[un]broken von equality.fragrances – Finde Dich selbst in Dir

equality.fragrances hat wieder einen neuen Duft gelauncht, und zwar [un]broken. Die dritte Kreation des Labels nach equality und dear empathy, die ich beide hier im Duft-Tagebuch bereits vorgestellt habe (nachzulesen hier und hier). Darüber hinaus hatte ich im letzten Jahr das Vergnügen, mit Lukas Görlitz, dem Mitgründer des Labels equality.fragrances, ein Interview führen zu dürfen, das ich Euch gerne hier verlinke.

Gemeinsam stark – [un]broken

[un]broken, der jüngst lancierte Duft der Marke um den bereits genannten Lukas Görlitz und seinen besten Freund Sebastian Fischer, wurde in Zusammenarbeit mit der Parfümeurin Alexandra Carlin entwickelt. Als „Einladung, sich nach innen zu wenden und mit allen Teilen des eigenen Selbst zu verbinden“ wurde die Komposition kreiert, die mit einem Parfümölanteil von 20 % streng genommen schon als Extrait de Parfum angesehen werden kann.

Während sich die beiden vorherigen Düfte um ganz bestimmte Schlagworte drehten wie Gleichheit und Toleranz – equality – sowie Mitgefühl – dear empathy – geht [un]broken einen anderen Weg. Lukas Görlitz beschreibt den Duft folgendermaßen:

Unsere dritte Kreation behandelt das Thema, das Schweigen zu brechen und sich vor sich selbst und anderen zu öffnen. Es geht darum, dass wir uns nicht vor unseren Ängsten verstecken müssen und diese leichter auszuhalten oder sogar zu überwinden sind, wenn wir darüber sprechen.  

Auch darüber, was für ihn das Besondere an der jüngsten Kreation aus dem Hause equality.fragrances ist, ließ er uns an seinen Gedanken und seinen Ansichten teilhaben:

Für mich ist [un]broken wie eine Art heißer Saharawind. Trocken und sehr warm. Durch den subtilen und leicht süß-rauchigen Palo-Santo-Akkord, wird unsere neuste Kreation zudem leicht spirituell angehaucht und meiner Meinung nach sehr einzigartig abgerundet. 

Auf den ersten Blick auffällig ist die eigenwillige Schreibweise des Duftnamens. [un]broken scheint eine Art von Gegensatz innezuwohnen – einerseits unbroken, andererseits broken –, denn die Vorsilbe ist schließlich in Klammern gesetzt. Auch hier gibt uns Lukas Görlitz weitere Einblicke:

Die Namengebung von [un]broken liegt einer Art Doppeldeutigkeit zugrunde. Es geht am Ende um das Aufbrechen der ungebrochenen Grenzen, die uns behindern, über unsere Sorgen und Ängste zu sprechen. Also das Brechen des ungebrochenen Schweigens.

In [un]broken vereinten equality.fragrances und Alexandra Carlin die Ingredienzien Thymian, Rosa Pfeffer, Kamille, Weihrauch, Palo Santo, Myrrhe, Vetiver, Sandelholz und Immortelle (Italienische Strohblume). Duftnoten, die die angesprochenen Eigenschaften der Kreation widerspiegeln. Duftnoten, die für Rückbesinnung, für Kontemplation und Meditation verwendet werden, zur inneren Einkehr, zum Halt finden in den Unwägbarkeiten des täglichen Seins, zur Entspannung und Erholung von den Anforderungen des Alltags.

Ommmmm-broken – [un]broken

Mit üppigen Gewürzen startet [un]broken in den Duftverlauf. Eine trockene Pfefferschärfe trifft auf die charakteristischen, grünlich-aromatischen Kräuternoten von Thymian und die krautigen Akzente der Kamille. Bald schon gesellen sich die rauchigen Holznuancen von Weihrauch und Palo Santo hinzu, die der Kreation eine überaus ruhige und gelassene Stimmung verleihen.

Harzig-holzig und von einer herrlichen Transparenz durchzogen zeigt sich [un]broken als wunderbar ausbalancierter und fein abgestimmter Duft, dessen pfeffrige Schärfe allmählich nachlässt und den Weg auf balsamisch-warme Myrrhe und cremiges Sandelholz freigibt, mit dem das Eau de Parfum ganz langsam ausklingt.

[un]broken von equality.fragrances ist ein sanfter, ruhiger Duft. Umgangssprachlich würde man sagen, er ist mega gechillt. Im Trio der bestehenden Kreationen der Marke empfinde ich ihn als den Transparentesten, als den Kühlsten der Drei, der jedoch nach wie vor die typische Handschrift des Labels in sich trägt.

Auch in Hinblick auf die Message hinter den Düften bleibt sich die Marke treu, denn Belang- und Bedeutungslosigkeit sind so gar nicht das Ding von Lukas Görlitz und Sebastian Fischer. equality.fragrances hat eine Meinung und steht für diese ein, möchte Gutes tun und spricht nicht nur darüber, sondern macht es auch. Vielleicht erinnert Ihr Euch, die Marke spendet 10 % ihres Gewinns an ein Projekt, das geretteten Kindern auf den Philippinen hilft, die sexuell ausgebeutet wurden. Damit sind die Düfte des Labels nicht nur wunderschön komponiert, sondern unterstützen auch wohltätige Zwecke.

Eine Unisex-Kreation durch und durch ist [un]broken, absolut alltags- und bürotauglich und auch ganzjährig ohne Einschränkung tragbar. Für Freunde rauchig-würziger Holzdüfte mit fein-harziger Untermalung und warm-cremigem Finish. 🙂