APOM von Maison Francis Kurkdjian – A Part of Me

Das französische Dufthaus Maison Francis Kurkdjian beschert uns auch eine Neulancierung, nämlich APOM. Ein Wort, das auf den ersten Blick Rätsel aufgeben mag, doch möchte ich Euch natürlich schnell darüber aufklären, was genau sich dahinter verbirgt. Es ist die Abkürzung für A Part of Me, also „Ein Teil von mir“. Denn Francis Kurkdjian ist davon überzeugt, dass ein Duft auch immer ein Teil der Person ist, die ihn trägt. Er ist das, was zurückbleibt, wenn man den Raum verlässt. Ein Parfum unterstreicht die Aura des Trägers, indem es mit der Haut verschmilzt und hier eine ganz eigene Dynamik und Ausprägung entwickelt.

In seinen Augen sagt ein Duft auch immer etwas über die Person aus, die ihn trägt. Denn man trägt natürlich das auf, was am besten zur aktuellen Stimmung passt und die Ausstrahlung einer Person unterstreicht. Darüber hinaus benutzt man auch nur Parfums, die den persönlichen Geschmack treffen. Mit jedem Duft setzt man damit – bewusst oder unbewusst – ein Statement, das je nach Größe der Parfumsammlung durchaus täglich anders geartet sein kann.

Ich finde, das ist ein richtig spannendes Thema und etwas, worüber man sich im Alltag vermutlich eher wenig Gedanken macht, auch wenn der Geruchssinn in unserem Leben eine so wichtige Rolle spielt. Auch ich greife morgens zu ganz unterschiedlichen Düften, ganz nach meiner aktuellen Laune, dem Wetter draußen oder einem bestimmten Anlass entsprechend. So geht es Euch vermutlich auch, oder? Wie wählt Ihr Eure Düfte für den jeweiligen Tag aus und wie viele Gedanken macht Ihr Euch darüber, was das gewählte Parfum über Euch aussagen mag?

APOM – Orangenblüte trifft Lavendel

Als „poetisches, geheimnisvolles Erlebnis“ beschreibt Maison Francis Kurkdjian die jüngst lancierte Kreation. Vor nunmehr fünfzehn Jahren wurden bereits zwei Düfte mit den Namen APOM Femme und APOM Homme lanciert. Zwischenzeitlich wird zumindest die Femme-Variante nicht mehr produziert und ich vermute sehr, dass die Homme-Edition auch auslaufen wird, sofern dies nicht bereits geschehen ist. Ich konnte online nichts dazu finden.

Maison Francis Kurkdjian – APOM

Neu interpretiert und frisch aufgelegt dreht sich die 2024er-Version von APOM um eine Duftnote, die auch in den früheren Kreationen ein zentrales Thema war: die Orangenblüte. Doch nicht nur das. Er kombiniert Ingredienzien der früheren, geschlechtsspezifischen Eaux de Parfum mit neuen olfaktorischen Zutaten und erschafft so einen Unisex-Duft, der Orangenblüte, Lavendel, Ylang-Ylang, Vanille, Ambra und Moschus vereint.

Is APOM a part of me?

Ist APOM ein Teil von mir? Meine Nase sagt, ja! Die Kreation zeigt sich von Beginn an als wunderschöner, sonniger und leichter Orangenblütenduft, der so herrlich sommerlich, so unbeschwert und optimistisch wirkt. Die cremigen und fruchtigen Noten der Protagonistin werden von der dezent krautigen Frische des Lavendels umweht. Ylang-Ylang setzt mit seinen milchig-floralen Blütenfacetten sanft-tropische Akzente, die auf wundervolle Art und Weise mit den Orangenblüten verschmelzen.

Samtige Ambra und feinste Vanille sorgen für eine süßlich-würzige und holzige Wärme, die mich an zarte Sonnenstrahlen erinnert, die auf der Nasenspitze kitzeln. Moschus verleiht APOM feinste und zarte Pudernoten, die in luzides Weiß gehüllt sind und die wohlige Behaglichkeit der Komposition auf wunderschöne Art und Weise unterstreichen.

Maison Francis Kurkdjian – APOM

Freunde von Orangenblüten, von sommerlich-luftigen Düften mit mediterranem Flair und einer gehörigen Portion Urlaubs-Vibes dürften an APOM ihre Freude haben. Tatsächlich erinnert mich die Kreation an die Mittelmeerregion, an die französische Riviera, an Strand, an Sonne und viel, viel mehr. Sehr lässig und unbeschwert atmet das Eau de Parfum das süße Nichtstun auf unglaublich moderne und elegante Art. Ein Duft zum Träumen, zum Verlieben, der zu jedem Anlass und jeder Jahreszeit absolut passend ist, wobei ich ihn tendenziell eher im Frühling und Sommer tragen würde. Für Fans von MFK ohnehin ein Must-try, aber auch für alle, die unaufgeregte, entspannte und luxuriöse Duftkompositionen rund um eine sonnige Orangenblüte lieben. 💛

Neueste Kommentare

Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

2 Kommentare

  1. Christine
    13. September 2024
    Antworten

    Hallo Julia, ich kenne die Vorgänger nicht, war aber in sehr freudiger Erwartung auf APOM, da ich Orangenblüte liebe. Ich finde ihn nicht gar nicht sooo sonnig, luzide und leicht, sondern bei mir entwickelt er sich mit einem Schwerpunkt auf der Cremigkeit und der ambrierten Basisnote. Insofern gebe ich dir recht, dass er modern daherkommt. Leider mag meine Hautchemie den Drydown irgendwie nicht und es kommt eine Plastiknote auf meiner Haut hinzu. Aber für alle, deren Haut da gnädiger ist, und die eine Orangenblüte mit warmer Basis suchen, ist er definitiv einen Versuch wert.

    • Stephanie Biró
      16. September 2024
      Antworten

      Liebe Christine,
      vielen Dank für Deine Nachricht. Spannend, wie sich der Duft bei Dir entwickelt. Tatsächlich ist er bei mir auch cremig, aber eher pudrig-hell, kristallin und bleibt durchweg transparent und leicht. Vielen Dank für Dein Feedback! ❤️
      Liebe Grüße
      Julia

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