Join the Club – Teil Zwei.

Heute geht es weiter mit Sergio Momos neuer Kollektion „Join the Club!“, die ich Euch bereits gestern begonnen hatte vorzustellen.

Comandante! Ein Wort, ein Duft, gewidmet, na was wohl – den Zigarren. Raucht jemand von Euch welche? Ich hatte es mir früher in der Tat zu besonderen Gelegenheiten etwas angewöhnt und schätze es auch jetzt noch in seltenen Momenten. Ein Tabakduft ist es also, der Comandante. Und verspricht mit Patchouli, Tabak(rauch), Vanille, Labdanum und Anklängen von Whisk(e)y ein äußerst attraktiver Vertreter seiner Gattung zu sein. Wie versprechen es Xerjoff im Pressematerial? Comandante würde halten, was andere Tabakdüfte versprechen. Er entführe in eine vergangene Welt, in der Zigarren noch Luxusgüter waren. Nimm mich mit, Comandante!

Nightcap

Comandante hat mich – überrascht, und das relativ neutral gemeint. Vielleicht saß ich schon in zu vielen (zigaretten)nebligen Etablissements, vielleicht trinke ich zu torfigen Whisky – ich hatte mir, vor allem auch in Bezug auf die Fidel-Castro-Assoziation – doch Derberes unter dem Duft vorgestellt. In der Realität ist dieser Comandante mitnichten ein alter knarziger Herr, sondern ein junger Schönling mit heller Haut, der sich seine Gesundheit weder mit übermäßigem Tabak- noch Alkoholkonsum ruiniert hat. Der Whisky, den ich hier rieche, ist goldgelber Farbe und von öliger Konsistenz. Er weckt Erinnerungen an Apfelkekse und Getreide. Der Tabak, von dem wir hier sprechen, ist kein Zigaretten- oder gar Zigarrentabak, wir haben es hier eher mit einer Pfeife zu tun. Gestopft wurde diese mit feinstem Vanilletabak, der seine cremig duftenden Schwaden im Raume zieht, während sich der Raucher gemütlich in einem Ledersesselchen räkelt. Gemütlich ist Comandante und auf eine Art und Weise heiter, lebensfroh. Speziell – ja. Aber kantig und eher nicht massentauglich – nein. Dafür ist dieser Comandante ein zu liebenswertes Bürschchen.

New-age

Fatal Charme… hört sich wie eine Liebeserklärung an die Damenwelt an… fast 😉 Der Welt der Mode ist er gewidmet, dieser Duft, genauer: Der Haute-Couture. Kaum eine Frau ist vor deren Anziehungskraft sicher, so bin ich auch den Kreationen einiger Herren und Damen verfallen, vor allem denen der Belgier und Japaner. Und Ihr? Aber kommen wir wieder zu Fatal Charme: Er becirct uns mit Aldehyden, zarten, lieblichen, denen eine Iris folgt, Jasmin und Mairosen, gebettet auf Ambra und Tabak. Hört sich nach einer ambivalenten Frau an, oder nicht?“

Michelle M.

Nomen est Omen – ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Charme, der so unschuldig daherkommende, es faustdick hinter den Ohren hat. Eine zarte Iris, pudrig und an den Geruch von Lippenstift und teuer Creme erinnernd. Ein sinnlich-leiser Hauch Jasmin und Rose legt sich darüber, während fruchtige Aldehyde den Vintagecharakter des Duftes offenbaren. Und doch, irgendwann riecht man es irgendwo dahinter – den Unterbau dieses Duftes… Da riecht man Haut und süß-lockenden Rauch. Sinnlich warm erscheint einem Fatal Charme… und wendet sich alsbald wieder und wieder und wieder, oszilliert zwischen diesen beiden Welten und reizt deshalb umso mehr.

IMG_7760

Ivory Route, die Elfenbeinstraße – wer diese in Afrika bereist, ist… ja, ein Abenteurer. Nicht notwendigerweise Chuck Norris, Rüdiger Nehberg oder MacGyver, aber ein Mann mit Sitzfleisch in der Hose, einem großen Herzen und einem vermutlich noch größeren Traum. Basilikum, Nelkenpfeffer, Sandelholz und Patchouli stiften hier Identität – und verheißen Sehnsuchtsvolles, Magisches? Wir werden sehen.“

Magische Momente? In der Tat, und zwar für all jene, die besondere Sandelholzvariationen liebe und Harzen nicht abgeneigt sind. Diese sind nämlich auf jeden Fall drin, Weihrauch vermutlich. Es pfeffert und raucht hier ganz gewaltig, aber auf warm-süße Weise. Ein Lagerfeuer, in das man ein paar Sandelholzräucherstäbchen exzellenter Qualität geworfen hat und ein paar Harze als Räucherwaren? Ja, das kommt hin, wenn es glühend und glimmend ist, nicht wild flackernd. Ivory Route wohnt jene spezielle Süße inne, die kokelig-glimmende Warme, die man von Lagerfeuern kennt und die einem immer auf angenehme Art ein wenig in der Nase kitzelt. Dazu kommt, man riecht es gleich, Sandelholz, und zwar von feinster Qualität. Eine wunderbare Mischung, ein wunderbarer Duft.

Campfire in NB

Und? Liebäugelt Ihr bereits mit einem Club? Morgen folgen die restlichen vier Düfte – bis dahin alles Gute und liebe Grüße,

Eure Ulrike.

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

Ein Kommentar

  1. Simone
    24. Januar 2013
    Antworten

    Mir ging es ähnlich wie Dir…Vorfreude auf „Commandante!“ und pfffft…ein laues Lüftchen. Schade.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert