the world which become individual areas, where olfaction becomes history, memory and emotion.

Its pages talk to us and, together with scents, guide us into our inner archive, leading us everywhere and to every place; sensory experience extends beyond skin and becomes a travelling depiction of distances and remote corners.

Perfume is the principal character, the narrator of stories that weave between written words and reminiscences thawed into a companionship of scents, where matter blends to lead us back to that forgotten beach or to the traffic of Wallstreet.

Travel is no longer simply a path to a place, but, rather, introspection, quest and knowledge. So we sail blown by perfume to the most difficult and mysterious journey of all: the discovery of your inner self.“

Die Düfte, sechs an der Zahl, sind verschiedenen Kapiteln untergeordnet:

1. Synaesthesia of Scents

Compositions that are born from ink soaked into coarse pages which marks afternoons aboard a sailing boat or the morning dawn on a balcony. They are walks by the sea, summer days and autumn afternoons revealing scents of brisk, fresh tones, full of life.

Deep Island ?Captured by the smoke, I question my depths to search for the most lost essence of my person: my soul. I cannot find clear answers, but I surf the dark of this inner peace that seems to guide me like a master in every fragment of my heart.In this assiduous quests, I feel hosted in an oasis parallel to the world, where time stops and all refrains from haste and frenzy and becomes balance of silence, balance of senses.Notes: Myrrh, Musk, Incense, Mineral notes

Business_Man_profumo Business Man ? Clutched by his damaged heart, he looked at the City from his glass office, despising values he had refused for the success of an image built among fog and applauses. Dull, resigned perhaps, his eyes looked for someone among the people, in the noise of fleeing words, conveyed in that mess that attacked his mind like a crowd in the Greater London.

Notes: Grapefruit, Black currant, Cassis leaves, Cropped grass, Vetiver
Moorea ?The voice of sea is host of thoughts, witness of memories brought to shore by the breeze. sometimes, sunk sensations surface with high tide to caress our mind like salt sets down on skin.Every grain of sand has raised from the abyss and is shining again. A bright ray writes rebirth in my soul while the horizon of sky and sea melds with infinite blue.
Notes: Lime, Bergamot, Neroli, Marine notes Narcissus, Tiaré, Ylang-ylang, Violet leaves absolute Vetiver, Pathouly, amber notes“

Das zweite Kapitel:

2. Writings in the dark

These are scents conceived during nights of introspection and sleepless wakefulness. Inspirations originating from smoke and rum, permeating clothes with strong aromas. Nights of excess and perdition, of candles lightened by wrinkled blankets and, at the same time, of reflection and inner quietness. Their minimalist structure hides the sophisticated notes from paper and unveils them only to the skin, obscured diary of experiences that radiate the environment with ponderous, seducing and erotic notes.
Sentosa ? The gaze of dusk and the charm of one night, reminding of two lovers’ taste, hidden by hot reflexes of love and by irreverent provocations. An abstract conscience, enthralled by essences and odours of a beauty that leads me to loose reason, step by step, up to the door of my suite. Since that night, still persists over my skin a perfume I live and I listen to; it speaks of seduction, while, from my room’s glass I am admiring nocturnal Singapore.
Notes: Ambergris, Sandalwood, Cedarwood, Vanilla, Labdanum
Camouflage ?In the midst of childhood memories and ancient Arabic scents, I find refuge in thoughts, leading me to my heart of hearts that speaks to me and tells of Whom I was.Then, among turbid reflections and past reminiscences, I spot a light which filters and warms me up. Here my journey resumes and my path continues through the streets of Dubai and the ways of my being.
Notes: Oud, Olibanum, Sandalwood, Ebony, Rose, Musk“
Und Kapitel Nummer Drei, das bis jetzt nur einen Duft
3. Distant Pages
They remain dormant within us, the most intimate pages of our history; written without being read, the words that escape the eyes but that endure in the heart. Despite the passage of time, they continue to live within us. My ink is perfume, ephemeral fluid of eternal remembrance; my pages are my skin, points of contact, film of feeling. I mutate, I am the diary of myself, custodian of my history. Extracts of perfume celebrating the raw material, they amplify and giving glory to the distant pages of our emotional memory. No longer I need to walk upon streets of stone, but to tread, rather, the paths of my being.

Silenzio ? All is quiet and slowly flows while I await the world’s noise to vanish. I am also waiting for her to grow quiet, to evolve in silence, molecule of intimate tales, humble instrument of beauty and listening. Inside her reverberation, which resonates dim, I enclose words that , may reach you intact and tell you of our worlds. May a whisper, in low voice, write in this deaf corner of ourselves.

Notes: Bulgarian Rose, Nutmeg, Leather, Guaiac Wood, Vanilla Absolute, Benzoin Absolute“

Völlig begeistert war ich von dem Geschäftsmann, der selten schöne Grasnoten aufweist. Der Rest der Kollektion war ebenfalls sehr innovativ, allerdings habe ich sie gegen Ende getestet und kann mich nicht mehr wirklich en detail an die Düfte erinnern. Dafür habe ich Proben mitgenommen und werde sie Euch demnächst einmal rezensieren.

Die letzte Marke, über die ich noch gestolpert bin, vielmehr: in deren Stand ich gefallen bin, der war nämlich mehr als voluminös, waren Moresque, die Ihr alsbald bei uns im Shop bewundern dürft. Die Düfte waren durchweg von einer sehr guten Qualität, da es aber gegen Ende der Messe zuging, habe ich erst einmal nur Proben „eingesackt“ und Euch fleißig Bildchen geknipst. Dieser Tage werde ich mich dann mal näher mit den Düften auseinandersetzen und ausführlich testen für Euch. [Ganz nebenbei: Ich meine, es waren (so gut wie?) alles echte Blumen!]

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Puuuuh, geschafft! Zum Abschluss noch ein paar Bildchen vom Ende der Messe: Ich durfte einmal mehr – herzlichen Dank dafür! – bei meinen Freunden von Linari immer wieder meinen ganzen Krempel parken, mich kurz mal hinsetzen und erholen. Und dort bin ich dann auch am Sonntag um 16.00 Uhr gelandet, als die Messe ihre Pforten für dieses Jahr geschlossen hat.

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Es waren außer mir selbstverständlich auch diverse andere Blogger vor Ort – ich verlinke Euch hier mal diverse Artikel, falls Ihr noch weiter stöbern wollt:

Fragrantica:

… und das ist noch nicht alles: Man findet auf Fragrantica auch noch weitere Beiträge, beispielsweise Highlights der einzelnen Autoren oder auch bestimmte Themen wie „Orientalen auf der Messe“ usw..

Colognoisseur:

Chemist in the Bottle:

Persefume:

  • Esxence – The Scent of Exellence: All best things – Part One
  • Esxence – The Scent of Excellence – All the best things: Part Two

Megan In Sainte Maxime:

Bei Ça fleure bon kann man auch einige Artikel zur Esxence lesen – hier die Übersicht.

Im übrigen hat die Messe selbst auch einen eigenen Youtube-Channel, Esxence TV genannt – es lohnt sich, dort mal reinzuschnuppern. Parallel zur Messe gibt es ja immer jede Menge Vorträge, diverse (alle?) sind als Filmchen auf Esxence TV hochgeladen und dort anzuschauen. Besonders hervorzuheben ist vielleicht der Vortrag von Michael Edwards, „New Fragrances: A ten-years Review, 2006 to 2015″:

So, nun aber entlasse ich Euch ins wohlverdiente, hoffentlich sonnige Wochenende –

viele liebe Grüße,

Eure Ulrike

P.S.: Nun kommt, ziert Euch nicht – ein paar Kommentare zur Messeberichterstattung wünsche ich mir von Euch, meine Lieben! 😉

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

6 Kommentare

  1. Dorothea
    8. Mai 2016
    Antworten

    Puh, bewundere Deine Ausdauer, liebe Uli, ich wäre mit der Fülle der Neulancierungen längst überfordert. Irgendwie hat sich der Nischenduft-Markt mittlerweile in eine Richtung entwickelt, die mir so gar nicht behagt… Früher wollte ich unbedingt alles testen, was auf dem Markt erschien, mitlerweile hake ich für mich das meiste ab… Nichts desto trotz habe ich natürlich aus der Masse der Neuerscheinungen ein paar potentielle Favoriten herausgepickt. Da ich mich in letzter Zeit etwas mehr mit natürlichen Düften befasst habe, und mit dem wunderschönen Shangri-La von Hiram Green den Anfang gemacht habe, werden sicher in nächster Zeit noch einige davon bei mir einziehen. Fest vorgermerkt ist schon Purple Reign von April Aromatics (wird er auch im Shop erhältlich sein?) und Ariel von Sammarco. (der zwar nicht 100% natürlich sein soll, aber, laut Kafkaesque, mit einem nur geringen Anteil von synthetischen Komponenten). Ansonsten, als altbekannte Iris-Eule muss ich natürlich L’Attesa von Masque Milano und Incarnata von Anatole Lebreton unbedingt testen…

  2. Ulrike Knöll
    12. Mai 2016
    Antworten

    Huhuu liebe Dorothea,

    ja, ich verstehe Dich. Ich weiß manchmal auch nicht, wo mir der Kopf steht und habe, wenn ich beispielsweise privat von Freund(innen, meist ;)) mir unbekannte bekomme, oftmals auch nicht umgehend Lust, sofort zu testen. Die bleiben meist eine Zeit liegen. Es ist einfach so viel.

    Klar, der Kuchen ist groß, jeder möchte ein Stückchen davon haben. Das langweilt manchmal, ich denke auch, dass es viele Parfümerien überfordert. Man sieht es schon daran, wie viele Marken momentan (neue) Vertriebe suchen für Deutschland, wie mir auf der Messe einmal mehr aufgefallen ist.

    Andererseits mag ich es aber auch. Es ist ein bisschen wie in der Mode: Früher kam der Trend von den Laufstegen, heutzutage kommt er von der Straße über die Streetstyle- und Fashionblogger sowie Trendscouts auf die Laufstege und danach wieder zurück auf die Straße. Das bringt soviel Offenheit mit sich.

    Ich habe das auch auf der Messe festgestellt: Einerseits gibt es einen „schmalen“ Trend zum Blingbling, der vermutlich aber nicht unbedingt primär auf den deutschen Markt bzw. Kunden zielt. Und dann gibt es die vielen kleinen Projekte, die es „einfach mal probieren“ (so einfach ist es nicht … ;)) – sicherlich sind davon einige etwas lieblos und ausschließlich auf Profit gebürstet, ich denke aber, dass man damit gerade in der Nische auf die Nase fällt in den allermeisten Fällen. Übrig bleiben hoffentlich viele schöne mehr oder weniger „handgemachte“ Projekte, Labels und Kollektionen.

    Auf der Messe selbst aber kann man sich das Jagdfieber nur schwer verkneifen: Ich bin da dann schon richtig „angeknipst“ und muss alles testen oder zumindest zum testen mitnehmen 😉 Und, das finde ich sehr sehr schön nach all den Jahren: Ich bin immer noch eine Suchende auf dem Weg zum Holy Grail, den es zwar durchaus im Plural gibt, aber eben nicht sehr zahlreich 🙂

    Viele liebe Grüße,

    Uli

  3. Doreen
    14. Mai 2016
    Antworten

    Liebe Uli,
    ein riesengroßes Dankeschön für den absolvierten Marathon, das Zusammentragen alles Wissenswerten und nicht zuletzt fürs Überblick-Behalten. Himmel, Deine Kondition wünsche ich mir – spätestens nach 3 Stunden intensivem Duftshopping gehen bei mir die „Lichter“ aus.
    Ich habe jeden Deiner sechs Artikel verschlungen und bin so gespannt auf die neuen Düfte von Monsieur Hénin, Floris‘ grünen Gesellen und überhaupt auf die Kreationen von Anatole Lebreton; jener ist mir irgendwie entgangen – schon der Name klingt wie Musik.
    Also nochmals vielen Dank und liebe Grüße!
    PS: Ich bin Archiv-Schmökerer. Leider endet das Artikel-Archiv bei den Beiträgen von 2014. Ich wäre sehr dankbar, wenn das aktualisiert werden könnte, bitte?!

  4. 19. Mai 2016
    Antworten

    Hallo liebe Ulrike,
    ich teile deine Begeisterung für das Schöne, Harmonische aber keinesfalls Gewöhnliche. Mit ca. 15 Jahren entdeckte ich fast zufällig die Welt der Düfte für mich, geradezu als neue Dimension. Die Begeisterung ist bis heute vollständig erhalten geblieben, und ich habe nun bereits die 5 vorne stehen. Neben der Musik sind die Düfte für mich DER große Sinnesrausch. Ich träume immer von einem fürstlichen Event, bei dem beides zusammen träfe …

    Sehr gerne lese ich deine Berichte und Duftbesprchungen, sie erzeugen bei mir oft täuschend echte Duftvorstellungen. Nur, wie schafft man es auf einer Duftmesse nicht nach 30 min olfaktorisch „ausgepowert“ zu sein? Der alte Kaffeebohnentrick?, oder einfach Übung? Leider funktioniert bei mir das Differenzierungsvermögen nicht so lange, wie ich es gerne hätte.

    Um so mehr bewundere ich deine Fähigkeit deine schön geschriebenen Duftrezessionen unermüdlich und brühwarm an uns weiter zu geben… Danke dafür, und genieße es, denn es ist ein Privileg 🙂

    LG
    Peter

  5. Margot
    26. Mai 2016
    Antworten

    Liebe Uli,
    schließe mich den Vorschreibern an und bedanke mich ganz herzlich für Deine vielen und intensiven Messeberichte, obwohl ich es ja selbst erlebt habe, wobei Du ja noch viel differenzierter Beobachten, Reden und Dir vor allem alles irgendwie merken mußt.
    Meine Highlights aus Mailand:
    Stephane Humbert Lucas – Taklamakan
    Santi Burgas – White Collection OIKB
    Geza Schön – Renegades
    S. Ishira – Phi Safarjal (ein Birnenduft, soooo genial) (Vielleicht mag sich für diese Marke ja ein Vertrieb finden, auch der Zafaran Elixier ist göttlich, leder ist diese Marke bisher nur in arabischen Ländern erhältlich, wenn ihr dazu Info’s habt, bitte her damit)
    und natürlich viele, viele andere! Auch ich habe hier noch Proben liegen, die ich noch nicht wirklich getestet habe.

    @Dorothea: L’Atessa kann ich Dir wärmstens ans Herz legen und Ariel von Sammarco durfte direkt aus Mailand mit nach Hause. Er ist wunderschön und löst in mir das gleiche süß-herbe Gefühl aus wie „Miriam“. Anatole Lebreton’s Incarnata: Ja, hat mich auch sofort angesprochen. Du bekommst irgendwie nicht die Nase vom Handgelenk aber irgendetwas ist da drin, das war mir zu viel.
    Wünsche Dir jedenfalls viel Freude beim Neues ausprobieren.

    Und bis ich mit meinen Proben durch bin und alles auf dem Markt ist, was in Mailand vorgestellt wurde, ist bestimmt September und dann lockt wieder Florenz mit der Pitti Fraganze 🙂
    Liebe Grüße und allen ein schönes langes Wochenende,
    Margot

    9

  6. Ulrike Knöll
    8. Juni 2016
    Antworten

    Hallo Ihr Lieben,

    ganz vielen Dank für Eure netten Kommentare!

    Ich habe sie erst jetzt entdeckt, da mir irgendwie die Melde-Funktion abhanden gekommen ist hinsichtlich der Kommentare – ich werde mich darum kümmern. Genauso wie um das Archiv, liebe Dorothea!
    (… obgleich, „kümmern lassen“ trifft es wohl besser ;))

    Jaaa, es ist wirklich nicht soo einfach, den Überblick zu behalten. Und eine Messe kostet wirklich immer viel Energie – aber ich bin Gott sei Dank von Natur aus so dermaßen neugierig, wenn mich etwas einmal für sich eingenommen hat wie die Welt der Düfte, dass es mich dann einfach „durchtreibt“. Wie schon erwähnt – danach wäre ich fast über dem Risotto eingeschlafen, zwei Stunden nach Messeende 😀 Klassischer Duracell-Hasen-Effekt: Kaum ist es vorbei, ploppen die Batterien raus und es geht nichts mehr 😉 😀

    Es freut mich aber sehr, dass Ihr meine Artikel genossen habt und sie zu schätzen wisst. Es war wirklich ein immenser Aufwand, zumal ich eben auch ein Komplettierer bin und Euch wirklich am besten AALLLEEESSS vorstellen wollte 🙂

    Viele liebe Grüße,

    Eure Ulrike

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