Karibisches Flair bringt uns das ehemalige Model, Fotograf und Dufthausgründer Jacques Zolty mit seiner neuen Kollektion Les Songes d’Existence ins Duft-Tagebuch. Vier neue Kreationen lancierte der nach wie vor sehr adrette, mittlerweile etwas ältere Herr die Tage, nämlich Sueño Suave, Soupir Clandestin, Été Cocotier und Crazy Belle. Mit den ersten zwei der in erfrischendes Mintgrün gewandeten Kompositionen möchte ich heute beginnen.
Über die neue Kollektion Les Songes d’Existence – was auf Deutsch so viel wie „Die Träume der Existenz” oder „Die Träume des Seins“ bedeutet – lässt Jacques Zolty Folgendes verlauten:
Sueño Suave – sanfter Schlaf
Der Pressetext zu Sueño Suave beschreibt eine Fahrt auf einem Segelboot. Bei deutlichem Wellengang kämpfen sich Boot und dessen Kapitän durch die Nacht, um am darauffolgenden Tag die Küste von St. Barth zu erreichen. Dort – glücklich und entkräftet – lässt er sich im Sande nieder und fällt augenblicklich in einen sanften Schlaf.
Jacques Zolty kombiniert für das Eau de Parfum Sueño Suave die Duftnoten Zitrone, Mandarine, Bergamotte, Feige, Nektarine, Pfirsich, Damaszener Rose, Kardamom, Koriander, Muskatnuss, Schwarzer Pfeffer, Patchouli, Tonkabohne, Zucker, Ambra, Vetiver, Sandelholz und Zedernholz und greift damit recht großzügig in die Ingredienzienkiste. Was erwarte ich? Einen leichten, frischen Auftakt, ein würzig-florales Herz und eine lieblich-holzige Basis. Mal sehen, ob das so hinkommt. 😉
Zum Träumen schön
Mit saftigen Pfirsich-Nektarinen-Noten, grünlicher Feige sowie subtil zitrischen Nuancen offenbart Sueño Suave einen wunderschön lieblichen und fruchtigen Auftakt, der sommerlich, sonnig und durchaus auch ein wenig exotisch anmutet. Denn irgendwo in dem reich bestückten Obstkorb scheint sich auch eine kleine Kokosnuss versteckt zu haben. Ihre typischen Noten nehme ich jedenfalls subtil wahr.
Sanft schmiegen sich feine Gewürze in den Duftverlauf, süß, aromatisch und sanft dosiert, begleitet von lieblichen Blüten, vermutlich der Damaszener Rose, wobei ich die floralen Facetten nicht per se als Rose identifizieren kann. Kristalliner Zucker verleiht der Kreation eine pudrige Süße, die nach und nach pudriger wird, bis Sueño Suave schließlich langsam ausklingt.
Sueño Suave ist ein süßer, fruchtiger und sommerlicher Dufttraum, der leicht, exotisch und unbeschwert wirkt wie ein entspannter Urlaubstag im Süden. Perfekt für alle, die noch einen passendes Eau de Parfum für die Sommerreise suchen. Mit einer guten Präsenz ausgestattet, eignet sich der Duft auch hervorragend für Alltag und Büro. Als eher leichte Kreation ist die Haltbarkeit nicht überbordend, aber auch nach ein paar Stunden ist Sueño Suave zumindest noch hautnah wahrnehmbar. Gute Laune und Urlaubsfeeling zum Aufsprühen von Jacques Zolty! 🙂
Soupir Clandestin – heimliches Seufzen
An den Schlager „Ein Bett im Kornfeld“ erinnert mich die Inspirationsquelle für Soupir Clandestin aus der Kollektion Les Songes d’Existence, denn Jacques Zolty erinnert sich an seine Teenagerzeit, an einen warmen Sommertag auf dem Lande. Er mit einem jungen Mädchen inmitten von Getreidefeldern.
Erschöpft ließen wir unsere Fahrräder fallen, ich nahm sie an der Hand und wir rannten durch die Weizenfelder. Auf der warmen Erde liegend, mit ihrem Kopf auf meiner Schulter, betrachtete ich ihre geschlossenen Augenlider, und aus ihrem Mund kam plötzlich ein heimlicher Seufzer.
Die Erinnerung an die Jugendliebe und jenen unbeschwerten Sommer setzte Jacques Zolty mit den Duftnoten Zitrone, Himbeere, Rauchige Noten, Türkische Rose, Jasmin, Magnolie, Immortelle (Italienische Strohblume), Ambra, Weihrauch, Kaschmirholz, Nagarmotha, Patchouli und Moschus um.
Duftende Sommerliebe
Üppige Rosen eröffnen Soupir Clandestin, untermalt von einer zarten Rauchigkeit sowie fein-fruchtigen Nuancen. Warm und sonnig mutet das Eau de Parfum an. Cremige Untertöne verleihen dem Duft sanfte und samtige Akzente. Die Immortelle bringt leicht grünlich-kräuterige Noten mit ins Spiel, die sich wunderschön ins Gesamtgefüge einbringen.
Holzig und nach wie vor subtil rauchig mutet Soupir Clandestin in der Basis an. Die Rose ist nach wie vor wahrnehmbar, erwärmt von Ambra, samtigen Hölzern und feinem Weihrauch. Nagarmotha bringt eine zart-erdige Facette mit in den Duft, die die Kreation wunderschön abrundet.
Bei einem Duft, der sich um Jugendliche und die erste Sommerliebe dreht, hätte ich persönlich eine verspielte und unbeschwerte olfaktorische Ausrichtung erwartet. Auf mich wirkt Soupir Clandestin überraschend erwachsen und reif. Ein sommerlich anmutender Rosenduft mit rauchig-holzigen Untertönen, leicht, transparent und doch mit einem Schuss Sinnlichkeit versehen. Wie auch schon unser erster Kandidat am heutigen Tage ein absoluter Allrounder, der sich bei nahezu jeder Gelegenheit und Jahreszeit wohlfühlt. Habt Ihr die neue Kollektion von Jacques Zolty schon getestet?
Schreibe den ersten Kommentar