Zum Wochenausklang kredenze ich Euch mit bathing in a daydream und painting it sweet eine verführerisch-süße Duftrezension. Beide Kreationen der jüngst lancierten Marke Emil Élise gehören zum eher lieblichen Genre. Leckermäulchen werden also ihre Freude heute haben. Und da bei uns an der Ostsee die Temperatur von heute auf morgen gefühlt um 30 °C gefallen ist und uns eine arktisch anmutende Brise sämtliche Outdoor-Aufenthalte vergällt, passen mir duftende Köstlichkeiten wunderbar ins Programm.
Zur Erinnerung möchte ich Euch hier nochmal alle meine Beiträge zum Nischenduftlabel Emil Élise aufführen:
- Emil Élise hautnah – Fragrance Tasting Event in Hamburg
- hangover meditation und dancing on goosebumps von Emil Élise – Meditation und Gänsehaut
- going bang und eating wherever von Emil Élise – Grapefruits und weiße Blüten
bathing in a daydream – in Tagträumen versinken
Unser vorletzter Testkandidat gibt sich ganz dem Tagtraum hin, wie der Name verrät. Beim Duftevent wurde uns diese Kreation zusammen mit einer audiovisuellen Präsentation einer jungen Künstlerin vorgestellt, die träumerische Worte und Klänge u. a. mit den Reflexionen der Sonne auf einer Wasserfläche kombinierte.
Erwache in einem Tagtraum sonnengeküsster weißer Blüten. Schließe deine Augen und spüre einen Hauch Zitrusfrüchte in der Luft. Tauche ein in eine Erinnerung an warme Sommertage. Erst zaghaft, dann kopfüber hinein.
Die Duftnoten Schwarze Johannisbeere, Mandarine, Bergamotte, Rose, Pfirsich, Tuberose, Weiße Blüten, Sandelholz, Moschus, Vanille und Patchouli offenbaren zugegebenermaßen eine gewisse Ähnlichkeit zu eating wherever. Ich bin gespannt, inwiefern sich diese auch olfaktorisch darstellt.
Tagtraum in Weiß
Watteweiche, weiße Blüten eröffnen bathing in a daydream, samtig, sanft und sinnlich. Ein pudriger Traum, das ist das Eau de Parfum vom ersten Augenblick an. Zitrusfrüchte und Cassis zeigen sich nur ganz subtil und sorgen für eine zarte Untermalung. Die Tuberose ist weniger markant als in eating wherever.
Ihre charakteristischen Nuancen sind nicht explizit wahrnehmbar, sondern verschmelzen völlig mit dem floralen Bouquet aus cleaner Rose und weißem Blütenpuder. Sandelholz sorgt für einen Hauch von süßer Wärme, während Vanille und Moschus zusätzliche Würze und Weichheit hinzugeben. Der Patchouli ist ebenfalls hell, cremig und sorgt für einen dezenten, holzigen Ausklang.
Kennt Ihr diese oberfluffigen Angorakaninchen, die aussehen wie ein lebender Wattebausch? bathing in a draydream ist, als würde man sich in das Fell eines solchen hineinkuscheln. Unglaublich zart, pudrig und cremig, hell und dezent floral-holzig ist das Eau de Parfum ein Traum für alle, die Sauberdüfte mit deutlichem Puder- und Blütenanteil lieben. Dabei ist die Komposition von Emil Élise so transparent und luftig und wirkt fast wie ein sanfter Dufthauch. Eher hautnah und von leichter Präsenz, aber mit einer relativ guten Haltbarkeit versehen, ist bathing in a daydream ein perfekter und umgänglicher Duftbegleiter, der in jeder Situation und zu jeder Gelegenheit eine gute Figur macht. 🙂
painting it sweet – duftender Zuckerguss
Und schon sind wir beim letzten Duft der Kollektion von Emil Élise angekommen und damit auch beim Abschluss unserer Themenwoche zu der erst im Sommer lancierten Marke. Bereits der Name lässt erahnen, dass wir es mit einer olfaktorischen Süßigkeit zu tun haben werden und auch die Duftnoten bestätigen diesen Eindruck.
Bergamotte, Honig, Birne, Rose, Florale Noten, Jasmin, Veilchen, Vanille, Moschus, Ambra und Vetiver sind die Ingredienzien dieses duftenden Desserts und auch hier gibt es in Hinblick auf die Zutaten einige Überschneidungen zu den bereits rezensierten Kreationen eating wherever und bathing in a daydream.
Tauche deine Welt in eine Fantasie aus Blüten. Ihr Nektar – unwiderstehlich und sweet. Fühle die Süße wie warmen Honig auf deiner Haut. Er legt sich über deinen Körper. Endlose Fantasie und pure Verführung – ein Duft, fesselnd bis in die Fingerspitzen.
Zarte Blütencreme
Überraschenderweise startet painting it sweet deutlicher frischer und herber in den Duftverlauf als erwartet. Die Bergamotte blitzt für einen Augenblick auf, um bald schon von cremigen Blütennoten umspült zu werden. Zart-floral und deutlich weniger pudrig ist der letzte Duft der Kollektion von Emil Élise. Veilchen, Rose und weitere florale Noten verschmelzen mit der üppigen Cremigkeit des Jasmins, erwärmt von dezenter Ambra und ebenfalls cremigem, subtil erdigem Vetiver.
Erstaunlicherweise ist painting it sweet relativ unsüß auf meiner Haut. Der Teststreifen zeigt sich hier etwas anders. Auf dem Papier nehme ich feine und wunderschöne Birnen- und Honignuancen wahr, die dem Duft natürlicherweise eine gewisse Lieblichkeit verleihen. Meine Haut schluckt diese völlig und offenbart ausschließlich die genannten cremigen Noten, die auch auf dem Papierstreifen erschnuppern kann, die hier aber den Duft nur untermalen und nicht bestimmen.
Zart-fruchtig und cremig-floral ist painting it sweet und ist damit eine weitere Variante der eher clean gehaltenen und transparenten Düfte in dieser neuen Linie von Emil Élise. Wie auch schon alle Vorgänger ein absoluter Allrounder, der modern, elegant, zeit-, geschlechts- und alterslos ist und immer und überall getragen werden kann. 🙂
Konntet Ihr die sechs Düfte der Kollektion schon testen? Falls ja, welcher war Euer Favorit? Und was glaubt Ihr, welches der Eaux de Parfum ich mir beim Duftevent in meine Goodie Bag gepackt habe? Kommt Ihr darauf? 🙂
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