Chabaud…

ist der Name eines kleinen, familiengeführten und selbstredend französischen Parfumhauses, deren Düfte dieser Tage unser Portfolio erweitert haben. Montpellier ist der Sitz der Firma, die Eaux de Parfum, Eaux de Toilette, Raumdüfte und Kerzen herstellt. Der Ort ist ganz passend, da Montpellier lange vor Grasse als Dufthauptstadt galt, weil sich dort im Mittelalter die Handelsrouten für diverse duftende Kostbarkeiten kreuzten.

Sophie Chabaud ist die Dame hinter der Marke, die seit 2002 auf dem Markt ist und 2013 erstmals auf der Mailänder Esxence vorgestellt wurde. Alle Produkte von Chabaud werden, was ich toll finde, zu 100% vor Ort in Frankreich gefertigt. Die Glaswaren stammen aus traditionellen Glasmanufakturen in der Normandie, die Kerzen werden in der Provence handgemacht und die Düfte in Grasse kreiert – Lokalkolorit, sehr schön.

Wir werden uns die Düfte dieser Tage einmal genauer ansehen – elf Stück sind es, und für heute habe ich mir vorgenommen, mir mal näher mit den Lait-Düften zu befassen: Milch ist das Bindeglied, wie das französische Wort dafür bereits suggeriert. Inspiration dazu waren Kindheitserinnerungen Sophie Chabauds, die „Momente inneren Friedens“ zitiert und jenes Wohlgefühl, „das uns eine Tasse heißer Milch, ein Butterkeks oder der Geschmack von Vanille schenken konnten.“

Ich gebe zu, bei mir ist es heute eher Sojamilch, obgleich auch zum Teil mit Vanillegeschmack, und, wenn überhaupt Keks, dann meistens aus Dinkel. Aber – Milch in Düften übt auf mich auch eine Faszination aus, deshalb freue ich mich auf die drei Grazien Lait de Biscuit, Lait Concentré und Lait de Vanille.

Mit Lait de Biscuit landen wir im Nu in der Kinderstube, einer heimeligen Erinnerung, die ich sicherlich in der Rückschau auch noch romantisiere:

laitdebisquit „Die Duftkomposition von Lait de Biscuit besteht aus einem Dreigestirn feinster Süßigkeiten. Den Beginn machen Gebäcknoten. Soll man an Butterkekse, Kuchen oder Löffelbiskuit denken? Vielleicht führen uns auch schon die Karamellnoten an der Nase herum, die an Sahnebonbons und gebrannte Mandeln erinnern? Zum Schluss kommt noch die feine Vanille hinzu, und wer mag bei diesen Leckereien entscheiden, ob diese nun im Eis oder im Pudding steckt? Lait de Biscuit ist eine Reise in die Kindheit und ein Naschen ohne Reue. Eine verhängnisvolle Mischung aus Süße und Köstlichkeit, der man einfach nicht widerstehen will. Ein wunderbares Eau de Toilette, eine Zeitreise und höchster Genuss zugleich.“

Madeleines

Lait de Bisuit erinnert mich – an Marcel Proust. Und zwar an dessen wohlbekannte Hommage an Madeleines, jenes kleine französische Gebäck, das er in seinem Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit verewigte. In solch schönen Worten, mit denen er meiner Meinung nach perfekt jene Erinnerungsmomente einfängt, die Düfte zu evozieren vermögen. Ich kann und mag es mir nicht nehmen lassen, Euch von einer Proust-Zitate-Seite die ganze Stelle zu zitieren:

Marcel Proust 1900

„Viele Jahre lange hatte von Combray außer dem, was der Schauplatz und das Drama meines Zubettgehens war, nichts mehr für mich existiert, als meine Mutter an einem Wintertag, an dem ich durchfroren nach Hause kam, mir vorschlug, ich solle entgegen meiner Gewohnheit eine Tasse Tee zu mir nehmen. Ich lehnte erst ab, besann mich dann aber, ich weiß nicht warum, eines anderen. Sie ließ daraufhin eines jener dicklichen, ovalen Sandtörtchen holen, die man „Petites Madeleines“ nennt und die aussehen, als habe man dafür die gefächerte Schale einer Jakobs-Muschel benutzt. Gleich darauf führte ich, ohne mir etwas dabei zu denken, doch bedrückt über den trüben Tag und die Aussicht auf ein trauriges Morgen, einen Löffel Tee mit einem aufgeweichten kleinen Stück Madeleine darin an die Lippen. In der Sekunde nun, da dieser mit den Gebäckkrümeln gemischte Schluck Tee meinen Gaumen berührte, zuckte ich zusammen und war wie gebannt durch etwas Ungewöhnliches, das sich in mir vollzog. Ein unerhörtes Glücksgefühl, das ganz für sich allein bestand und dessen Grund mir unbekannt blieb, hatte mich durchströmt. Es hatte mir mit einem Schlag, wie die Liebe, die Wechselfälle des Lebens gleichgültig werden lassen, seine Katastrophen ungefährlich, seine Kürze imaginär, und es erfüllte mich mit einer köstlichen Essenz; oder vielmehr: diese Essenz war nicht in mir, ich war sie selbst. Ich hatte aufgehört mich mittelmäßig, zufallbedingt, sterblich zu fühlen. Woher strömte diese mächtige Freude mir zu? Ich fühlte, daß sie mit dem Geschmack des Tees und des Kuchens in Verbindung stand, daß sie aber weit darüber hinausging und von ganz anderer  Wesensart sein mußte. Woher kam sie mir? Was bedeutete sie? Wo konnte ich sie fassen? Ich trinke einen zweiten Schluck und finde nichts darin als im ersten, dann einen dritten, der mir etwas weniger davon schenkt als der vorige. Ich muß aufhören, denn die geheime Kraft des Trankes scheint nachzulassen. Es ist ganz offenbar, daß die Wahrheit, die ich suche, nicht in ihm ist, sondern in mir. Er hat sie dort geweckt, kennt sie aber nicht und kann nur auf unbestimmte Zeit und mit ständig schwindender Stärke seine Aussage wiederholen, die ich gleichwohl nicht zu deuten weiß und die ich wenigstens wieder von neuem aus ihm herausfragen und unverfälscht etwas später zu meiner Verfügung haben möchte, um eine entscheidende  Erleuchtung daraus zu schöpfen. Ich stelle die Tasse ab und wende mich meinem Geist zu. Er muß die Wahrheit finden. […]

Und mit einem Mal war die Erinnerung da. Der Geschmack war der jenes kleinen Stücks einer Madeleine, das mir am Sonntagmorgen in Combray (weil ich an diesem Tag vor dem Hochamt nicht aus dem Hause ging), sobald ich ihr in ihrem Zimmer guten Morgen sagte, meine  Tante Leonie anbot, nachdem sie es in ihrem schwarzen oder Lindenblütentee getaucht hatte. Der Anblick jener Madeleine hatte mir nichts gesagt, bevor ich davon gekostet hatte; vielleicht kam das daher, daß ich dieses Gebäck, ohne davon zu essen, oft in den Auslagen der Bäcker gesehen hatte und daß dadurch sein Bild sich von jenen Tagen in Combray losgelöst und mit anderen, späteren verbunden hatte; vielleicht auch daher, daß von jenen so lange aus dem Gedächtnis entschwundenen Erinnerungen nichts mehr da war, alles sich in nichts aufgelöst hatte; die Formen […] waren vergangen, oder sie hatten, in tiefen Schlummer versenkt, jenen Auftrieb verloren, durch den sie ins Bewußtsein hätten emporsteigen können. Doch wenn von einer weit zurückliegenden Vergangenheit nichts mehr existiert, nach dem Tod der Menschen und dem Untergang der Dinge, dann verharren als einzige, zarter, aber dauerhafter, substanzloser, beständiger und treuer der Geruch und der Geschmack, um sich wie Seelen noch lange zu erinnern, um zu warten, zu hoffen, um über den Trümmern alles übrigen auf ihrem beinahe unfaßbaren Tröpfchen, ohne nachzugeben, das unermeßliche Gebäude der Erinnerung zu tragen.

Und so ist denn, sobald ich den Geschmack jenes Madeleine-Stücks wiedererkannt hatte, das meine Tante mir, in Lindenblütentee getaucht, zu geben pflegte (obgleich ich noch immer nicht wußte und auch erst späterhin würde ergründen können, weshalb diese Erinnerung mich so glücklich machte), das graue Haus mit seiner Straßenfront, an der ihr Zimmer sich befand, wie ein Stück Theaterdekoration zu dem kleinen Pavillon an der Gartenseite hinzugetreten, der für meine Eltern nach hintenheraus angebaut worden war (also zu jenem begrenzten Ausschnitt, den ich bislang allein vor mir gesehen hatte), und mit dem Haus die Stadt, vom Morgen bis zum Abend und bei jeder Witterung, der Platz, auf den man mich vor dem Mittagessen schickte, die Straßen, in denen ich Einkäufe machte, die Wege, die wir gingen, wenn schönes Wetter war. Und wie in jenem Spiel, bei dem die Japaner in eine mit Wasser gefüllte Porzellanschale kleine Papierstückchen werfen, die sich zunächst nicht voneinander unterscheiden, dann aber, sobald sie sich vollgesogen haben, auseinandergehen, Umriß gewinnen, Farbe annehmen und deutliche Einzelheiten aufweisen, zu Blumen, Häusern, echten, erkennbaren Personen werden, ebenso stiegen jetzt alle Blumen unseres Gartens und die aus dem Park von Swann und die Seerosen der Vivonne und all die Leute aus dem Dorf und ihre kleinen Häuser und die Kirche und ganz Combray und seine Umgebung, all das, was nun Form und Festigkeit annahm, Stadt und Gärten, stieg aus meiner Tasse Tee.“

Ist es nicht das, was wir an Düften so lieben? Ihre Fähigkeit, uns mit auf eine Reise zu nehmen, eine Reise, die uns entführt in all jene Situationen, an all jene Orte, an denen wir jemals glücklich waren?

Lait de Biscuit ist ein Stück heile Kindheit: Werthers Echte Karamell-Sahnebonbons, verschmolzen mit warmer Milch und darin aufgelöstem, schon vollgesogenem und deshalb bröckelig-weichem Keks von einer feinen Bourbon-Vanille-Süße. Madeleines, nicht in Lindenblütentee, sondern in Milch getunkt? Zärtlicher und positiver lässt sich Haut auf jeden Fall kaum veredeln.

… obwohl? Doch. Und zwar mit den beiden anderen Düftchen, die noch zu rezensieren sind. Widmen wir uns Lait Concentré:

laitconcentr_ „Lait Concentré ruft eine Kindheitserinnerung hervor, die mit der beliebten und wohlschmeckenden Kondensmilch verbunden ist. Diese wird nicht nur gerne in Kaffee genossen, sondern findet als Zutat auch in allerlei Süßspeisen und Süßigkeiten Verwendung. Zu Beginn des Dufts begegnen uns helle Milchnoten, welche an diese köstlich konzentrierte Milch erinnern, die wiederum der französische Konditor Nicolas Appert in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfand. Der stets leicht und transparent wirkende Duft wird von zart-herber, ungesüßter Kokosnuss fortgesetzt, um mit ebenfalls zurückhaltenden Karamellnoten seinen Ausklang zu finden.

Lait Concentré zeigt sich feenhaft, wie ein transparenter Schleier, der sanft mit der Haut verschmilzt, wie eine Erinnerung, die man gerade noch mit den Fingerspitzen festhalten kann – ein deliziöses und ätherisches Eau de Toilette.“

Seid Ihr Kondensmilch-Naschkatzen? Ich für meinen Teil mochte sie noch nie, trinke Kaffee und Tee so gut wie immer schwarz und ansonsten schon seit geraumer Zeit mit Soja- oder Mandelmilch. Aber – ich kenne ihn, diesen konzentriert-milchcremigen Geschmack von etwas artifizieller Süße und einem Hauch Sahne, der Kondensmilch ausmacht. Und ich kenne auch Menschen, die diese lieben – Stichwort: Milchmädchen, gell? -, heiß und innig. Nicht umsonst ist das Internet auch voll mit Rezepten, die den Fokus auf deren Geschmack legen.

Milk sculptures

Lait Concentré ahmt ihn nach, jenen verdichteten Geschmack von süßer Milch. Flankiert wird dieser von ganz zarten, hauchfeinen Anleihen von flüssigem Karamell, lauwarmem, schon leicht kristallisierendem. Und natürlich von – Kokos. Die Kokos hier verschmilzt mit der Milch und stiftet ihr sanft-herbe Würze, wobei man trotzdem keine herbe Kokosnuss in diesem Sinne erwarten darf. Der Duft ist süß, schon alleine durch die Karamellnoten, und Kokos und zuckrige Milch bekräftigen dieses Naturell.

Lait Concentré ist im Vergleich zu Lait de Biscuit der süßere Kandidat. Und „süß“ sollte man schon mögen, wenn man sich für ihn entscheidet. Allerdings denke ich, dass er auch und gerade bei jenen gut ankommen dürfte, die nicht unbedingt auf Gourmand-Düfte gepolt sind, sich aber schon immer einen wärmeren, süßeren Sonnenmilch-/Sonnencreme-Duft gewünscht haben.

laitdevanille Lait de Vanille, auf Deutsch: Vanillemilch, ist unser letzter Kandidat für heute:

„Lait de Vanille von Chabaud hat sich den süßen Freuden der Vanille hingegeben und trumpft mit der Verführungskraft köstlicher Süßspeisen auf. Der als Vanillemilch titulierte Duft wartet zu Beginn mit Noten von Confiture de lait auf, einem französischen Brotaufstrich aus Milch, Zucker und Vanille, der vor allem in Südamerika als Dulce de Leche stark verbreitet ist und dort auch als Zutat für allerlei kulinarische Versuchungen verwendet wird. Das Herz besteht aus den schokoladig-balsamischen Noten von Benzoeharz, um letztlich mit der Basis aus Vanille und Karamell den Kreis perfekt zu schließen. Widerstand ist zwecklos: Lait de Vanille fesselt von Anfang an durch seine überwältigenden und verheißungsvollen Duftnoten, die an die unbeschwerten Naschereien der Kindheit denken lassen. Ein Eau de Toilette – zum Anbeißen lecker – mit der Leichtigkeit der Erinnerung und der Eleganz selbstbewussten Genusses.“

Liebe Freunde – hier läuft mir jetzt endgültig das Wasser im Munde zusammen: Lecker, hach, wie lecker! Ich liebte diesen Milchbrotaufstrich früher. Und auch alles, was sich sonst noch an Anmutungen in Lait de Vanille tummelt, betört meine Nase zu weiterem Schnuppern. Sahnige Milch mit einem Hauch Marzipan, Zuckerkristalle und samtig-würzige Vanille sowie seidig-pudriger Kakao. Straciatella-Eis? Egal. In jedem Falle eine Verführung wert!

Nicoleta Liquid Sesion

Und, meine Lieben? Die Gretchen-Frage: Wie habt Ihr es mit den (Milch-)Gourmands?

Viele liebe Grüße,

Eure Ulrike.

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

5 Kommentare

  1. Waltraud Seemann
    14. Mai 2014
    Antworten

    Liebe Ulrike, zwar trinke ich Tee nur noch ohne Zucker, tiefschwarzen Assam. Und den ohne Milche zu trinken ist unverträglich. Aber Düfte mit Milch, wenn ich sie überhaupt wahrnehme, sind ganz fies für mich. Danach mag ich nicht mal meine normale Milch mehr im Tee. Daher sehe ich mich vor mit diesen Düften. Mandelmilch, Sojamilch finde ich total schlimm. Von Mandelmilch werde ich krank. Sojamilche schmeckt doch nicht wie Milch, sie ist etwas anderes.
    Aber die von Dir geschilderten Süßigkeiten aus Kondenzmilch etc. habe ich als Kind gemocht. Jetzt mag ich sie nicht mehr und kann sie auch nicht vertragen. Und die Düfte mit Milche riechen für mich im günstigsten Fall wie H-Milch (alte Socken= oder wie Milch, deren Produzentinnen Sillage und Rüben gefressen haben.
    Jedoch, das ist mal gewiß, gibt es Benutzerinnen, die entzückt sein werden von diesen Düften und die lecker damit riechen.
    Liebe Grüße und einen schönen Tag, Waltraud

  2. Susanne
    15. Mai 2014
    Antworten

    Liebe Ulrike,
    ja, hier muß ich teilweise meiner Vorkommentatorin Waltraud recht geben: die Milch- und Süßigkeiten-Düfte lassen mich ganz kalt (zum Glück, denn sonst wäre ich ja noch häufiger angefixt …).
    Milch gehört für mich in den Kaffee oder den Tee und dazu gerne auch was Süßes, aber an mir habe ich lieber nicht so süße Duftakzente … heute bin ich in meinem Probenpaket von Volnay endlich bis zu „Brume d’Hiver“ vorgedrungen … und da werde ich schwach! Du hast mich sensibilisiert für Nagarmotha, auch wenn ich nicht behaupten würde, dass ich diese Duftkomponente nun explizit wahrnehme in einem Eau de Parfum, aber es ist wie mit Eichenmoos, es löst in mir Duftwonne aus.

    Viele Grüsse, Susanne

  3. Susanne
    15. Mai 2014
    Antworten

    PS: nichtsdestotrotz habe ich mit Freuden den Auszug von Proust gelesen, den ich sehr liebe, aber ich konnte mich bisher nicht dazu durchringen, die gesamten „A la recherche du temps perdu“ zu lesen. Ist dasselbe wie mit Dostojewski, den kann ich nur auszugsweise verdauen …

    An Waltraud: wie ist es da bei dir, mit Dostojewski, meine ich? Deinen Kommentaren nach entnehme ich, dass möglicherweise deine Wurzeln in Russland sind? Meine zwar nicht, aber ich habe eine Zeitlang dort gelebt und gearbeitet und liebe die russ. Sprache sehr.

    LG – Susanne

  4. Waltraud Seemann
    15. Mai 2014
    Antworten

    Liebe Susanne, wie kommst Du auf Russland als meine Wurzeln? Wegen der Tippfehler? Tschuldigung, sorry. Nein, ich bin nur zu einem Vierelt Wallonin, großmütterlicherseits. Jedoch damals, als ich Kind war, war Kondenzmilch noch das, was der Begriff heißt: Milch so lange kondensiert durch Verdampfen bis sie die Sämigkeit und Cremigkeit hatte die man wünschte. Gerne habe sich davon genascht: Zucker in eine Tasse, Kondenzmilch darauf und ausgelöffelt. Aber jetzt wird die eingedickte Milch anders hergestellt und schmeckt mir fast so wie seinerzeit die angerührte Trockenmilch aus den Carepaketen kombiniert mit H-Milchgeschmack. Das schmeckt mir in Tee überhaupt nicht, in Kaffee schmeckt es mir immer so müffig. Und selbstverständlich kann man jetzt in den Supermärkten gezuckerte Kondenzmilch aus Russland kaufen. Auch brachte meine Tochter Rezepte für Toffees aus Brasilien mit, die mit gezuckerter Kondenzmilch zubereitet werden. Auch in den Niederlanden gibt es ähnliche Produkte, ich meine in Tuben. Ich vermeide solche Kalorienbomben, die ich meist auch nicht so gut vertrage, wenn die Versuchung auch zuweilen da ist: Einfach nicht kaufen!
    Liebe Grüße, Waltraud

  5. Susanne
    15. Mai 2014
    Antworten

    Liebe Ulrike – entschuldige, dass ich hier nur noch mit Waltraud korrespondiere …

    Liebe Waltraud,

    jetzt muß ich mich entschuldigen, ich sehe beim ersten Lesen grundsätzlich keine Tippfehler, und dass ich dich in eine „andere Ecke der Welt“ versetzt habe, ist eigentlich positiv zu sehen, meinerseits, denn meine beste Freundin kommt aus St. Petersburg.
    Ich kam darauf, weil ich bei deinem KOmmentar zu „Friendly Fur“ (lang ist es her …) schon dachte, wie gut du dich mit Pelzen auskennst – fazit, was ich bisher nur von Russen kannte.
    Und heute dieser Kommentar – hat mich ebenfalls in diese Richtung gelenkt – falsch offenbar. Ich hoffe, dass du mir das nicht nachtragen wirst, denn ich lese immer mit Interesse deine Beurteilungen von Düften sowie deine Kommentare hier im Duft-Tagebuch.
    Liebe Grüsse, Susanne

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