… aus der Les Étoiles-Kollektion von Rancé 1795 ist Sur mon Cœur:
„Die Blumen orientalischer Gärten duften aufregend, Ihre Emotionen und deren Intensität sind aber stärker. Seite an Seite mit Ihrer großen Liebe zu leben, ist ein Vergnügen, das nur die Glücklichsten genießen dürfen, nachdem sich jedoch alle sehnen. „Sur mon Cœur“ ist eine hinreißende Symphonie betörender Duftempfindungen. Leichte Noten der Orangenblüte, verbunden mit kostbarer Rose aus Grasse und der Wärme von Ylang-Ylang schaffen einen Akkord, der uns ganz einnimmt und überwältigt. Die Blumen-Symphonie tanzt zu den Noten einer ausgefallenen Mischung aus Sambac-Jasmin mit warmen, üppigen Nuancen und den belebenden Aromen von China-Rhabarber und Rosa Pfeffer. Die Basisnoten von Tonkabohne und Benzoeharz mit Bourbon-Vanille und Ambra verleihen dem Duft ungewöhnliche Opulenz und Harmonie.
Die Blumen und Harze verbinden und ergänzen sich zu einem eleganten, „runden“, weichen, raffinierten Duft, der die jahrhundertealte Tradition von Rancé mit einem Hauch großartiger Modernität verbindet.“
Ein weiterer orientalischer Garten, hach! Und er ist genauso schön wie Près de toi, mein bisheriger Lieblingsduft aus der Sterne-Kollektion. Aber sehen wir uns zuerst einmal die Duftnoten an: Kopfnote: Orangenblüte, Rose, Ylang-Ylang; Herznote: Jasmin, Tuberose, Rhabarber, Rosa Pfeffer; Basisnote: Tonkabohne, Bourbon-Vanille, Benzoeharz, Ambra.
Herrliche Orangenblüten, nektargesüßt, umschwirren meine Nase, begleitet von Ylang-Ylang-Blüten, die dem Geschehen einen Hauch Exotik verpassen. Rosen, frisch-fruchtig-samtig, verleihen dem Duft schillernde Luzidität, und nebst pudrigen Anleihen ahnt man jetzt bereits die Weißblüher, die in Form von Tuberose und vor allem Jasmin vertreten sind. Betörend und verlockend steigt mir alsbald deren Duft in die Nase, ohne jedoch indolischer Natur zu sein. Schwer – ja. Anstrengend oder speziell – nein. Auf diese Faustformel lässt es sich hier reduzieren 😉 … Die Weißblüher werden nie zu viel, was vielleicht auch an den latent fruchtigen Anklängen liegt sowie der Prise Pfeffer. Rhabarber hätte ich so nicht entdeckt auf meiner Haut, allerdings sehr wohl herbe Fruchtigkeit. Könnt Ihr den Rhabarber bei Euch identifizieren?
Die Basis von Sur mon Cœur ist perfekt auf den Rest abgestimmt: Warme Harze und Vanille, viel Vanille. Cremig, watteweich und würzig, milchig-seidig und einhüllend sowie von einer warmen Süße. Das harmoniert ganz wunderbar mit der Opulenz der Blüten, greift die Idee des orientalischen Gartens mitsamt seiner Hitze auf und zaubert nicht zuletzt auch wunderbar weibliche Facetten.
Mir gefällt dieses Sternenherzchen überaus gut – und Euch? Haben Euch meine Rezensionen neugierig gemacht? Und wie sieht es aus, habt Ihr so richtige „Damendüfte“ bei Euch im Portfolio – und wenn ja, was bzw. welche?
Viele liebe Grüße,
Eure Ulrike.
Na, dann mache ich mal den Anfang… Entschuldigt bitte, liebe Mitlesende, dass ich so viele Kommentare schreibe. Man möge mir verzeihen. Die Anfangseuphorie einer neuen Duftsüchtigen…
Rancé Les Etoiles: Ganz sicher Avant le Jour muss getestet werden. Das Wort Granatapfel spielt eine Rolle. Ein Raumduft von Culti hat die Kombination Granatapfel-Mandel und die ist so lecker. Wobei Granatapfel hast Du in Deiner Rezension nicht erwähnt? Probieren geht über studieren. Auch Deine Lieblinge Sur mon Coeur und Près de toi müssen getestet werden. Aber auch der Jasmin du Malabar ist ein Kandidat. Aber solange es keine Abfüllungen gibt, sind sie momentan kein Thema. Ja, ich bin eine alte Jammertante betr. Abfüllungen. 😉
Damendüfte: Hm, grübel…
Wenn Du damit pure Weiblichkeit meinst, dann kommt mir spontan „Satin Doll“ in den Sinn (gell Dorothea ;-)).
Oder auch unser gemeinsamer Liebling „Amelia“. Und die Dienstag und Mittwoch getesteten „Gardez-moi“ von Jovoy und „Come l’Amore“ von Bois 1920 finde ich sehr weiblich.
Ich glaube nicht, dass mein Mann oder ein anderes männliches Exemplar so „weiblich“ duften möchten.
Liebe Grüsse,
Barbara
Oh, liebe Barbara, ich glaub, ich kann da für alle sprechen: Wir freuen uns sehr über Deine Kommentare! Das Blog lebt ja auch und gerade von Kommunikation – und glaube mir, ich trauere den Zeiten, an denen NIEMAND auf meine Postings etwas geschrieben hat wahrlich nicht hinterher… Das war sehr frustrierend anfangs!
Granatapfel liebe ich auch sehr – kennst Du den von Malone? Ich persönlich fand den Granatapfel in Avant le Jour jetzt nicht sooo dominant, trotzdem – die ganze Reihe finde ich sehr sehr schön.
Und ja, ich meinte mit „Damendüfte“ eben deutlich erkennbar feminine Düfte. Kein Unisex und kein Avantgarde-Gedöns, sondern sich schlicht zu der Kategorie „Damendüfte“ bekennende, typisch weibliche Düfte. Die von Dir genannten gehören natürlich dazu 🙂 Wobei außer Amelia ja alle auch recht modern umgesetzt sind. Die Rancés sind eher klassisch – wobei ich gerade das in diesem Fall sehr mag.
Viele liebe Grüße,
Ulrike.
Werde gerade ein bisschen rot, wenn ich diese Zeilen lese… Ich gehe gerade nochmals Puder auflegen. So, bin zurück.
Danke, Du bist lieb.
Jo Malone: Kenne ich AUCH noch nicht. Aber stolpere immer wieder diesen Namen.
Danke für den Tipp.
Liebe Grüsse,
Barbara