06, Tropical Dance und Desert Dusk von Rhizome – Ende gut, alles gut

Zum Abschluss unseres Rhizome-Dreierleis möchte ich Euch noch die drei Eaux de Parfum 06, Tropical Dance und Desert Dusk vorstellen. In meinen letzten beiden Beiträgen habe ich Euch bereits die Nummern 01 bis 05 präsentiert, über die Ihr gerne hier und hier nachlesen könnt.

Rhizome Düfte

Warum sechs der Düfte durchnummeriert sind und das Label dann plötzlich von dieser Linie abkam und Namen statt Nummern vergab, das konnte ich bisher leider nicht herausfinden. Auch die Optik der Etiketten hat sich leicht verändert: Der Markenname ist kleiner, der Duftname in Serifenschrift gehalten.

06 – Rhizome

Als „Erwachen der Natur“ wird die Nummer 06 von Rhizome angekündigt, als „der ideale Begleiter für wärmere Tage“. Die Marke lancierte bisher gerne Düfte, die eine gewisse Frische in sich trugen. Inwiefern sich diese Frische in 06 wiederfindet – und ob überhaupt – werden wir in Kürze erfahren. Explizit genannt wird sie zumindest nicht.

Die Duftnoten sind Ambra, Bergamotte, Iris, Elemiharz, Myrrhe und Moschus. Eine überschaubare Anzahl und ich würde fast tippen, dass die pudrigen Facetten der Iris hier im Zentrum der Komposition stehen.

Rhizome – 06

Zunächst gibt sich die zart-herbe Frische (da haben wir sie!) der Bergamotte im Auftakt von 06 mit den warmen Akzenten der Ambra ein verführerisches Stelldichein. Bald schon tauchen die ersten Pudernoten auf. Die Iris betritt die olfaktorische Bühne und erfüllt diese mit ihrer ganzen Pracht und Schönheit. Warm, wohlig und einfach wunderschön ist 06. Die cremigen und dezent-erdigen Nuancen der Schwertlilie werden von feinstem Moschuspuder und süßlich-würziger Myrrhe untermalt, die deren edle und elegante Facetten gekonnt in Szene setzen. Für alle Fans von Iris und sanft-pudrigen Düften ein Must-try!

Tropical Dance – Tropentanz

Ich bin ja ein Freund von Parfums mit Namen, weil man so häufig eine gewisse Vorahnung bekommt, worum sich der Duft eigentlich drehen könnte. Bei Tropical Dance denke ich an die Südsee, an exotische Früchte und Blüten, an türkisfarbenes Meer und weiße Sandstrände unter Palmen. Spiegelt der Duft das wider?

„Tropical Dance ist purer Rhythmus und ein Tanz der Freude auf einer tropischen Insel. Dieser Duft wurde von der köstlichen Süße von Früchten und reichhaltigen Harzen aus der tropischen Natur inspiriert.“ Bourbon-Vanille, Kandierte Orange, Patchouli, Zedernholz, Kaschmirholz, Hölzer, Ambra und Moschus sind die Zutaten des Tropentanzes aus dem Hause Rhizome.

Rhizome – Tropical Dance

Das Opening von Tropical Dance dominieren die betörenden und dunklen Gewürznuancen feinster Bourbon-Vanille und karamellige Orangennoten, zu denen sich alsbald erdig-cremiger Patchouli und sauber-süßes Zedernholz gesellen. Sehe ich mich in der Südsee beim Tropentanz? Nicht wirklich. Eher in der kühleren Jahreszeit, eingekuschelt auf dem Sofa. Hölzer, Ambra und Moschus unterstreichen die wohlige und warme Atmosphäre der Kreation, die sehr elegant, strahlend und transparent ist. Perfekt für alle Fans von warmen, ambrierten Kuscheldüften.

Desert Dusk – Wüstendämmerung

Der vorerst letzte Duft aus dem Hause Rhizome heißt Desert Dusk. Wüstendämmerung … ein geheimnisvoll anmutender Name, den ich erst einmal auf mich wirken lassen muss. Ich finde ihn gut, eben wegen seiner mysteriös anmutenden Dynamik. Das Wort dusk bezieht sich auf die Abenddämmerung. Die Hitze des Tages weicht, es wird kühl, kalt. Der Mond scheint, ansonsten ist es dunkel. Keine Lichter. Hier und da ein Geräusch, das ich nicht zuordnen kann. Geheimnisvoll, rätselhaft und düster ist meine Vorstellung einer Nacht in der Wüste. Trifft dies auch auf Desert Dusk zu?

Die Duftnoten klingen durchaus mysteriös: Bergamotte, Muskatellersalbei, Eukalyptus, Gardenie, Nagarmotha, Patchouli, Zedernholz, Sandelholz, Vetiver, Ambra und Pfeffer. Eine wilde Mischung und ich bin gespannt, wie das alles zusammen schnuppernderweise wirkt und zusammenpasst.

Rhizome – Desert Dusk

Frisch, grün und unglaublich kühl zeigt sich der Auftakt von Desert Dusk, in welchem sich die Kopfnoten Bergamotte, Muskatellersalbei und insbesondere der Eukalyptus auszutoben scheinen. Eine üppige Pfefferschärfe sorgt für trockene Nuancen, die die mentholige Kühle des Openings unterstreicht. Nagarmotha und Patchouli bringen erdig-holzige Elemente mit ins Spiel, während Zeder und Sandel dem Duft ein wenig Wärme und Süße verleihen. Die Bergamotte ist weit in den Duftverlauf hin wahrnehmbar. Im Ausklang sorgen Vetiver und Pfeffer für kühl-würzige Akzente.

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Julia Biró Verfasst von:

Bereits 2010 gingen so einige Blogbeiträge auf mein Konto. Dann war ich „kurz“ weg – sechs Jahre. Umso mehr freut es mich, dass ich nun wieder die Chance bekomme, mein Näschen im Dienste der Duftrezension schnuppern zu lassen und eifrig in die Tasten zu hauen. Was Nischendüfte angeht, habe ich damals übrigens schnell Feuer gefangen. Meine Ausbildung tat dazu ihr Übriges: Als diplomierte Biologin kenne ich mich nicht nur mit Fauna und Flora, sondern auch recht gut mit der Herstellung von Ölen und Extrakten aus, was den Reiz der Parfumwelt natürlich noch größer macht.

Ein Kommentar

  1. Kerstin
    20. Dezember 2023
    Antworten

    Mit Familie und wunderbaren Freunden

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