Der Chef-Anfixerin Wiegenfest

Chef-Anfixerin wurde sie hier im Blog von unseren Lesern genannt, und dies scheint doch ganz genau ihr Stellenprofil zu sein. Zum wievielten Mal Ulrike heute ihren 25. Geburtstag feiert, ist nicht überliefert, staubige Schriftrollen lassen jedoch auf ein biblisches Alter schließen – so wird sie auch mit der Gründung von Farina in Verbindung gebracht – Spaß beiseite. Vielleicht wäre an dieser Stelle generell etwas Aufklärung vonnöten. Ulrike schafft es, nicht nur andere mit vorzugsweise kostspieligen Hobbies anzufixen, nein, sie selbst ist auch ihres Geldbeutels größter Feind. Als Trüffelschwein der exquisiten Sorte, steht nicht nur eine beeindruckende Parfumsammlung in ihrer Unterkunft, auch eine beträchtliche Katzen-Kollektion wirft schlussendlich die Frage auf, wer hier wessen Halter sein mag.

Tomato

Deswegen seien Ulrike hier „ein Hoch auf unsere Busfahrerin“ und liebe Geburtstagsgrüße von Georg Wuchsa überbracht. Ich selbst schließe mich natürlich an und versuche nun mit Gewalt eine Überleitung zu Sigillis Claudiae hinzukonstruieren. Und ich wäre nicht der Textfuchs, der ich bin, würden mich nicht die Tomatenblätter in der Kopfnote an der Chefanfixerin liebstes Nachtschattengewächs erinnern, weswegen sie von nun an „Pate der Tomate“, in Österreich auch „Paradeiser-Kaiser“ genannt werden soll.

Eine bitter-grüne Note kommt einem Tomatenstängel durchaus nahe, zugleich wird auch das nussig-getreidige Aroma des Mohns spürbar, für mich eine Premiere, doch einen so authentischen Mohngeruch in einem Duft wahrzunehmen. Rosennoten bilden ein florales, aber leichtes Herz, welches ebenfalls mit Riesenfenchel ausgestattet wurde. Diese Riesen werden bis zu 60 cm hoch, dies sollte man wissen, bervor man das folgende Bild betrachtet.

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Für manche Menschen war der Riesenfenchel (Ferula) mit Schmerzen verbunden, denn er wurde im alten Rom zur Züchtigung der Sklaven verwendet, in Wasser eingelegt und schmerzhaft, oder trocken und krachend bei Kindern, dafür weniger schmerzhaft. Auch Prometheus‘ Diebstahl des Feuers wurde mithilfe eines solchen Stängels bewerkstelligt – in summa eine echte „Kulturpflanze“ also.

Pudrig und moschuslastig wurde die Basis gestaltet, mit leichten Patchoulianklängen. Wichtig ist aber, dass der Duft stets seinen grün-bitteren und leichten Charakter beibehält.

Und um den Bogen wieder zur Chef-Anfixerin zu schlagen, zitiere ich aus dem Produkttext von Sigilli:

Claudiae ist der schlichten Eleganz gewidmet, einem Freigeist oder jemandem, der weiß, wie man liebt und wofür man geliebt wird. Der Duft ehrt all diejenigen, die außergewöhnlich sind.

Lassen wir das doch einfach einmal so stehen und erheben den Becher, den gefüllten.

Liebe Grüße von
Harmen

Neueste Kommentare

Harmen Biró Verfasst von:

Hallo, ich heiße Harmen, war bis vor Kurzem irgendwas­unddreißig und habe immer die Nase im Wind, um Duftschätze für Euch zu finden und hier vorzustellen. Selbst bevorzuge ich feine Lederdüfte oder Gewürzkompositionen, ohne mich da aber festzulegen. Warum auch? Es gibt ständig so viel Neues in der Welt der Düfte zu entdecken. → BIRÓ

12 Kommentare

  1. Christiane
    16. Oktober 2012
    Antworten

    Auch von mir der „Vampirmutter“ und promovierter/promovierender? Ober-Versucherin ganz herzliche Glückwünsche. Und bitte führe uns weiter in Versuchung!

  2. Christiane
    16. Oktober 2012
    Antworten

    Nachtrag: Grammatikfehler (..ten/..den ) bitte galant überlesen.

  3. Üt
    16. Oktober 2012
    Antworten

    Liebe Uli,

    herzliche Grüße zum Schlupftag !!!!
    Wie schön, dass es Dich gibt und das Du uns soviel Freude schenkst !!!!!

    Hab einen schönen Tag !

  4. fredi
    16. Oktober 2012
    Antworten

    KÖSTLICH geschrieben, lieber Harmen! Und natürlich auch von mir die allerherzlichsten Glückwünsche an die Chef-Anfixerin 🙂

    LG, fredi

  5. Lena
    16. Oktober 2012
    Antworten

    Liebe Ulrike,

    an Ihrem besonderen Tag möchte ich Ihnen viele geruchlichen, philosophischen und sonstigen Glückserlebnisse, Lebensfreude in allen Lebenslagen und einfach alles erdenklich Gute wünschen!
    Ich hoffe, Ihre Beiträge bleiben uns möglichst lange erhalten!

    Mit herzlichsten Grüßen aus dem Norden,
    Lena.

  6. Dorothea
    16. Oktober 2012
    Antworten

    Ach du liebe Güte, da habe ich ja was angefangen…ich hoffe, liebe Uli, Du magst Deinen neuen Titel 😉
    Auf jeden Fall lasse ich mich gerne von Dir anfixen 🙂

    Ich drücke Dich ganz herzlich und wünsche Dir ebenfalls alles Liebe… und dass ein kleines Geldbäumchen vielleicht demnächst bei Dir einziehen möge?

    Viele liebe Grüße

    Dorothea

    P.S. @ Harmen – meine Jungs fanden den Tomaten-Klonkrieger übrigens super cool 🙂

  7. Waltraud Seemann
    17. Oktober 2012
    Antworten

    Alles Liebe und gute zum Geburtstag für Ulrike!
    Aber nun zum Duft „Claudiae“ richtig lateinisch. Ist es nun im Plural Nominativ gemeint, oder Genitiv Singular oder Dativ Singular: die Caudias, der Claudia, der Claudia? Wie auch immer, so eine verwegene Mixtur. Ich will sie gelegentlich probieren.
    Gute Nacht
    Waltraud

  8. Ulrike
    17. Oktober 2012
    Antworten

    Ganz vielen lieben Dank Euch allen für die herzlichen Glückwünsche! Natürlich führe ich Euch liebend gerne auch weiterhin kräftig in Versuchung – und mich gleich mit, wie Harmen leider vollkommen richtig attestierte 😉 *lach*

    P.S.: Wer einen Ableger eines Geldbäumchens abzugeben hat darf sich gerne bei mir melden! 😉

  9. Harmen
    17. Oktober 2012
    Antworten

    Liebe Waltraud,
    was die Deklination angeht…mein Latein ist schon eine Weile her 🙂
    Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es ein Genitiv ist und „der Claudia“ im Sinne von „der Claudia gewidmet“ gemeint sein könnte.
    Liebe Grüße
    Harmen

  10. Carola
    21. Oktober 2012
    Antworten

    Liebe Ulrike,

    gern möchte ich noch ein paar verspätete, aber nicht weniger herzliche Glückwünsche zu Deinem Geburtstag loswerden. Deinen neuen Titel der Chefanfixerin hast Du Dir redlich verdient und hast auch mich schon zum Testen und auch Kaufen….. so manchen Schätzchens verleitet, das ich wahrscheinlich sonst gar nicht beachtet hätte. Was Dich gleich noch sympathischer macht, ist Deine Liebe zu Tomaten, die auch mich so fest im Griff hat, dass ich jeden Tag welche mit ins Büro nehme (meine Kollegen nennen mich schon El Tomato).

    Sigillis Claudiae habe ich schon vor einiger Zeit getestet und er gefällt mir sehr mit seiner herb-grünen Leichtigkeit, speziell, aber nicht aufdringlich. Derzeit hüte ich meine Probe noch, immer mit Blick auf meine Sammlung und des immernoch nicht gefundenen Geldbäumchens – wieder eine Gemeinsamkeit.

    Was Claudiae und unser aller schon etwas verstaubtes Latein angeht, hat mein „Lateiner“ (Sohn) mir erklärt, dass bei Claudiae Genitiv und Dativ richtig wäre, aber wenn man von „Claudia gewidmet“ ausgeht, es sich um den Dativ handelt. Die Erklärung dazu habe ich schon wieder vergessen *grins*

    Ulrike, schön, dass Du uns auch weiterhin in Versuchung führen möchtest.

    Ganz liebe Grüße
    Carola

  11. Ulrike
    23. Oktober 2012
    Antworten

    Huhuu liebe Carola,

    El Tomato? Herrlich 😉 Ich vertilge ja auch ein paar (klein geschrieben!) Kilo Tomaten jede Woche, ich kann gar nicht leben ohne. Deshalb mag ich auch das Raumspray von D’Orsay so gerne (weiter anfix… ;))

    Ganz herzlichen Dank für die Grüße und viele liebe Grüße zurück,

    Ulrike.

  12. Üt
    21. April 2013
    Antworten

    Claudiae

    Auweia … beim ersten Sigilli Duft roch ich wie eine Schnapsdrossel – bei dem hier jetzt – als wäre ich in einen Kochtopf gefallen.

    Die Bemühungen neue Duftnoten einzubringen schätze ich sehr. Wegen des Mohn Aspektes wollte ich den Duft ausprobieren – aber nein – ich rieche wie eine vom Jäger geschossene Wachtel die auf dem letzten Weg in den Kochtopf ist – und das sag ich als Vegetarierin. Schade !

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