… Harmen hat es in die Horizontale gezwungen dieser Tage, weswegen er uns an dieser Stelle erst ab nächster Woche wieder beehrt. Nun spiele ich heute für ihn Lückenfüller und wünsche erst einmal alles Gute zu seiner Genesung!
Heute mag ich mit Euch einiges Persönliches teilen, was mich hinsichtlich der Duftwelt in letzter Zeit umgetrieben hat, Gedanken, Eindrücke, Emotionen – und hoffe, dass Ihr rege teilnehmt und mich an Euren Empfindungen dazu teilhaben lasst!
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Der Sommer ist vorbei – und, einmal mehr, folgt sogleich … Winter. Wieso habe ich eigentlich einen Schrank voller Übergangskleidung, wenn es eigentlich keine Übergänge mehr gibt? Gute Frage, oder nicht? Gott sei Dank ist es bei den Düften nicht ganz so, hier teile ich meistens nur in „für wärmere“ und „für kühlere Jahreszeiten“. Insofern ist es diesbezüglich fast egal, dass uns der Winter um einen goldenen Herbst betrogen hat, wie es zumindest mir vorkommt. Nichtsdestotrotz habe ich letzte Woche zum Geburtstag noch einen Duft geschenkt bekommen, der perfekt zu wärmeren Temperaturen passt, mich aber ungehindert dieser Tage begleitet, obwohl ihm 20 Grad besser stehen – Eau Sauvage von Dior, das Eau de Toilette. Wie konnte ich all die Jahre nur ohne dieses Schätzchen? Maskulin – ja. Aber durchaus auch für uns
DamenFrauen tragbar mit seinen herrlich krautigen Lavendel-Hölzchen samt zitrischer Frische in den Kopfnoten und einem schönen subtilen Jasmin. - Habt Ihr schon eine Liste Eurer Must-Haves für die kommenden Monate? Bei mir sind da ein paar, ohne die es wohl nicht mehr geht: Amber Empire von Atkinsons 1799, Rezension siehe hier, Foxglove aus der HYLNDS-Kollektion von D.S. & Durga, Rezension siehe hier, Fueguias Humboldt, Rezension siehe hier, Mortal Skin von Stéphane Humbert Lucas, den Harmen hier rezensiert hat, und – natürlich etwas von Anatole Lebreton, wo wir schon zum nächsten Punkt kommen –>
- Anatole Lebreton ist für mich der duftende Überflieger dieses Jahr, daran wird sich ganz sicher nichts mehr ändern. Seine Düfte, die ich ebenfalls allesamt schon hier rezensiert habe, haben mich berührt, gerührt, begeistert und mir den Atem geraubt. Ein Autodidakt, der solch berückend schöne, wahrhaft wundervolle Düfte vollbringen kann – ich bin sowas von begeistert, kann ich Euch sagen! Ich weiß noch nicht, welcher oder vielmehr welche der drei Düfte her müssen, ein Kauf ist aber unumgänglich, definitiv.
- Das Haus Robert Piguet hat mich dieser Tage umgetrieben, weil ich für dessen Deutschlandvertrieb neue Texte angefertigt habe. Fracas und vor allem Bandit verehre ich schon immer, letzterer gehört mit zu meinen ersten Nischendüften überhaupt und hat mich somit gelehrt, die Nische zu lieben. Die Kollektion ist mittlerweile sehr groß, einige der letzten Düfte hatten leider, zumindest für mich, unglücklich gewählte Namen: Chai, Blossom, Rose Perfection – Namen, die die Ingredienzen bezeichnen, kommen mir ständig unter. Und irgendwann schwindet dann, wenn man so viele Düfte testet wie ich, die Leidenschaft, den xten Rosenduft zu testen, dessen Inspiration es eben war, eine Rose abzubilden. Nun – es war ein Fehler, dass ich die letzten Düfte des Hauses so oberflächlich betrachtet und ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt habe. V. Intense ist schon eingezogen. Ein weiteres Must-Have ist noch dabei – Calypso. Und eine ganze Menge schöner neuer alter Entdeckungen – denn es lohnt sich wirklich, hier einen näheren Blick zu riskieren.
- Ganz besonders neugierig bin ich auf Folie à Plusieurs, den Wahnsinn vieler: Mit Mark Buxton zusammen hat die neue Berliner Arthouse-Parfummarke aus Berlin Filme olfaktorisch umgesetzt – und zwar nicht irgendwelche, sondern ganz schöne, ja, Arthaus-Brocken, die eigentlich für den 0815-Kinobesucher und Filmeschauer eher härtere und zähere Kost sein dürften. Ich kenne sie alle dem Namen nach, habe sie fast alle schon gesehen und … werde daraus jetzt ein eigenes Projekt machen: Ich werde mir demnächst alle Filme nochmals ansehen und Euch dann davon berichten – verknüpft mit den Rezensionen der Düfte.
- Auf Laurent Mazzones neuen Duft Malefic Tattoo freue ich mich auch – das liegt vor allem daran, dass mir seine neue (?) Ausrichtung gefällt bzw. die Inspirationen seiner letzten beiden Düfte: Cicatrices, die Narbengeschichte mit Lakritze, fand ich schon richtig toll. Und jetzt – nun ja, Tattoos. Kann ich nachvollziehen, habe ja auch so meine Geschichte. Und dann ist da dieser unwiderstehliche Mann in der Werbung dazu, dessen Name mir entfallen ist, aber dessen Webseite ich schon angeschmachtet hatte … der Monsieur mit dem Hirschkopf auf der Brust. Wobei – die anderen beiden sind auch nicht zu verachten … *schwärm*
Tjaja, es bleibt spannend – wie immer!
Alles Liebe und bleibt gesund da draußen, der Winter fängt gerade erst an 😉
Viele liebe Grüße,
Eure Ulrike.
Bildquelle Vorschaubild: Ian Sane „Autumns Evening Sun“ via Flickr – CC BY 2.0
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