Kollegin Evelyn hat zwar in Beauty Mekka schon darüber berichtet, aber auch ich muss in diese Angelegenheit mal meine Nase stecken:
Vor ein paar Wochen ist ein neuer Duft von Hugh Parsons mit dem wohlklingenden Namen „Whitehall“ bei uns eingetroffen. Vor etwa zwei Jahren habe ich bereits drei Düfte der britischen Marke besprochen: „99 Regent Street“ (Artikel), „Piccadilly Circus“ (Artikel) und „Traditional“ (Artikel). In nächster Zeit sollen noch die restlichen beiden aus unserem Sortiment, „King’s Road“ und „Oxford Street“, folgen.
Da ich London leider bis jetzt nur wenige Stunden besuchen konnte, musste ich mich ein bisschen schlau machen, was es mit Whitehall auf sich hat. Der Palace of Whitehall bzw. Whitehall-Palast war von 1530 an der Hauptsitz der britischen Monarchen, bis ihn im Jahre 1698 ein Brand zerstörte. Der Palast zählte mit seinen mehr als 1500 Räumen bis dahin zu einem der größten Europas. Nur das heute noch erhaltene Banqueting House überstand den Brand.
Das Haus Hugh Parsons möchte den Whitehall-Palast als einen denkwürdigen Bestandteil der Stadt London ehren und widmet ihm einen Herrenduft gleichen Namens. Wie die Whitehall sind viele geschichtsträchtige Bauten in simplem Weiß gehalten. Weiß ist die Farbe, die alle anderen Farben in sich zu einem Ganzen vereint und gleichzeitig als Farbe der Perfektion bekannt. So ist die Farbe Weiß die gestalterische Grundidee, die sich, abgeleitet aus Namen und Werten der Whitehall, in Duft und Design wiederfindet.
Der Duft kultiviert die Farbe Weiß, als Symbol für die Großartigkeit und Perfektion.
Die Duftnoten
Kopfnote: Bergamotte, Grapefruit, Orangenblüte
Herznote: Geranium, Weißer Pfeffer, Schwarzer Pfeffer
Basisnote: Ambra, Leder, Patchouli, Vetiver
Die bisherigen Hugh-Parsons-Düfte habe ich als britische Understatement-Düfte abgespeichert, diesen hier würde ich als duftgewordene Leichtigkeit bezeichnen. Der Duftstreifen verströmt säuerliche Hesperidennoten und sehr viel mehr kommt dann auch nicht herüber, außer leicht pfeffrigen Anklängen. Bei einem Duft, der die Farbe Weiß vermitteln soll, sind knarzige Holznoten auch nicht zu erwarten.
Der leichte, sommerliche Kollege „Whitehall“ ist ein heller, geradliniger und zurückhaltender Zitrusduft, meines Erachtens ein Immergeher wie beispielsweise der Sauberduft „Muschio Bianco“ von Acca Kappa (Bericht hier). Auch wenn hier Duftnoten aufgeführt werden wie etwa Leder, Vetiver oder Patchouli, die allesamt durchaus kräftig durch den Tisch knallen könnten, sind sie hier nur in zarten Andeutungen präsent. Der Duft klingt etwas pudrig und sauber aus.
Ein vollkommen unprätentiöser und unspektakulärer Duft, genau das Richtige für heiße Tage, an denen man nur von einem hellen Hauch umgeben sein möchte. Übrigens ist er entschieden unisex.
Ganz liebe Grüße
Harmen
Hallo Harmen,
Die Hugh Parsons-Düfte mit Ausnahme von Whitehall habe ich meinem Mann im April als Proben bestellt.
Unser Liebling nach tagelangem Testen und harten Auswahlkriterien ist: King’s Road!
Das Testen war nicht sooo anstrengend 😉
Eine Flasche steht nun in unserem Badezimmerschrank.
Ich bin deshalb natürlich gespannt wie ein Flitzebogen, wie der Experte diesen Duft beurteilt.
Liebe Grüsse,
Barbara
Hallo Barbara,
der „King’s Road“ ist für den August geplant. Alle mal in Reihe testen, wäre eine gute Idee, muss ich auch machen 🙂
Liebe Grüße und eine schöne Woche! 🙂
Harmen