Mahina, Kaya und Amalaya von Parfums d’Elmar – Vom Mond, vom Glück und weißen Blüten

Im zweiten Teil zu Parfums d’Elmar widmen wir uns den drei Extraits de Parfum Mahina, Kaya und Amalaya, nachdem ich Euch gestern bereits in meinem Beitrag Parfums d’Elmar – Die neue Sensual Collection die beiden Kreationen Dalika und Yara präsentieren durfte. Nachdem die Kompositionen von gestern die Latte bereits richtig hoch gelegt haben, bin ich gespannt, wie die anderen drei Düfte heute wohl ausfallen werden. Es dürfte einmal mehr prächtig, luxuriös und wunderschön werden, so meine Prognose! Ich scharre schon mit den Hufen und werde daher auch ohne größere Umschweife gleich losschnuppern. 😃

Parfums d’Elmar – Mahina

Mahina – Hesperidenmond

Aus dem Hawaiianischen stammt der weibliche Vorname Mahina, der laut Wikipedia die Bedeutung Licht bzw. Mond besitzt. Und so bezieht sich auch der Pressetext auf den erdumkreisenden Himmelskörper, dessen Licht die Nacht silbrig erhellt. „Prickelnde Energie des Blutmondes. Die Energie des ganz besonderen Blutmondes, der nur zweimal im Jahr auftritt.“

Die Spezifizierung auf den Blutmond, jenen leuchtend tiefroten Mond, der gespenstisch am schwarzen Firmament zu sehen ist, ist wohl einer der Ingredienzien geschuldet, die ebenfalls das Präfix Blut- besitzt. Die Blutorange wird in Mahina mit Zitrone, Mandarine, Pfingstrose, Jasmin, Moschus und Hölzern vereint, was mich sofort an eine sommerlich-spritzige Komposition denken lässt.

Nochmals möchte ich in Erinnerung rufen, dass die Parfümeure der Kreationen von Parfums d’Elmar keine Geringeren sind als Mark Buxton und Christian Carbonnel aka Chris Maurice. Beide sind seit vielen Jahren im Parfum-Business tätig und entwickelten einige bekannte und äußerst populäre Kreationen. Buxton arbeitete u. a. für Comme des Garçons, für biehl parfumkunstwerke, Le Labo, Van Cleef & Arpels, aber auch für Givenchy, Versace, Paco Rabanne, Lagerfeld, Burberry, Cartier und Chopard. Auf sein Konto gehen unzählige Düfte, allesamt wunderschön komponiert. Christian Carbonnel entstammt einer spanischen Parfümeursdynastie und war beispielsweise für Xerjoff, Sospiro, Casamorati, Nishane, Fragrance Du Bois, Masque Milano, Zoologist, Santi Burgas und Jardin de France tätig.

Parfums d’Elmar – Mahina

Spritzig-frisch und wunderbar zitrisch zeigt sich der Auftakt von Mahina und offenbart damit sogleich herrlich sommerliche und vitalisierende Nuancen. Die markanten Noten der Blutorange, die feine Herbe, die säuerliche Fruchtigkeit, stechen hier besonders hervor und sind unglaublich authentisch und natürlich umgesetzt. Die verschiedenen Zitrusfrüchte bilden eine überaus stimmige und harmonische Melange, in deren olfaktorischem Zentrum die Blutorange steht. Pfingstrose und Jasmin untermalen die Hesperiden mit cremigen, fließenden und dezent lieblichen Blütenakzenten und besänftigen so die spritzige Frische des Openings auf wundervolle Art und Weise. Helle Hölzer und feinster Moschuspuder runden die Komposition gekonnt ab und sorgen für Haltbarkeit und eine behagliche Atmosphäre im Ausklang.

Mahina ist Sommer zum Aufsprühen! Ein herrlicher Hesperidenduft, der sich um eine richtig tolle Blutorangennote dreht, von cremig-lieblichen Blüten umspielt und auf pudrige Hölzer gebettet. Perfekt für alle, die noch eine passende Kreation für die aktuelle (und hoffentlich bald wärmere) Jahreszeit suchen, die mit einer guten Präsenz und einer ausgezeichneten Haltbarkeit ausgestattet ist. Für mich im Sommer und an wärmeren Tagen in Frühling und Herbst auf jeden Fall ein Immergeher, den ich zu jeder Gelegenheit tragen würde. Absolute Testempfehlung für alle Fans von Zitrusfrüchten und spritzig-frischen Kreationen mit Gute-Laune-Garantie! 🍊🍋

Kaya – Glücklich kuscheln

Bislang trugen die Kreationen der Sensual Collection von Parfums d’Elmar weibliche Vornamen und auch Kaya klingt für mich sehr nach einem solchen. Doch verkündet die Marke selbst Folgendes: „Kaya steht für Glück, der körpernahe unwiderstehlich, süchtig machende Kuschelduft. Ein unglaublich sinnlicher Schuss Provokation.“ Der Vorname Kaya bedeutet jedoch nicht Glück, sondern laut Wikipedia vielmehr für Fels, Klippe oder auch für Frucht und Parfum, je nachdem, ob der Name aus dem Türkischen oder dem Japanischen kommt. Doch auch wenn es nicht ganz klar ist, wie Parfums d’Elmar auf Kaya kam, was ich Euch gesichert verraten kann, sind die Duftnoten: Bergamotte, Apfel, Himbeere, Jasmin, Weiße Blüten, Patchouli, Ambroxan, Vanille, Tonkabohne, Rum, Ambra und Hölzer.

Parfums d’Elmar – Kaya

Kaya beginnt wunderbar fruchtig, mit boozy Untertönen, die alsbald in wunderschönste Tonkabohnennuancen fließen. Samtig, sanft, von Cumarinakzenten und köstlichsten Vanillesprenkeln durchzogen zeigt sich das schwarze Gewürz von seiner schönsten, sinnlichsten und verführerischsten Seite. Am liebsten würde ich mich in den Duft hineinlegen, so schön finde ich ihn. Den Weißblühern scheint es ähnlich zu gehen, denn auch sie sind vor Ehrfurcht gebannt und halten sich olfaktorisch zurück. Sie untermalen die Tonkabohne auf sanfte, fließende Art und sorgen für eine helle Cremigkeit, die sich äußerst harmonisch ins Duftgeschehen einfügt. Ein Hauch von Bittermandel durchzieht die Komposition und auch die likörigen Nuancen von Rum sind nach wie vor wahrnehmbar, ehe sich Kaya langsam auf ein watteweiches und kuscheliges Bett aus fluffigem Ambroxan, warmer Ambra und samtigen Hölzern niederlässt.

Ich denke, man konnte es aus meinen Worten herauslesen: Ich bin sehr begeistert von dieser wunderschönen Tonkabohnenkreation, die so herrlich ambriert, warm, würzig, cremig und soft ist, dass man sich am liebsten an sie schmiegen möchte. Parfums d’Elmar hat nicht zu viel versprochen. Kaya ist eine Kreation für alle Fans der Tonkabohne, für alle, die boozy Gewürzdüfte mit hohem Kuschelfaktor lieben. Mein bisheriger Favorit in der Kollektion, das gebe ich gerne und offen zu, den ich allen nur ans Herz legen kann, die der Tonkabohne und ihrem wunderschönen Duft ebenso verfallen sind wie ich! 💜

Amalaya – Heller Blütenzauber

Zum Namen Amalaya kann ich Euch leider gar nichts verraten, denn hier habe ich in meinen Recherchen nur ein gleichnamiges Weingut gefunden. Mit dem Rebensaft hat das Extrait de Parfum jedoch nichts zu tun, denn Amalaya ist „ein frischer, sauberer, weißer Blütenzauber, umhüllt von cremigem Amyris-Sandelholz. Die Symbolik von Weiß gibt die Reinheit und die Magie dieses Dufterlebnisses wieder. Das Parfum ist ein sagenhaft verlockender Zaubertrank, ein rebellisches Konzentrat, das die Fantasie anregt.“ Die Ingredienzien unseres dritten Kandidaten am heutigen Tage sind Bergamotte, Zimt, Amyris, Ylang-Ylang, Jasmin, Veilchen
, Patchouli, Moos, Sandelholz, Vetiver, Moschus und Ambroxan.

Parfums d’Elmar – Amalaya

Sauber und frisch startet Amalaya in den Duftverlauf dank herber Bergamotte, zartem Zimt und den samtigen Nuancen von Amyris, die alsbald von hellen Blüten umspielt werden. Die milchig-tropischen Akzente von Ylang-Ylang vereinen sich mit cremigem Jasmin und pudrigem Veilchen zu einem wunderschönen floralen Bouquet, das sehr elegant und – trotz seiner eher transparenten Ausprägung – herrlich mondän wirkt. Warmes Sandelholz unterstricht die behagliche Stimmung dieser Komposition, begleitet von den holzigen, cremigen und subtil erdigen Noten von Patchouli, Moos und Vetiver. Im Ausklang sorgen Moschus und Ambroxan für eine Extraportion Fluffigkeit und Weichheit, ehe der Duft ganz allmählich ausklingt.

Amalaya ist ein wunderschöner heller, weicher und cremig-pudriger Blütenduft, der luftig, leicht und sommerlich wirkt und dabei eine ausgezeichnete Präsenz und Haltbarkeit aufweist. Ideal für alle, die sanfte, ruhige und entspannte Kreationen mit feinster Weißblühercremigkeit bevorzugen, die nicht allzu süß sind. Ganzjährig und zu jeder Gelegenheit tragbar. Ein richtig toll komponiertes Extrait de Parfum, dass diese Sensual Collection perfekt abrundet. 🧡

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

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