… hat uns gestern schon umgetrieben – David Lynch hat als Kultregisseur und äußerst umtriebiger Werbefilmer den Anfang gemacht. Heute geht es nun weiter, denn Monsieur ist beileibe nicht der einzige, der sich gerne der Interpretation duftender Preziosen widmet.
Dior lässt es generell gerne mal krachen mit Werbefilmen – exzellente Regisseure und Schauspieler, tolles Setting, da gibt es einiges zu sehen.
Miss Dior – Natalie Portman, die tolle, und Anton Corbijn (bekannt unter anderem für diverse Musikclips – u.a. Depeche Mode, U2, Nick Cave, Red Hot Chili Peppers, Coldplay, Metallica, James Last, Grönemeyer – sowie seine Fotografien als auch seinen Film A Most Wanted Man):
Die Braut, die sich nicht traut – unterlegt mit Janis Joplin. Toll!
Miss Dior Chérie – ebenfalls Portman, die Dior-Muse, diesmal mit Regie von Sofia Coppola, die Tochter des legendären Francis Ford Coppola; bekannt für u.a. The Virgin Suicides, Lost in Translation, Somewhere):
Liebe, Leiden, Leidenschaft – was passt da besser als „Je t’aime“ von Skandalpaar Jane Birkin und Serge Gainsbourg?
J’Adore Dior – mit Charlize Theron (und, eingeflochten, Marlene Dietrich, Grace Kelly als auch Marilyn Monroe) von Jean-Jacques Annaud (Sehnsucht nach Afrika, Der Name der Rose, Sieben Jahre in Tibet), unterlegt von der Musik von Beth Ditto:
Dior J’adore 2011 HD from stephane pivron on Vimeo.
„Meine“ Eva Green für Hypnotic Poison – in einem genialen Clip von Wong Kar-Wai (Haaaach! Unter anderem Chungking Express, Fallen Angels, In the Mood for Love, My Blueberry Nights – diese Ästhetik!) mit der Musik von Muse:
Für die Männer lässt man sich ebenfalls nicht lumpen bei Dior: Dior Homme mit Robert Pattinson (ja, genau – Twilight) und der Mucke von Led Zeppelin (die meinen ersten Kuss begleitete, by the way) – Regie Romain Gavras (ein Jungspund, bisher eher bekannt für Werbeclips und Musikvideos):
Pattinson kann nicht nur Kitsch – und ist darüber hinaus erwachsen geworden. Bin gespannt, was er in Zukunft noch macht, nachdem ich ihn vor nicht allzu langer Zeit in dem Indie-Film The Rover überaus überzeugend als Behinderten gesehen habe und danach Maps to the Stars von Cronenberg genießen durfte.
Und nochmals Dior Homme, „Un Rendez Vous“, diesmal von Guy Ritchie, seines Zeichens Filmemacher (Bube, Dame, König, Gras; Snatch; Revolver, Rock N Rolla, Sherlock Holmes) und Ex von Madonna; in der Hauptrolle Frauenschwarm Jude Law, einmal mehr von Muse unterlegt:
Dior Homme steht in meinem Augen schon immer für ein ziemlich cooles Männerbild – wundert mich nicht, dass Karl Lagerfeld vor Jahren nach eigenem Bekunden extra dafür abspeckte, in deren Anzüge (damals noch vom Genius Hedi Slimane) zu passen …
Martin Scorsese, ohne Zweifel einer der ganz Großen unserer Zeit im Filmbusiness, dreht auch gerne mal Werbung – und selbstredend auch welche für Parfums. „Street of Dreams“ für Dolce & Gabbana The One und Bleu de Chanel für, na klar – Chanel:
Matthew McConaughey und Scarlett Johansson – ein tolles Duo!
Bleu de Chanel – Commercial by Martin Scorsese from annabelle online on Vimeo.
Chanel ist ohnehin eine dieser Firmen, die dafür bekannt ist, viel Geld in ihre Werbung zu stecken. Laut einer bei Wikipedia veröffentlichten Schätzung von 2011 sind es, alleine für Chanel No. 5, jährlich zwischen 20 und 25 Millionen USD. Die Zusammenarbeit mit bekannten Regisseuren und Fotografen hat bei Chanel Tradition. Den obigen Clip von Scorsese aus dem Jahre 2010 setzte Regisseur James Grey (Helden der Nacht – We own the Night, Two Lovers, The Immigrant) kürzlich fort:
Für Chanel No. 5 verpflichtet man bereits 2003/2004 Baz Luhrmann (Strictly Ballroom, Romeo & Juliet, Australia, Moulin Rouge, The Great Gatsby) für einen Werbeclip, für den 18 Millionen englische Pfund fällig wurden – 3,7 davon für Nicole Kidman:
Ende 2014 kam es dann zu einer erneuten Zusammenarbeit – dieses Mal mit Gisele Bündchen:
Man gibt sich viel Mühe, den Ikonen-Status von Chanel No. 5 zu erhalten und zu unterstreichen. Denkt auch mal daran, dass Brad Pitt 2012 der erste Mann war, der Werbung für diesen Duft machte!
Joe Wright (Stolz und Vorurteil, Abbitte, Wer ist Hanna?, Der Solist, Anna Karenina) durfte auch mal „ran“ – und zwar mit Keira Knightley und Alberto Ammann zu Coco Mademoiselle:
Und selbstverständlich Jean-Pierre Jeunet, einer meiner Lieblingsfranzosen (Delicatessen, Stadt der verlorenen Kinder, Die fabelhafte Welt der Amélie, Mathilde – Eine große Liebe, Micmacs – Uns gehört Paris) – Train de Nuit mit Audrey Tautou und Travis Davenport, nochmals Chanel No. 5:
… Euer Lieblingsclip? Ich plädiere für Wong Kar Wai, Guy Ritchie und Jean-Pierre Jeunet – und Ihr? Und – sind einige von Euren Lieblingsregisseuren dabei bzw. welche Filme sind es, die sie zu ebensolchen für Euch machen?
Demnächst geht es in loser Folge weiter mit dem Thema – jetzt aber erst einmal ein schönes Wochenende Euch und viele liebe Grüße,
Eure Ulrike.
P.S.: Besitzt Ihr vielleicht einen der Düfte? Bei mir steht Chanel No. 5, ist klar.
P.S.2: Wer noch nicht genügend Filmchen gesehen hat – Karl Lagerfeld hat für die Marke Chanel ebenfalls schöne Kurzfilme gedreht:
„The Tale of a Fairy“ zu der Cruise Collection 2011/12:
„Once upon a Time“, Mitte 2013:
„The Return“ von Ende 2013:
„Reincarnation“ zu der Métiers d’Art Collection 2014/15 – mit Cara Delevingne und Pharrell Williams:
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