Heute verweilen wir, wie versprochen, einen weiteren Tag in Detroit, der Autostadt, die seit John Pegg und seinem House of Kerosene auch mit Düften von sich reden macht. Gestern hatte ich Euch bereits seine Düfte Santalum Slivers und Creature, den schönen Grünling vorgestellt – heute folgen Copper Skies, Whips and Roses und R’oud Elements.
Beginnen wir mit Copper Skies, den Pegg uns in seinem Video in der ersten Hälfte selbst erläutert:
[Leider ist das Video mittlerweile nicht mehr verfügbar.]
Copper Skies ist für Pegg ein Ambraduft geworden, der alle Facetten bietet und alle Wünsche erfüllt, die man an einen solchen stellen könnte: Von warmer Süße sei er, aber nicht übertrieben süß. Reichhaltig und opulent, aber kein Kopfschmerzkandidat. Eher für den Winter gedacht, aber auch im Sommer keiner jener Düfte, die einen zu Boden drücken. Zu 95% natürlich sei Copper Skies, benutzt habe Pegg vier oder fünf verschiedene Harze, um ein adäquates Ambra-Aroma zu schaffen. Ansonsten flossen in den Duft noch Basilikum und Bienenwachs, Gewürznelke und Kaffee sowie Tabakblätter und Zedernholz mit ein. Pegg weist dezidiert darauf hin, dass er absichtlich keine Vanille verwendete, da für ihn jene Standard-Ambra-Vanille-Kombination ausgereizt ist – anstatt dessen setzte er Bienenwachs ein.
Ich finde, das bekommt Copper Skies ausgesprochen gut. Anfänglich zwickt der Duft einmal mehr in der Nase, was ich von Pegg ja seit gestern kenne… Es liegt sehr wahrscheinlich auch einfach an der hohen Anzahl natürlicher Rohstoffe. Der Auftakt ist für mich grün-braun – junge Kaffeebohnen, auf seltsame Art und Weise wässriger Basilikum, der sich weniger würzig als vielmehr balsamisch präsentiert, sowie pudrig-süße Wärme mit einer verhalten-likörigen, wächsernen Honignote. Die grüne Frische gibt im Verlauf des Duftes mehr und mehr Raum an jene Wärme ab, die Copper Skies dominiert – süß, rauchig glimmend, gewürzig und bisweilen mit einem Quäntchen Schärfe schillernd. In jedem Fall spielen hier aber auch noch weihrauchverwandte Harze eine Rolle, wenn es schon nicht dieser selbst geworden ist, der hier in die Flasche gewandert ist. Außerdem empfinde ich Copper Skies als zimtig anmutend. Ob er nun wirklich elegant und verspielt ist, wie Pegg sagt? Das nun erschließt sich mir persönlich nicht so ganz: Um wirklich elegant zu sein, müsste er… weniger rau sein. Seine kantige Statur finde ich dafür zu prägnant. Verspielt finde ich ihn auch nicht, eher beständig glühend und strahlend. Ambrafans werden hier auf ihre Kosten kommen – und Copper Skies sicherlich einiges abgewinnen können, offenbart der Duft doch einige innovative Ansätze.
Bei Whips and Roses dreht sich alles um Rose, Moschus und Leder, wie Pegg bezeugt:
“Whips and Roses is all about rose, musk and leather. The first spritz reveals a sharp citrus and rose scream. It’s at this time, the floral shop is empty of patrons until an hour later a biker chick enters the fray. Slowly, her black jacket begins to collide and become one with the flowers, until all that remains is musk and leather. This scent opens up feminine, but dries down to a unisex tone.”
Verwendet hat er dafür Bergamotte, Blutorange, Rose, Jasmin, Gardenia, Iris, Sandelholz, Moschus und Leder. So sehr ich dieser Biker-Chic(k)-Variante auch zugeneigt bin – ganz ehrlich: Whips and Roses funktioniert bei mir überhaupt gar nicht. Auf dem Teststreifen vermag ich zu erahnen, wo Pegg mit dem Duft hinwollte: Ein Hauch bitter-herber Grapefruit, zitrisch bis zur Salzigkeit, eine latent fruchtige Rose, jung und unentschlossen, denen man aber alsbald anmerkt, dass sie es faustdick hinter den Ohren haben – spätestens als die Ledernoten die Oberhand gewinnen. Glattleder, kühl, mondän und definitiv schwarz und mit ein paar Nieten verziert hüllt die schlanke und kühne Schöne ein, die, je länger man sich auf sie einlässt, tatsächlich später auch eine milde Moschusseite offenbart, sich zart an einen schmiegend.
Auf meiner Haut wird der Duft allerdings gruselig: Grapefruit, Rose und Leder gehen eine unheilige Allianz ein, die mich an etwas erinnert, das ich eigentlich schon längst vergessen hatte… Irgendwann in den Achtzigern hat jemand ein kleines Pferdepüppchen namens My Little Pony erfunden. Das war noch nicht genug, ersonn er doch noch eine ganze Freundesbande dazu und verlieh diesen kleinen Plastikpferdis in quietschebunten Pastellfarben auch noch den dazu passenden Geruch – man parfumierte das Plastik auf eine ganz sonderbare Weise mit irgendwelchem Früchtezeugs. Das Ergebnis: Der Gummi roch trotzdem noch irgendwie giftig, allerdings auf freundlich grinsende Art und Weise. Egal, wie oft ich sprühe – auf meiner Haut riecht Whips and Roses leider ganz genau so. Deshalb bei mir ein absolutes No-Go.
[Leider ist das Video mittlerweile nicht mehr verfügbar.]
Unser letzter Kerosene-Duft ist gleichzeitig der erste Duft, den Pegg kreierte: Er heißt R’oud Elements, und ist, wie der Name schon sagt – ein Oudduft. “Woods. Warmth. Man.” ist der verheißungsvolle Untertitel, als Ingredienzen gibt Pegg folgende an: Oud, Sandelholz, Vanille, Iris und Bitterorange, der Rest sei sein Geheimnis.
Eine Hesperidenfront erreicht mein Näschen bereits kurz nach dem Aufsprühen: Ich fühle mich ein wenig an jene kleinen Erfrischungsstäbchen erinnert, die mit Orangenfüllung – herb-orangene Noten mit kleinen Zuckerkristallen garniert in einer Umhüllung von dunkler Schokolade. Ich vermute dass Pegg hier Ambra und Patchouli im Einsatz hatte. Aromatisch-holzig geht es weiter – Lavendel, Wacholder? Ich vermag es nicht wirklich herauszulösen, was mir hier erscheint, verschiebt sich der Fokus des Duftes doch alsbals in Richtung Wärme – holzig-süße Wärme, würzig, weich und vanillig.
R’oud Elements ist kein typischer Oudduft, da hat Pegg absolut recht. Der Duft verzichtet auf all jene Facetten, die Oud so einmalig, so umstritten, aber auch so beliebt machen: Jene medizinischen, phenolischen, torfigen, rauchigen, würzigen und zum Teil auch annähernd fäkalen Seiten. R’oud Elements, der auch Roots hätte heißen können, ist ein Duft für diejenigen, die Oud eigentlich nicht mögen (oder nicht erwarten), aber auf der Suche nach einem schönen gewürzig-balsamischen Hölzlein sind. Für mich neben Creature das zweite Highlight der Kollektion. Und für Euch?
Regelmäßige Leser werden wissen, dass ich nicht zu den Flakonsammlern gehöre, mich aber über schöne Flakons durchaus freuen kann. Peggs Flakons verdienen insofern Erwähnung, dass er sich dafür etwas Besonderes einfallen ließ: Alle Flakons sind handbemalt, vermutlich eher handbesprüht – und zwar, naheliegend, mit Autolack. Einem, der dem Parfum standhält – so bewahrt die Flasche ihre Optik ein Leben lang. Ich muss sagen, dass ich diese Idee wirklich witzig finde und mir die Kerosene-Fläschchen sehr viel besser gefallen als vieles, was man von Selfmade-Parfumeuren bisher gesehen hat. Sie wirken hochwertig, schlicht und qualitativ gut und sorgfältig gefertigt – das kann man leider nicht von allen Verpackungen sagen, die, ich sage mal: Semiprofessionelle Parfumeure so zu bieten haben.
Was meint Ihr? Gefallen Sie Euch? Und wie steht Ihr überhaupt zu dem Äußeren, den Flakons?
Ein schönes Wochenende und viele liebe Grüße,
Eure Ulrike.
Vor allem „Creature“ und „Whips ans Roses“ interessieren mich.
Ich finde die Flakons sehr gut. Die Lackierung ist ein schönes Alleinstellungsmerkmal. Die einheitliche Form gibt der Serie eine schöne optische zusammengehörigkeit, die Lackierung bietet aber dabei auch gleich einen Ausblick auf den Duft. Mit der neuen Etikettierung wird die Gestaltun ideal vervollständigt. Sehr stimmig.
Die Flakons finde ich ausgefallen und schön.
Ich gebe zu, daß ich den Duft der beschriebenen Plastikpferdchen mag.
Auch andere Kunststoffe finde ich im gewissen Sinne wohlriechend, zb Schwimmflügel, Kinderplanschbecken, Autoreifen, Tartanbahn oder nasser Badeanzug (angekokelt riechen Kunststoffe unter Umständen noch besser).
Es sind vielleicht keine Düfte, die ich mir in der Reinform aufsprühen würde, aber im Hintergrund wabernd kann ich sie mir sehr gut vorstellen. Ich rieche bei manchen Düften deutliche eine süßliche Schmornote heraus, vor allem wenn der Duft schon ein paar Stunden auf der Haut ist.
Jemand hat hier mal vom „Kabelbrand im Blumenbeet“ geschrieben, das fand ich so nett.
Einen „Kabelbrand in der Zirbelstube“ stelle ich mir auch sehr wohlriechend vor. Mit Hölzern und Leder verträgt sich Schmorgeruch vielleicht sogar besser als mit Pflanzen.
Und auch mit den beschriebenen Fäkaldüften habe ich grundsätzlich keine Berührungsängste. So ein Pferd riecht ja von Kopf bis Fuß nach Pferdeäpfeln, und zwar sehr angenehm. Ebenso wie andere Huftiere ihren arttypischen Geruch haben. Wobei der Geruch in Richtung Reh, Ziege, Schaf und Rind immer strenger wird, und beim Schwein dann ein Ausmaß erreicht, welches, ich sage mal, dem Menschen schon sehr nahe kommt.
Also wenn tierische Hinterlassenschaften als Inspirationsquelle für Düfte dienen sollen, dann bitte kurz vorm Schafbock aufhören. 😉
Abgesehen von meinen Vorlieben für eigenwillige Düfte bin ich aber beim Kauf von rauhen, kantigen Düften eher zurückhaltend. Ich verbinde mit solchen Düften doch eher extrovertierte Personen, die auch von ihrer Physiognomie her präsenter sind als ich es etwa bin.
Ich kann zwar durchaus tough sein, bin aber von meinem Naturell her zurückhaltend. Da wirken allzu provokative Düfte nicht mehr gefällig, sondern merkwürdig. Man muß das einfach berücksichtigen.
Ich finde, bei mir geht gerade noch Lutens Rousse, mehr wirkt an mir einfach eine Spur zu raß. Auch bei Männerdüften kann ich nur klare Düfte tragen, die Tabak- und-Leder-Kandidaten mag ich zwar, sprühe sie aber nicht auf.
Daher finde ich, daß man nicht jeden Duft, der einem gefällt, auch tragen kann/soll. Er muß schon mit der Erscheinung der Person harmonisieren.
Liebe Grüße
Kati
Also nachdem ich jahrelang (solange meine beiden Jungs im Kleinkindalter waren) jedes Plastikspielzeug, welches sie potentiell in den Mund nehmen konnten, vor dem Kauf beschnuppert habe, kann ich Kunststoffdüften eher wenig Positives abgewinnen. Und weil ich beruflich mit Kabeln zu tun habe, hält sich auch hier die Begeisterung in Grenzen *Meckermodus aus ;)*
Die Kerosene-Flakons finde ich jedoch interessant, ich denke sie sehen „live und in Farbe“ noch besser aus als auf den Bildern.
Ansonsten haben Flakons aber keinen Einfluss auf meine Kaufentscheidungen. Außer damals, vor vielen Jahren, bei der Markteinführung von Hiris. Irgendwie wusste ich schon beim Anblick der Anzeigen, die den neuen Duft ankündigten, dass das MEIN Duft werden könnte. Und so kam es auch.
Die Hermès-Flakons (Hiris, die Jardin-Reihe und Hermessence) gehören bis heute zu meinen Lieblingen, ebenso wie die schönen Glockenflaschen von Serge Lutens (obwohl ich die eigentlich etwas unpraktisch finde).
Was das Zusammenspiel von Duft und Persönlichkeit angeht, bin ich voll Katis Meinung. Auch ich bin eher zurückhaltend und würde meinen Stil eher als puristisch beschreiben. Deshalb finde ich Giacobetti-Düfte für mich so toll. Was natürlich nicht heißen soll, dass mir nichts Anderes gefällt – ich trage es halt nur nicht.
Liebe Grüße
Dorothea
Ihr seid ja herrlich 😉
Ich kann Katis Leidenschaft nur unterstreichen: Auch wenn ich mit My Little Pony auf Kriegsfuß stehe, mag ich natürlich auch jede Menge komischer Sachen, was Düfte angeht. Fäkalnoten z.B. zum Teil oder natürlich auch heftig Animalisches, dann eine ganze Menge der abgefahrenen CdG-Düfte, unter anderem eben auch jene berühmte Serie, kokeln darf es bei mir natürlich auch, Gummi finde ich auch toll und so weiter und so fort. Da ich vermutlich auch ein wenig paradiesvogelig bin „darf“ ich so etwas auch tragen 😉 … und tue es natürlich auch, liebend gerne, aber eben auch nicht immer, klar.
Ja mei, die Kokel- und Kabelbrandfreunde wieder 😉 Bin dabei!
Aber auch Gummi und Plastik (apropos: den Skai von CdG muss ich dringend noch testen) schätze ich sehr. Plastikpferdchen&Konsorten geh‘ ich manchmal ganz gerne bei Toys R Us schnuppern.
Was die Animalia betrifft: Ziege, falls nicht hochdosiert, ist noch ganz angenehm.
Schafbock muß jezt _wirklich_ NICHT sein, nasses Schaf ist für mich schon sehr grenzwertig. Nasser Wollpullover wiederum hat -manchmal- was… *grübel* (Gabs da nicht was in der Richtung von CB? Klingt thematisch nach ihm)
Was das Tragen angeht: keine, aber keinerlei Vorbehalte – Kaliber wie Tar und Garage kommen durchaus in den „(All)Tageseinsatz*“. (Lustigerweise tu‘ ich mich da* eher mit den sehr floralen Düften schwer.)
Und falls ich mich demnächst/irgendwannmal finanziell zum Testen von Kirk’s „Revolution“ aufschwinge, werde ich berichten ob mein Revoluzzertum ausreicht, das quasi vor größerem Publikum zu tragen 🙂
Zum Thema Pegg: Die Flakons finde ich klasse.
Copper Skies – mmm, Bienenwachs, schöne Idee, kann ich mir zu den gerade zu „Gewürznelke, Kaffee, Tabakblätter und Zedernholz“ sehr gut vorstellen. Und scheitere dann alsbald – am Namen. Kupfer hat einen SO eigenen Geruch, das drängt sich im Kopf permanent nach vorne. (Hach, hrrr, ich will eine reine „Metall“-Serie von CdG, die können heißes Blech einfach… *seufz*)
Obwohl ich mir vorstellen kann, daß Pegg vieleicht eher an die bräunlich-rötlichen Farben dachte?
Der gestrige Grünling, naja nicht so meines, das NichtOud-Oud-Gehölz wiederum tönt doch sehr ansprechend.
Bei Whips and Roses bin ich unentschlossen, deine Little Pony-Beschreibung, liebe Uli, klingt ziemlich freaky und würde das Ganze dann auch interessant machen, aber wenn nur das rauskommt, was drin ist, hm, bei Rosendüften neige ich eh zum Abstandhalten – man wird sehen, wann die Neugier siegt *lach*
Viele liebe Grüße!
Annette
Mja, wenn man Schopenhauers Konterfei auf der Wade trägt, dann ist man mit Sicherheit kein pupsiges Mauerblümchen. 😉 Und kann dann auch Düfte tragen, von denen andere besser die Finger lassen.
Solche toughen Frauen können auch meist problemlos klobigen Schmuck tragen, ohne daß es merkwürdig aussieht. Oder Männerklamotten, schwere Lederjacken, rustikale Taschen, usw. Und sie wirken damit trotzdem weiblich und erotisch. Vor allem in Kombination mit weiblichen Accessoires, roten Lippen, Heels, usw.
Mir gefallen solche Sachen durchaus, aber sie würden mich optisch erschlagen. Ich kann auch nur filigranen Schmuck tragen, alles andere hat an mir den Charme eines Karabinerhakens. Und so ist es auch mit den rustikaleren Düften. Ich liebe viele davon, aber sie wirken leider schrecklich deplaziert an mir.
So richtig puristisch fühle ich mich aber dann auch nicht. Dazu bin ich zu wenig sachlich, zu verträumt. Und für romantische Blumendüftchen fühle ich mich zu erwachsen.
Schwer, das zu beschreiben.
Meine Lieblingsdüfte sind bis auf wenige Ausnahmen ungewöhnliche Düfte (zumindest in den Nasen von Nicht-Duft-Freaks, die nur das Sortiment größerer Parfümerie-Ketten kennen). Aber echte Provokationen kann ich mir bei Düften einfach nicht leisten, aus oben genannten Gründen.
Grüße
Kati
@ Annette – jaja, die Kokelfraktion *kicher*
Ich bin mir sicher, dass dein Revoluzzertum für unseren Ché-Duft ausreicht – ich trage ihn auch, klar 😉
Bei mir darf es im übrigen nach allem Felligen riechen: Ziege(nbock), Pferd, Kuh, Katze, eigentlich völlig egal. Ich mag das 😀
Und auch Gummi und Konsorten sind ok, aber eben keine rosanen My Little Pony-Pferdchen, sorry :/
Bin gespannt, wie die Peggs bei Dir ankommen!
@ Kati:
*lach* … trage ich alles, sogar die roten Lippen klappen mittlerweile, wie Du ja weißt 😉
Und was den Rest angeht – ich weiß sehr genau, was Du meinst: Kein zu kantiger Duft, nicht total Weibi-mäßig geblümelt, aber auch nicht zuu reduziert oder einfach „nur“ sportlich-dynamisch… Ist nicht so einfach. Aber wenigstens hast Du Dein Veilchen gefunden 🙂 Diese Woche folgt im übrigen ein ganz grandioses Veilchen, bei dem es mich gerade heftig in den Kauffingern zuckt!
Viele liebe Grüße an Euch –
Eure Ulrike.
@Uli
Ja, genau.
Ich bin ja (wie du?) ständig auf der Suche nach dem Duft, in dem ich mich vollständig wiedererkennen kann.
Würde ich systematisch danach suchen, ich wüßte nicht, in welcher Kategorie.
Vanillig-süß ist es nicht, rauchig oder harzig auch nicht, holzig allein kann ich mir auch nicht vorstellen. Und Blumen und Grünpflanzen sind meist zu wenig ausdefiniert. Die riechen alle ganz nett, ja, aber sie haben oft kaum Charakter. Es müßte eben die perfekte Mischung sein.
Ich glaube, bei Kleidung und Schmuck greift man viel eher automatisch zu den Sachen, die zu einem passen. Aber bei Düften spielen so viele Gefühle und Sehnsüchte eine Rolle, daß man da gerne mal danebengreift:
Mit Anfang 20, und schwer unglücklich verliebt, habe ich mir Kinze Forest gekauft, weil ich gern den Mann gehabt hätte, der zu dem Duft paßt. 😀
Zu mir paßt der Duft jedenfalls nicht, so gern ich ihn auch heute noch rieche.
Ich liebe starke Menschen und starke Frauen, ihre Outfits und Looks. Diese Frauen können sich eine schwere Eisenkette doppelt um den Hals schlingen und dabei noch elegant aussehen: http://www.youtube.com/watch?v=JBGRrPV7fSg&list=UUJSBVnGDOQJweAPrCj66JtA&index=131&feature=plpp_video
Das ist einfach – wow!
An mir wäre das undenkbar.
Und so ist das auch mit Düften. Was einem (an anderen) gefällt, ist nicht unbedingt das, was einem (selbst) steht.
Ich werde weiter nach dem „holy grail“ suchen. Man braucht ja auch bei anderen Dingen (und Menschen) oft lange, bis man den/die/das passende gefunden hat.
Viele Grüße
Kati
Huhuu liebe Kati,
ja, natürlich bin ich IMMER auf genau dieser Suche – obgleich für mich einige Düfte diesem Ideal schon sehr nahekommen (Lady Vengeance zum Beispiel oder auch die Iris Poudre).
Betreffs der Sehnsuchtskäufe hast Du natürlich vollkommen recht 😉 … aber mir ist das auch schon soo oft mit Klamotten passiert – es klappt einfach nicht mit mir und den Blümchenkleidern, ich bin dann eher der Typ mit der Eisenkette um den Hals unten 😉 … und wäre hin und wieder gerne mal ätherischer. Aber vermutlich geht es uns allen so, oder nicht?
Und was den Holy Grail angeht – vermutlich gibt es, egal in welchem Bereich, einfach immer mehrere davon…
Viele liebe Grüße,
Deine Uli.