Ganz neu bei AUS LIEBE ZUM DUFT ist das Hamburger Dufthaus Nasengold, hier deren Internetseite. Der Name hat bei uns für pubertäres Gekicher gesorgt, gibt man den Begriff bei Wikipedia ein, wisst Ihr, was ich meine. Eine andere Interpretation ging eher in Richtung Staubsaugen per Banknote. Ich habe ja eine Schwäche für junge, rebellische Parfumkonzepte … deswegen freue ich mich umso mehr, Euch heute diese Marke vorzustellen.
Hinter Nasengold steht der Duftdesigner Christian Plesch, der es in den 90er Jahren laut Herstellerangaben mit der Malerei versuchte, um letztlich bei den Parfums zu landen. Es folgte eine Ausbildung an einer deutschen Parfümerieschule und Auftragsarbeiten in Paris.
Für Nasengold kombiniert Christian Plesch allgegenwärtige Geruchseindrücke mit hochwertigen Naturstoffen. Mit seinen Düften verlässt er die ausgetretenen Pfade der kommerziellen Duftwelt und vertraut bewusst nur seiner eigenen Nase. Seine Kreationen zeichnen sich durch eine unmittelbare Klarheit aus, die durch witzige und verspielte Nuancen unverwechselbar werden. Bei der Entwicklung seiner Duftideen inspirieren ihn besonders Punkrock, Koffein, Kurven, Impulsivität und die Malerei.
Das klingt doch vielversprechend anders als adlige Altherrenwässerchen. Neugierig kralle ich mir die Duftprobe von „#s“ (sprich „Raute s“), ein Hashtag ohne Internetverbindung, denn es sei so viel verraten, S steht für „SPRITZIG, SPRUDELND, SEXY“. Um die Spannung noch ein wenig zu steigern, hier die Duftnoten:
Kopfnote: Weinhefe, Bergamotte, Kardamom, Ingwer, Davana, Grapefruit, Rosa Pfeffer, Zitrone
Herznote: Rose, Tuberose, Maiglöckchen, Malz, Wein
Basisnote: Vetiver, Iso E Super, Moschus, Weihrauch, Eichenmoos, Leder
Der erste Duftstoff des jungen Hamburger Labels Nasengold strahlt die Essenz eines psychedelischen Trips aus.
Rausch und Transparenz. Bacchus lebt – hier und jetzt und vielseitig: Der Weingott ist eine Frau, ist ein Mann, lebt in der Großstadt, hat sich aufs Land zurückgezogen. Parfumdesigner Christian Lars Plesch hat die Ekstase in persona an die Hand genommen, transformiert und in die Gegenwart gebracht. Und nun? Bacchus ist heute klar und hat die Aura von #S.
#S ist ein Bekenntnis zur zeitgenössischen Parfumeurskunst, zur Metropole, zur Überschreitung von Zeitgrenzen: very #S(exy)!
Der Auftakt von „#S“ prickelt tatsächlich los: Zitrisch, Orange, vergoren, Alkohol, Sekt, Cidre, ein bisschen Schärfe und Würze. Total spannend! Weiter auf der Haut! Dort mehr Pfeffrigkeit, florale Noten, aber keine süßen, Malz recht deutlich – auch nicht süß, eher Richtung süffiges Bier. Immer frisch und würzig, kein Biermief! Immer leicht und schön weich abgerundet! Ganz am Schluss klingt der Duft in einer angenehmen Ledrigkeit aus.
Ich musste lange nachdenken, woran mich der Duft erinnert. Es ist Kräuterlimonade, herbe, kräutergeladene Limo. Ja und da denke ich natürlich auch an eine bestimmte Marke, dudeldideldum.
Lebensfreude, Feierei, Leichtigkeit, „Wenn Dir das Leben Zitronen gibt, mach Wodka Lemon draus“, Almdudler, Party, bis sechs Uhr früh und bumsfallera!
Das war doch mal ein prächtiger Einstand! Unbedingt testen, ein echter Stimmungsaufheller, Partybegleiter und Saufkumpan 😉 Morgen geht es mit dem Nachfolger „😛“ weiter. Ich bin sehr gespannt!
Liebe beschwingte Grüße
von Harmen
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