Hoch soll sie leben, die Katzenkönigin!

kniebiss Am 16. Oktober vor vielen, aber nicht allzu vielen Jahren, wurde im spätzlebegeisterten Südwesten des Landes eine Chef-Anfixerin geboren, aber diesen Namen erhielt das Mädchen erst viel später, nachdem es viele Duftenthusiasten in schwere finanzielle Bedrängnis gebracht hatte. 🙂 Dann wurde sie größer, ging zur Schule, studierte, schaffte sich einen Stall voller Katzen an und irgendwann 2008 habe ich versucht, sie beim Kartenspiel ins Knie zu beißen. Von anderen größeren Vorkommnissen weiß sonst niemand zu berichten.

Heute feiern wir den bedeutenden Tag ihrer Geburt, indem wir mit Säbeln Champagnerflaschen köpfen, Feuerwerke abbrennen und Kanonen abfeuern. Alles Gute zum Geburtstag, liebe Uli! Alles Liebe auch von Georg R. Wuchsa und dem gesamten Team von Aus Liebe zum Duft!

BenGorham Wie es sich gehört, gibt es zum Geburtstag einen kleinen Augenschmaus. Wie sie sicher schon hier und da selbst erwähnt hat, gehört ein gewisser Herr Gorham von Byredo zu dem erlauchten Kreis ihres Beuteschemas. Hier also ein Bild zum Bestaunen. Herr Gorham wird nun aber nicht ganz ohne Grund gezeigt, es kam vor kurzer Zeit ein neuer Duft in unsere Regale mit dem geheimnisvollen Namen „Mojave Ghost“. Der Name bezieht sich auf die höchst interessante Blume „Ghost Flower“ Mohavea confertiflora, die in der Mojave-Wüste gedeiht. Diese ist ein ganz ausgefuchstes Luder. Sie selbst produziert in dieser kargen Region keinen Nektar, hat aber im Laufe der Evolution als Mimikry eine ähnliche Form wie die nektarproduzierenden Blume Mentzelia involucrata angenommen. Damit lockt die Geisterblume mit ihrem Aussehen die gleiche Bienenart an, wie es die Mentzelia mit ihrem Nektar tut. Raffiniert oder nicht? Außerdem wird vermutet, dass das Muster auf der Blüte die Färbung der weiblichen Bienen nachahmt und so – wie sollte es auch anders sein – die Männchen anlockt und im wahrsten Sinne des Wortes an der Nase herumführt. Ein tolles Beispiel übrigens dafür, wie sich Pflanzen und Insekten aufeinander eingestellt haben.

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Stan Shebs [CC BY-SA 3.0]
Mohavea confertiflora 1„. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons.
mojave_ghost Die Duftnoten:
Kopfnote: Ambrette, Sapodilla
Herznote: Veilchen, Sandelholz, Magnolie
Basisnote: Moschus, Ambra, Zedernholz

Diese zarte und zerbrechlich wirkende Pflanze, die es dennoch vermag, in dieser lebensfeindlich scheinenden Umgebung zu wachsen, wurde ganz nach ihrem äußeren Erscheinungsbild olfaktorisch nachgebildet. Also kein Wüstenduft, sondern ein federleichter moschusartiger Duft, der helle grüne Veilchentöne und frühlingshafte florale Noten in sich trägt. Ambrette im Kopf und Moschus in der Basis sorgen für ätherische Leichtigkeit. Sapodilla – auch als Breiapfelbaum bekannt – steuert einige fruchtige, an Birnen erinnernde Noten bei. Abgerundet wird das Ganze von leichten und hellen Hölzern wie Sandelholz und Zedernholz, die jedoch zurückhaltend eingesetzt wurden.

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„Ghost Flower“ ist ein Duft, der unserem Geburtstagskind sicher auch gut gefallen wird, ein leichter, cleaner, floraler Duft, ohne es aber mit der Sauberkeit zu übertreiben. Uli hat schon immer ein Herz für Außenseiter, Underdogs und Benachteiligte gehabt … was würde ihr also besser gefallen, als eine zähe Pflanze, die in der Mojave-Wüste überlebt, mit ein paar gewieften Tricks ihr Überleben sichert und dabei so zart und unschuldig aussieht, als könnte sie kein Wässerchen trüben.

Und was würde zu einer Geisterwüstenblume besser passen als „Ghost of the Sun“ von Katatonia von einem unserer Lieblingsalben „Viva Emptiness“ – als Geburtstagsständchen:

Liebe Grüße
Harmen

Neueste Kommentare

Harmen Biró Verfasst von:

Hallo, ich heiße Harmen, war bis vor Kurzem irgendwas­unddreißig und habe immer die Nase im Wind, um Duftschätze für Euch zu finden und hier vorzustellen. Selbst bevorzuge ich feine Lederdüfte oder Gewürzkompositionen, ohne mich da aber festzulegen. Warum auch? Es gibt ständig so viel Neues in der Welt der Düfte zu entdecken. → BIRÓ

9 Kommentare

  1. Christiane
    16. Oktober 2014
    Antworten

    Was für eine schöne Huldigung unserer Vampirmutter. Dann schließe ich mich schnell den Glückwünschen an und singe lauthals „Wie schön, dass Du geboren bist, wir hätten Dich sonst sehr vermisst“. Alles Gute zum Geburtstag!

  2. Barbara
    16. Oktober 2014
    Antworten

    Lieber Harmen, Du hast es auf den Punkt gebracht: Meine Duftschublade wäre bedeutend leerer und meine Bankkonto voller ohne unsere Chef-Anfixerin 😉
    Aber was für schöne Düfte wären mir entgangen.
    Liebe Uli, alles, alles Gute zu Deinem heutigen Geburtstag. Gesundheit, schnurrende Katzen, wunderbare Duftmomente und vieles mehr wünsche ich Dir.
    Ganz liebe Grüsse aus der Schweiz
    Barbara

  3. Ute
    16. Oktober 2014
    Antworten

    Liebe Ulrike,

    herzlichen Glückwunsch. Geniess den Tag hoffentlich mit Kerzenschein,
    feinem Tee, Deinen Katzen, lieben Menschen, duftenden Ueberraschungen
    und vielleicht kommt als Ehrengast auch noch Mr. Gorham vorbei.

    Harmen: danke für die sensationelle Gratulation.

    Liebe Grüsse von Ute, 5 Katzen, 1 Pferd, 3 Meerschweinchen, 4 Landschildkröten 🙂

  4. Dorothea
    16. Oktober 2014
    Antworten

    Liebe Uli,

    auch von mir die besten Glückwünsche, schön, dass es Dich gibt!
    Denn wer will schon leere Duftschubladen und volle Bankkonten haben? Es lebe die Anfixerei!
    Viele liebe Grüße
    Dorothea

  5. Chris
    22. Oktober 2014
    Antworten

    Auch von mir kurz und knapp die besten Glückwünsche!

  6. Avatar-Foto
    Ulrike Knöll
    29. Oktober 2014
    Antworten

    Ganz vielen lieben Dank Euch allen für die tollen Geburtstagswünsche und Grüße!

    Ich habe tatsächlich größtenteils gefaulenzt – und zwar lesend im alten Gründerzeitbett mit Katzen, Tee und einem phänomenalen Buch. Abends ging es dann noch zum Essen um die Ecke zum Veganer.

    Gemütlich, geruhsam und sehr entspannt/entspannend also 🙂

  7. Dorothea
    30. Oktober 2014
    Antworten

    Welches ist denn das phänomenale Buch?
    Würdest Du es uns verraten?
    LG
    Dorothea

  8. Avatar-Foto
    Ulrike Knöll
    6. November 2014
    Antworten

    Huhuu liebe Dorothea,

    ich habe Conny Palmen gelesen, und zwar „Die Gesetze“, um hernach mit „I.M.“ weiterzumachen. Ich habe gerade Freude an ihr, auch wenn sie eine eher leise ist. Die Bücher sind gut geschrieben, sprachlich toll und ich mag diese kleinen Weisheiten, die unaufdringlich darin schimmern.

    Kennst Du sie?

    Liebe Grüße,

    Uli.

  9. Dorothea
    6. November 2014
    Antworten

    Conny Palmen kenne ich nur vom Namen her, „Gesetze“ habe ich aber schon notiert! Danke für den Tipp!

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