Private Label und Psychédélique von Jovoy [+ Verlosung]

Seit letztem Spätsommer ist die französische Traditionsmarke Jovoy wieder bei Aus Liebe zum Duft erhältlich und ich habe Euch damals bereits in zwei Artikeln die vier Kreationen Remember Me, Touche Finale, Fire at Will und 21 Conduit Street vorgestellt (nachzulesen hier und hier). Zwischenzeitlich haben mich auch die weiteren sechs bei uns im Shop erhältlichen Düfte erreicht, die ich Euch diese Woche nun nach und nach vorstellen möchte. Beginnen werde ich mit den Eaux de Parfum Private Label und Psychédélique. Als besonderes Highlight darf ich zu jedem Beitrag auch einen Flakon der rezensierten Kreationen verlosen. Hiermit möchte ich mich ganz herzlich beim Vertrieb Luxum Beauty bedanken, der uns die Gewinne freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. ❤

In den nächsten drei Beiträgen zu Jovoy werden einige von Euch die rezensierten Düfte bereits kennen, denn sie wurden bereits 2011 bzw. 2017/2018 lanciert. Und doch finde ich, dass diese hier im Duft-Tagebuch einen besonderen Platz einnehmen sollten, auch wenn sie schon das ein oder andere Jährchen auf ihrem Duftbuckel haben. Auch die Marke Jovoy blickt ja auf eine weitreichende Geschichte voller Höhen und Tiefen zurück, war viele Jahre in Vergessenheit geraten, bis sich im neuen Jahrtausend das Blatt wendete und François Hénin dem französischen Dufthaus neues Leben einhauchte.

Private Label – Jovoy

Die Geschichte hinter dem Eau de Parfum Private Label klingt fast wie ein Märchen, soll sich aber genau so zugetragen haben. Royaler Besuch in einer der Jovoy-Parfümerien. Eine Prinzessin aus dem Orient kam in der französischen Hauptstadt in einen der Läden von Jovoy und fragte nach der Möglichkeit, für ihren Sohn einen eigenen Duft zu entwickeln. Da zu dieser Zeit Hochsommer und kein Parfümeur auf die Schnelle aufzutreiben war, bekam die damals noch relativ unbekannte und junge Cécile Zarokian den Auftrag zur Kreation des Signature-Dufts für den Königssohn, der schließlich zu einem der bekanntesten Eau de Parfum der Marke Jovoy wurde.

Der Duft dieses idealen und modernen orientalischen Parfums ist ebenso elegant wie kraftvoll. Der ledrige und rauchige Duft mit hohem Wiedererkennungswert eignet sich ausschließlich für starke Persönlichkeiten, Männer und Frauen, die sich in jeder Situation ihrer selbst sicher sind.

Cécile Zarokian kreierte das 2011 lancierte Eau de Parfum Private Label aus den Ingredienzien Papyrus, Patchouli, Vetiver, Birke, Zedernholz, Labdanum (Zistrose) und Sandelholz.

Ein Duft für Genießer: Private Label

Private Label ist ein Duft, der keine Kompromisse macht. Er ist vom Aufsprühen an präsent, und zwar mit einer Wucht und Fülle, der es an Selbstbewusstsein nicht mangelt. Es ist ein Macher, ein olfaktorisches Alphatier, das mit beiden Beinen voll und ganz im Leben steht, das weiß, was es will und dies auch durchsetzt. Vielleicht nicht mit allen Mitteln, aber mit Durchhaltevermögen und langem Atem. Vom ersten Schnuppern an bin ich von dem kraftvollen, opulenten und intensiven Duft von Private Label überwältigt – im positiven Sinne, möchte ich hinzufügen. Papyrus und Patchouli wetteifern im Kampf um die Krone der erdig-wurzeligen Nuancen, die kühl, feucht und dunkel wirken.

Der Vetiver unterstreicht dieses duftende Schauspiel mit seinen charakteristischen Noten, zu denen sich alsbald die tiefschwarzen und düsterledrigen Akzente der Birke gesellen. Für Wärme und eine gewisse Süße sorgen sanft-rauchiges Labdanum und samtiges Sandelholz, die sich mit den erdig-torfigen Facetten von Papyrus, Patchouli und Vetiver zu einer Melange entwickeln, die mich an einen edlen Whisky erinnert. Nach und nach besänftigt sich der Duft, wird leichter und transparenter, um schließlich ganz allmählich auszuklingen.

Mit Private Label präsentiert uns Jovoy einen Charakterduft, der ausdrucksstark, selbstbewusst und kraftvoll ist. Cécile Zarokian hat hier wirklich Großes geleistet, denn trotz der Intensität und der Opulenz der Kreation ist sie so gekonnt ausbalanciert, dass sie niemals „too much“ ist. Private Label ist vermutlich für viele ein Grenzgänger, was die Tragbarkeit angeht, denn der Duft setzt schon ein Statement. Damit ist das Eau de Parfum vielleicht nicht für jeden passend, denn wer kräftige, ledrig-rauchige Orientalen nicht mag, ist bei dieser Komposition sicherlich an der falschen Adresse. Wenn die Voraussetzungen jedoch stimmen, könnte es mit Private Label durchaus die große Duftliebe werden. Ich bin für meinen Teil begeistert von dieser meisterhaft komponierten Kreation. Chapeau!

Psychédélique – Patchouli satt

Mit der zweiten Kreation am heutigen Tage – Psychédélique – unternehmen wir eine Duftreise in die wilden 1970er Jahre. Hippies, Blumenkinder, Love, Peace und Happiness sind die Markenzeichen dieser Epoche und duftmäßig prägt kaum eine Ingredienz diese Zeit so sehr wie der Patchouli. Und so ist es nur naheliegend, dass ein Eau de Parfum, das die 1960er und 1970er Jahre als Inspirationsquelle hat, eben jene Duftnote als Protagonist aufweist.

Auf allen Festivals, von Wight bis Woodstock, untermalte Patschuli mit seiner holzigen und geheimnisvollen Fülle die Rock-Mentalität einer neuen Generation rebellischer Jugendlicher. Heute ist er wieder da, schicker denn je und das Boho-Glam-Idol schlechthin. Er ist ein Klassiker, der seine Kühnheit nicht verloren hat. Retro-Nostalgie war noch nie so modern.

Ebenfalls im Jahre 2011 lanciert, wurde Psychédélique von dem Parfümeur Jacques Flori aus den Ingredienzien zitrische Noten, Rose, Geranium, Ambra, Patchouli, Labdanum (Zistrose), Vanille und Moschus geschaffen. Auf Floris Duftkonto gehen einige Hochkaräter, wie etwa Messe de Minuit von Etro, diverse XerJoff-Parfums z. B. Mefisto, Fiero und Bouquet Ideale von Casamorati 1888 sowie die Shooting Stars Nio und Kobe und die Stone-Label-Düfte Irisss, Homme und Richwood. Das lässt durchaus Großartiges erahnen.

Patchouli für Liebhaber

Im Auftakt bereits von einer satten Patchoulisüße unterlegt, offenbart das Opening von Psychédélique zunächst zart-zitrische und kühl-florale Nuancen. Die Zitrusfrüchte und die grünlich-frischen Noten von Rose und Geranium sorgen für eine gewisse Leichtigkeit und Transparenz und verhindern, dass das Eau de Parfum von Beginn an zu süß und schwer wird. Doch natürlich ist der Hauptdarsteller nicht fern. Üppig, holzig und lieblich, von einer unnachahmlichen Tiefe und Vollmundigkeit geprägt, ist das Patchouli einerseits sehr klassisch von seiner Ausrichtung her, andererseits jedoch modern interpretiert.

Eine sanfte Erdigkeit durchzieht Psychédélique, feucht und kühl, ein wenig waldig und an am Boden liegendes Herbstlaub erinnernd. Die Ambra sorgt für subtile Ledernuancen und eine tiefgoldene Wärme, die der Kreation zusätzliche Spannung und Kraft verleiht. Auch in diesem Duft finden sich die süßen und dezent-rauchigen Facetten des Labdanums, das sich in der Basis mit feinster Vanille und pudrigem Moschus vereint und die Patchoulikomposition gekonnt abrundet.

Eine gewisse Vorliebe für bzw. Zuneigung zu Patchouli sollte definitiv vorhanden sein, denn Psychédélique ist wahrlich eine Hommage an den Lieblingsduft der Hippies und Blumenkinder. Intensiv, üppig und ausdrucksstark ist das Eau de Parfum, jedoch auch elegant, kultiviert und dabei vollkommen zeitlos. Eine moderne Interpretation eines der großen Rohstoffe der Haute Parfumerie, die wohlig und tröstlich wirkt und auch ein wenig melancholisch.

Sicherlich ist der Duft für viele kein Begleiter für jede Gelegenheit und jede Jahreszeit. Dafür ist die Kreation zu selbstbewusst und opulent. Wer jedoch ausdrucksstarke und intensive Düfte bevorzugt und keine Angst vor üppigem Patchouli hat, der kann das Eau de Parfum selbstverständlich das ganze Jahr über zu jeder Tages- und Nachtzeit tragen. Ich persönlich würde Psychédélique eher in Herbst und Winter zu besonderen Anlässen tragen, dann aber mit Wonne, denn der Duft ist einfach wunderschön! ❤

Verlosung

Wir verlosen folgenden Schatz von Jovoy, für den wir uns nochmals ganz herzlich bei Luxum Beauty bedanken möchten:

• 1 x 100-ml-Flakon Private Label von Jovoy im Wert von 145 €

Wie gelangt Ihr in den Lostopf? Ganz einfach! Hinterlasst uns unter diesem Artikel bis einschließlich Freitag, den 21.04.2023 einen Kommentar. Am Montag, dem 24.04.2023, wird der glückliche Gewinner von uns per E-Mail informiert.

Die Teilnahmebedingungen zum Gewinnspiel findet Ihr hier.

Wir wünschen Euch viel Glück! 🙂