Mit Monopteros, Canvas und Cinematic möchte ich Euch drei weitere Kreationen von DER DUFT vorstellen, die ab sofort bei Aus Liebe zum Duft vorbestellbar sind. In Anbetracht der Fülle an Duftneuheiten, die es aktuell zu rezensieren gibt, möchte ich mich vielleicht nicht kurzfassen, aber doch – dem Motto und Branding der Marke getreu – auf das Wesentliche reduzieren. 😉 Daher soll es ohne viel Schnickschnack und Vorgeplänkel gleich losgehen mit der Rezension.
Match von Anne-Sophie Behaghel habe ich Euch gestern vorgestellt (nachzulesen hier), heute folgen nun also die Parfums von Anselm Skogstad, Freddie Albrighton und Miguel Matos.
Monopteros – Hommage an München
Anselm Skogstad war bei Monopteros kreativ am Werke und erschuf mit dem Duft eine Ode an jene Stadt, in der der deutsch-amerikanische Fotograf und Künstler seit über zwanzig Jahren zu Hause ist: München. Im berühmten Englischen Garten befindet sich auf einer Anhöhe ein kleiner, idyllisch gelegener Rundtempel, ein sogenannter Monopteros, von welchem aus man einen tollen Ausblick über die Parkanlage sowie die bayrische Hauptstadt hat.
Dieser war für Anselm Skogstad Inspirationsquelle für seine Kreation für DER DUFT, die – in Anlehnung an den klassischen Kleintempel – den Namen Monopteros trägt und aus den Ingredienzien Kokosnuss, Aldehyde, Kaffee, Neroli, Himbeere, Gurke, Rose, Muskatnuss, Schwarzer Pfeffer und Kardamom geschaffen wurde.
Eine eigenwillige und spannende Mischung aus süß-säuerlicher Himbeerfruchtigkeit und Bitterorangenblüten, gepaart mit üppigen Aldehyden und gerösteten Kaffeebohnen, die sehr leicht, luftig und molekülig wirkt. Die Kokosnuss cremt sich aus dem Hintergrund hervor, dicht gefolgt von den grünlich-aquatischen Nuancen der Gurke, die Monopteros von DER DUFT einmal mehr eine neue Richtung weisen. Rose bringt dezent-seifige Akzente mit ins Spiel, bevor die Kreation auf einer sanften und cremigen Gewürzbasis ausklingt. Ungestüm, frech und sommerlich. Für Kokos-Himbeer-Freunde mit Aldehydvorliebe! ❤
Canvas – DER DUFT
Kein Geringerer als Freddie Albrighton war für die Kreation von Canvas zuständig. Der junge Brite war letzte Woche gleich zweimal hier im Duft-Tagebuch vertreten – mit einem Interview und einer Rezension seiner neusten Düfte (nachzulesen hier und hier). Für DER DUFT erschuf er das Parfum Canvas, dessen Namen an eine leere Leinwand angelehnt ist. Im Falle des Tattoo-Künstlers Albrighton ist diese Leinwand oftmals die Haut und so spielt er in dem Duft u. a. mit den Noten von Lakritze als Tinte, um ein Aquarell der olfaktorischen Art zu erschaffen.
Die Duftnoten klingen zugegebenermaßen wild. Apfel, Himbeere, Rhabarber, Süßholz (Lakritze), Anis, Honig, Moschus, Basilikum, Rosa Pfeffer, Seegras, Pfingstrose, Geranium, Rose, Vetiver und Patchouli sind die Ingredienzien, die Freddie Albrighton in Canvas verwendet.
Für mich ist Canvas von DER DUFT eine Melange aus goldener Honigsüße, tiefschwarzer Lakritze und grünlich-würziger, an jodhaltige Algen erinnernder Noten, die in oszillierenden Bewegungen ineinanderfließen. Schwer greifbare Früchte, hervorzuheben wäre hier insbesondere der säuerliche Rhabarber, und die minzig-kühlen Nuancen von Geranium und Anis umspielen diese durchaus gewagte und definitiv nischige Komposition. Extrem spannend, etwas exzentrisch und sicherlich kein Parfum für jede Gelegenheit. Eine unkonventionelle, grün-kräuterige und fruchtig-säuerliche Kreation mit üppigem Honig, salzigem Seegras und Lakritzaquarell. ☺️
Cinematic – Retro und Moderne
Unser letzter Kandidat am heutigen Tage ist Cinematic von DER DUFT, den Miguel Matos kreiert hat. Kenner des Metiers werden ihn von der Parfum-Plattform Fragrantica kennen, wo er sich bereits seit 2013 als Redakteur und Blogger im Duftbereich einen exzellenten Ruf erarbeitet hat und für seine Arbeiten bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Vom Blogger/Kritiker wurde Matos schließlich selbst zum Parfümeur und eines seiner Werke ist Cinematic.
Es ist eine Komposition, über die der Parfümeur sagt: „In Cinematic wollte ich mit der Zeit spielen und Noten präsentieren, die in der Zeit hin und herwandern. Retro und Moderne vermischen sich zu etwas Zeitlosem und Luftigem. Emotionen und eine abstrakte Geschichte werden mit sehr konkreten Elementen erzählt.“ Hierfür vereinte Miguel Matos die Duftnoten Petitgrain, Ingwer, Zitrone, Kardamom, Jasmin, Rose, Nelke, Ylang-Ylang, Vanille, Cumarin, Moschus, Kaschmirholz, Zibet, Moos und Ambra.
Mein erster Eindruck von Cinematic auf meiner Haut ist Cola. Zitrisch-würzig im Auftakt von einer herrlich-prickelnden Colasüße unterlegt. Dann ändert sich der Duft und das Parfum mutet eher wie ein luftiger, weicher, fast schon teigiger Zitronenkuchen an, gourmandig und vanillig-köstlich. Kardamom verleiht der Kreation zarte Cumarinnuancen, die mit cremigen Blüten, pudrigem Moschus und samtigen Hölzern eine wundervolle Melange eingehen. In der Basis sanft-ambriert und cremig-erdig, mit lieblicher Vanilleuntermalung. Transparent, elegant und unglaublich modern! Mein Favorit des Tages! ❤
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