Nectar Olfactif – Die Liebe zu Bienen

Das Packaging und einen Flakon von Nectar Olfactif habe ich Euch vor ein paar Wochen bereits auf Instagram gezeigt und die Raffinesse und Hochwertigkeit des vorgestellten Dufts Secret du Nil haben mich wirklich begeistert. Wunderschön dunkelgrün ist die stabile und luxuriös ausgestattete Umverpackung, im Innern findet sich dann in strahlendem Gelb der Flakon. Dieser farbliche Kontrast und die Qualität des Materials machen einen richtig tollen Eindruck und ich bin sehr gespannt, inwiefern mich die vier Kreationen der Marke von sich begeistern können.

Nectar Olfactif – Secret du Nil

Im Fokus: Nectar Olfactif

Nectar Olfactif wurde von David Perrin gegründet, der viele Jahre im Parfum-Business gearbeitet hatte, ehe er sich seinen Traum einer eigenen Marke verwirklichte. Perrin liebt Düfte, insbesondere Nischendüfte, und sammelt diese auch. Eine weitere Leidenschaft von ihm ist das Reisen in verschiedene Länder und Kulturen, doch was ihn besonders fasziniert und fesselt, sind Bienen.

Ihre komplexe Organisation und die effiziente Arbeitsteilung im Bienenstock dienen ihm als Quelle der Inspiration. Er zieht eine Parallele zwischen der Art und Weise, wie Bienen Nektar sammeln und in ihre Stöcke tragen, und dem Prozess der Auswahl und Kombination von Rohstoffen zur Schaffung einzigartiger Düfte.

Und so nutzt auch Nectar Olfactif, was mit „duftender Nektar“ übersetzt werden kann, nur erlesenste Rohstoffe für seine Kreationen, die von den Robertet-Parfümeuren Serge de Oliveira, Amandine Galliano und Sidonie Lancesseur olfaktorisch umgesetzt werden. Der Duftstoffhersteller Robertet ist renommiert für seine große Auswahl an natürlichen Rohstoffen, die auch für David Perrin für die Kompositionen von Nectar Olfactif von besonderer Bedeutung waren.

Nectar Olfactif – Secret du Nil

Die große Bienenliebe von Nectar Olfactif

Die Liebe zu Bienen, der faszinierenden Art ihrer Staatenbildung, ihrer Zusammenarbeit und der hohen Qualität ihres goldenen Honigs sind ein wesentlicher Bestandteil der Marken-DNA von Nectar Olfactif. Inspiriert von einer in Bernstein eingeschlossenen Biene, die in Myanmar gefunden wurde und bei der von einem Alter von 100 Millionen Jahren ausgegangen wird, findet sich auf dem Packaging wie auch auf dem Flakon in einer wunderschönen goldfarbenen Medaille eine stilisierte Biene wieder, umgeben von Blättern und einer Blüte. Die Farbe des Flakons, der strahlend und intensiv honigfarben gehalten ist, ist ein weiteres Detail mit Bezug zu den fleißigen Hautflüglern. Die für das Packaging gewählte, intensive grüne Färbung soll darüber hinaus die besondere Verbindung des Labels zur Natur bzw. der Flora zum Ausdruck bringen.

Secret du Nil – Geheimnis des Nils

In diesem und dem nächsten Beitrag möchte ich Euch gerne die insgesamt vier Extraits de Parfum der Marke Nectar Olfactif vorstellen, beginnend mit Secret du Nil. Dieser dreht sich, wie der Name bereits erahnen lässt, um den Nil oder genauer, um dessen Geheimnisse. Denn der afrikanische Strom, der mit dem südamerikanischen Amazonas um den Titel „längster Fluss der Erde“ wetteifert, ist „als Wiege der Zivilisationen bekannt, bildet die Lebensader für ein Land, das reich an Obstbäumen und Blumenfeldern ist.“ So soll der Ursprung des Nils bis heute unergründlich und mysteriös sein, weshalb er eine geheimnisumwitterte wie faszinierende Aura besitzt. Faszination ist das Stichwort, das uns zur Biene bringt, die auch hier natürlich einen gewissen inspirierenden Einfluss geltend machen kann:

In der alten ägyptischen Kultur symbolisierte die Biene königliche Macht und wurde mythologisch aus den Tränen des Sonnengottes Re geboren. Ihr Honig galt als heiliges Getränk für frisch Vermählte, woraus sich der Begriff Honeymoon für die Flitterwochen ableitet. Zudem fand Honig vielfach Verwendung in medizinischen Schriften und bei den Einbalsamierungsritualen.

Nectar Olfactif – Secret du Nil

Die Parfümeurin Sidonie Lancesseur war für die kreative Umsetzung von Secret du Nil zuständig und nutzte für die Komposition die Ingredienzien Bergamotte, Bitterorange, Mandel, Orange, Neroli, geröstete Mandel, Honig, Vanille, Zucker, Zedernholz und Moschus.

Duftender Seelenwärmer

Zunächst nehme ich die herben und spritzigen Nuancen der Zitrusfrüchte wahr, die dem Auftakt von Secret du Nil eine gewisse Frische verleihen, die sich wunderbar in die von Beginn an wahrnehmbare, umhüllende Süße des Dufts einfügt und diesem Leichtigkeit und Transparenz verleiht. Ja, das Extrait de Parfum ist wirklich überraschend luftig, besitzt von Anfang an herrlich pudrige, kristallin anmutende Facetten, die fast schon zu schillern scheinen.

Die gerösteten Mandeln sorgen für milchige Cremigkeit und besitzen auch gourmandig-köstliche Momente, in die die goldene Süße des Honigs fließt. Orangenakzente blitzen in der Kreation auf, mal weich und floral – Neroli, ick hör Dir trapsen –, mal saftig und fruchtig, die hervorragend in das Gesamtbild dieser unglaublich sanften und harmonischen Komposition passen. Pudrig-holziger, cleaner Zedermoschus und feinster Vanillezucker runden Secret du Nil auf bezaubernde Art und Weise ab.

Nectar Olfactif – Secret du Nil

Auch wenn es sich bei dieser Kreation um ein Extrait de Parfum handelt, ist Secret du Nil kein überbordender und opulenter Duft, der in irgendeiner Form schwer oder drückend ist. Die Thematik, die Intensität und die Ingredienzien könnten diesen Schluss durchaus zulassen. Nein, die Komposition von Nectar Olfactif ist ein außerordentlich ausgewogener, sehr stimmiger und eher leiser Mix aus pudriger Honigsüße, fruchtig-floralen (Bitter-)Orangennuancen und gourmandiger Mandelcreme, der so richtig Spaß macht. Mit einer ausgezeichneten Haltbarkeit versehen – hier macht sich das Extrait bemerkbar – und einer mittleren Präsenz, ist Secret du Nil zu jeder Jahreszeit und jeder Gelegenheit tragbar. Perfekt für alle, die transparente, liebliche und pudrig-cremige Kreationen lieben. Ein Leckerschmeckerduft für alle Honigmäulchen. 🍯🐝

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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