aloeae von Nomenclature – Die Essenz des endenden Sommers

Mir ist definitiv nach Frühling zumute. Daher widme ich mich heute mit aloeae von Nomenclature einer Kreation, von der ich die leise Hoffnung hege, dass sie meine Sehnsucht nach der beginnenden wärmeren Jahreszeit, nach Grün und Blüten stillt. Die New Yorker Marke Nomenclature wurde von Karl Bradl und Carlos Quintero gegründet und hat sich voll und ganz den synthetischen Düften verschrieben. Wie mir die Optik des Flakons von aloeae schnell verrät, gehört das Eau de Parfum zur Modern Eclectics Collection, wie auch die Kreationen minted, wood dew, neo rose, palmetto und pink ivory, die ich Euch im November 2022 bereits hier vorgestellt habe.

Nomenclature – aloeae

Anbei meine bisherigen Beiträge zur Modern Eclectics Collection, die „lang anhaltende Duftsymfonien für das digitale Zeitalter sind. […] Unverwechselbar und dennoch leicht zu tragen; markante und klare Kompositionen, die eine Entwicklung jenseits von Hautdüften und Einzelnoten darstellen. Jedes Parfüm ist eine wunderbare Abwechslung für sich und verlangt von seinem Träger nichts anderes als den Wunsch, etwas Neues zu erleben.“

aloeae – No. 006

Der sechste und jüngste Duft dieser Kollektion von Nomenclature dreht sich zum einen um die Pflanze Echte Aloe oder Aloe vera, von der ich heute gelernt habe, dass sie natürlicherweise gar nicht aus dem tropischen Mittel- und Südamerika stammt – irgendwie habe ich sie immer Richtung Mexiko, Karibik eingeordnet gedanklich. Man vermutet, dass das Gewächs ursprünglich eher aus dem arabischen Raum kommt und sich nach und nach in anderen Regionen der Erde angesiedelt hat – oder angesiedelt wurde, so genau kann ich das nicht sagen. Jedenfalls findet man die Aloe mittlerweile rund um den Erdball in wärmeren Gegenden, so beispielsweise auch im Mittelmeerraum.

Nomenclature – aloeae
aloeae von Nomenclature

Das Eau de Parfum von Nomenclature vereint die Noten von Aloe vera, Bambus, Schwarztee, Bergamotte, Pfefferminze, Kardamom, Kaschmirholz, Moschus und weißem Tee. Doch nicht nur die Pflanze ist Inspirationsquelle für die Kreation, der Duft soll auch „die Essenz des endenden Sommers“ sein.

Und genau aus diesem Grunde – und wegen der Ingredienzien – hoffe ich auf eine Komposition, die mich an die Wärme des Sommers, an die Farben des Frühlings und den Duft der sprießenden Natur erinnern. Habt Ihr das auch so bitter nötig wie ich?

Das Sonnenlicht verblasst, der Sommer dauert noch an.
Aloe besänftigt, Erinnerungen bleiben warm.
Bambus flüstert von der Berührung des Sommers.
Kühle Brise; der Duft hält sich fest.
Ende des Sommers, aber noch nicht vorbei.

Nomenclature – aloeae

Luftig, süßlich und grün zeigt sich aloeae von Beginn genau wie erhofft: als Frühlingsbote und Gute-Laune-Macher, als Hoffnungsbringer und Quell der Entspannung. Das Eau de Parfum lebt von den fließenden Noten von Tee, den aquatisch anmutenden, meditativen Nuancen des Bambus und der herben Frische der Bergamotte, die auf lieblich-grüne und belebend-minzige Akzente, auf würzig-aromatischen Kardamom treffen. Ein Hauch von Moschuspuder sorgt für wohlig-kristalline Momente, während das Kaschmirholz für samtig-warme und friedvoll-behagliche Facetten sorgt.

aloeae ist ein Duft für alle, die asiatisch angehauchte, grünlich-meditative und luftig-transparente Kreationen mit frühlingshaftem Flair bevorzugen. Sehr leicht, aber dennoch präsent und mit einer mittleren Haltbarkeit versehen ist das Eau de Parfum eine moderne und zeitlose Komposition, die zu jedem Anlass getragen werden kann. Persönlich würde ich aloeae von Nomenclature eher in der wärmeren Jahreszeit nutzen, in Frühling oder Sommer, wer aber ganz akute Gelüste nach einem grünlich-erfrischenden Duft hat, kann diesen natürlich auch ganzjährig auftragen.

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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