Gestern habe ich Euch schon den ersten Teil der aquatischen Collection Croisière von Parfumerie Générale mit „Entre Ciel et Mer“ und „Jangala„ vorgestellt, heute folgen „Long Courrier“ und „Paris Seychelles“.
Weit weg ins Paradies
„Long Courrier“ bedeutet sowohl Langstreckenflug als auch Ozeandampfer – wie dem auch sei, wir werden jedenfalls in die Ferne gebracht, sei es zu Luft oder Wasser. Mit der Kokosnuss gestern hatten wir schon eine mutige Mischung. Bei diesem Duft hat sich Pierre Guillaume offenbar überlegt, wie man Vanille und Kakao einmal nicht gourmandig, sondern aquatisch darstellen könnte. Beide sind ja immerhin von Natur aus nicht süß und so kombinierte er die Vanille mit fruchtiger Orange und einer wunderbaren Meersalznote. Würziges Elemiharz und Zedernholz runden den Duft ab. Tatsächlich muss man hier – ob man will oder nicht – an ein tropisches Paradies denken, wie man sich schön eingecremt faul am Strand in der Sonne räkelt, das Meerwasser trocknet auf der sonnengebräunten Haut und vielleicht wird auch noch ein kühler Cocktail gereicht.
Du Truong „Beautiful brunette woman …“ via fllickr; (CC BY 2.0)
„Long Courrier“ hätte natürlich auch ein echter Gourmandduft werden können, doch biegt Guillaume rechtzeitig ab und verleiht dem Duft eine maritime und sommerliche Leichtigkeit, nimmt von der Vanille die Würzigkeit, vom Kakao das Aroma und die Bitterkeit und verschmilzt das Ganze zu einem wirklich neuartigen Dufterlebnis.
Die Duftnoten
Kopfnote: Aquatische Noten, Fleur de Sel (Meersalz)
Herznote: Vanille, Orange, Kakao
Basisnote: Elemiharz, Zedernholz, Vanille, Moschus
Zurück von den Seychellen, in Paris
Beim vorerst letzten Duft der bis jetzt veröffentlichten Kreationen setzt Parfumerie Générale auf eine Verbindung aus tropisch-aquatischen Düften und der heimischen französischen Parfümerie. Er stellt sich hierbei eine schicke Französin vor, die gerade nach ihrem Urlaub im indischen Ozean im Quartier Saint-Germain-des-Prés ankommt. An ihrer Haut haftet noch der feine Duft des tropischen Strandes – Blätter und Blüten der üppigen Vegetation, Sand, Salz, warme sonnengebräunte Haut unter einem Kaschmirpullover. Hätte ich keine Duftnoten, hätte ich unter anderem auf Rose getippt, was vermutlich an der Kombination aus floralen Noten und grünem Galbanum liegt, jedenfalls sind Weißblüher vorhanden. Mit Frangipani geht es fruchtig-cremig und floral los. Tropische Akzente setzt die süße, intensive Tiaréblüte bzw. das Monoi-Öl – bei diesem wird Kokosnussöl mit Tiaréblütenöl versetzt, ein polynesisches Schönheitsmittel – und lässt an ferne Inselparadiese denken, deren gastfreundliche Bewohner die Besucher mit Blumenketten willkommen heißen. Da wir uns aber nun bereits wieder im schicken Paris befinden, wurde die Blütenpracht auf ein europäisches Maß zurückgefahren. Vielleicht ist es ein komischer Effekt auf meiner Haut, ich bekomme noch eine metallisch wirkende Note heraus. Jedenfalls überwiegen hier die floralen Noten und werden von einem tropischen Hauch begleitet – und schon wieder hat Pierre Guillaume eine neue Facette hervorgezaubert.
Die Duftnoten
Kopfnote: Florale Noten, Frangipani, Sand
Herznote: Tiaréblüte, Lilie, Kokosnuss, Petitgrain
Basisnote: Galbanum, Schwarzer Pfeffer, Ingwer
Wer sich für alle vier Düfte interessiert, für den gibt es auch noch das Travel Spray Set, es enthält alle vier Düfte mit je 15 ml.
Na? Ist da etwas für Euch dabei? Haut Euch einer richtig neugierig gemacht? Ich werde berichten, sobald weitere Düfte der Collection Croisière eintreffen. Die nächsten sollen „Mojito Chypre“, „Métal Hurlant“, „Foudre“ und „Rivages Noirs“ heißen.
Liebe aquatische Grüße
Harmen
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