In den sozialen Medien sind mir Almaz und Faris, die beiden neuen Düfte aus dem Hause Kajal Perfumes Paris, bereits mehrfach begegnet und nun ziehen auch wir im Duft-Tagebuch nach und stellen Euch die zwei Eaux de Parfum hier vor. Über die Marke Kajal wurde auf diesem Medium schon ausgiebig gesprochen (nachzulesen hier), weshalb ich auch nicht viele Worte dazu verlieren möchte, sondern mich am liebsten sofort ins Rezensionsgeschehen stürzen würde.
Gegründet im Jahre 2014 und mit Sitz in Paris, steht die Marke Kajal Perfumes Paris für die Liebe zu Luxusdüften. Mohammad „Moe“ Khalaf und Ibrahim Faris gehört das Label, dessen Sortiment zwischenzeitlich drei Kollektionen und sechzehn Duftkompositionen umfasst. Eine stattliche Anzahl und bis auf die heute besprochenen Eaux de Parfum wurden alle Kreationen hier im Duft-Tagebuch bereits vorgestellt. Bemerkenswert ist in jedem Falle die wunderschöne Optik der Flakons, deren sternförmige und üppig verzierte Deckel und die prächtigen Umverpackungen. Hier sieht man die Liebe zum Detail und auch zum Luxus. 😉
Almaz – duftender Diamant
Unser erster Kajal am heutigen Tage ist Almaz, der von der Parfümeurin Rania Jouaneh komponiert wurde und die Duftnoten Bergamotte, Schwarze Johannisbeere, Gewürze, Himbeere, Florale Noten, Heliotrop, Moschus, Hölzer, Vanille, Ambra und Zucker vereint. Die Kreation gehört zur Classic Collection und befasst sich mit einem Juwel der besonderen Art: dem Diamanten. Almaz, so das arabische Wort für das härteste Mineral der Welt, ist nebenbei auch ein wunderschöner Mädchenname und der Titel eines Liedes der Soulsängerin Randy Crawford.
Almaz, der arabische Name für Diamant, ist nicht nur für seine erhabene Schönheit bekannt, sondern auch für seine Zeitlosigkeit, da er Millionen von Jahren immensen Drucks standhält, um zu entstehen.
Almaz – bezaubernde Schönheit
Diamanten sind reizvoll und begehrt, das steht außer Frage. Wie sich dies wohl in dem Eau de Parfum namens Almaz widerspiegelt? Mit üppigen Fruchtnuancen startet die Kreation von Kajal Perfumes Paris jedenfalls in den Duftverlauf. Schwarze Johannisbeeren treffen auf saftige Himbeeren, erfrischt von einem Spritzer Bergamotte. Das ist ein gelungener und sommerlich-fruchtiger Auftakt nach meinem Gusto.
Bald schon schleichen sich pudrige Blüten hinzu, die die Süße des Dufts unterstreichen, seine anfangs mitunter sanfte Säuerlichkeit abmildern. Heliotrop lässt seine typischen Vanillefacetten aufblitzen, in denen sich die Beeren auch im weiteren Verlauf nur allzu wohlzufühlen scheinen. Wie ein duftendes Dessert aus roten Früchten und Vanillecreme erscheint Almaz, lieblich, sommerlich und einfach köstlich.
Nach und nach schieben sich allmählich warm-holzige Nuancen in die beerig-pudrige Melange. Moschus und Ambra sorgen im Ausklang der Kreation für eine wohlige Atmosphäre, unterstrichen von kristallinem Zucker und feinster Vanille.
Almaz ist ein Duft für Freunde von Beeren, von pudrig-cremigen Kompositionen mit deutlicher Frucht- und Vanillebeteiligung. Ein liebliches und mitunter romantisch-verspielt anmutendes Eau de Parfum, das förmlich nach Sommer ruft. Sehr süß, betörend und verführerisch ist Almaz von Kajal Perfumes Paris ein echter olfaktorischer Leckerbissen für alle, die Himbeeren und Johannisbeeren lieben und üppige Düfte mit einer guten Präsenz und einer hervorragenden Haltbarkeit bevorzugen. Ein Unisex-Duft für jede Gelegenheit, der außergewöhnlich und wunderschön ist.
Faris – der edle Ritter
Faris ist nicht nur der Nachname des Co-Gründers von Kajal Perfumes Paris, sondern auch das arabische Wort für „Ritter“. Passend dazu ist – einer Ritterrüstung ähnelnd – ist das Eau de Parfum auch in Silber-Metallic gekleidet, eine Farbe, die für Moe Khalaf „die Definition von Stärke, Respekt und Mut verkörpert“. Eigenschaften, die auch für den Ritter stehen.
Faris verkörpert perfekt die grundlegenden Charakterzüge eines tapferen und edlen Ritters. Faris ist ein männlicher Name arabischen Ursprungs und bedeutet Ritter, also jemand, der sich mit tadelloser Etikette benimmt und dennoch Mut, Ehre und Loyalität zeigt.
Zwei Parfümeure waren für die Kreation von Faris verantwortlich: der Schweizer Urs Castelleti und der Franzose David Chieze. Sie erschufen den Duft aus den Ingredienzien Bergamotte, Zitrone, Orange, Wacholderbeeren, Lavendel, Apfel, Koriander, Nelke, Muskatnuss, Rose, Jasmin, Vetiver, Patchouli, Sandelholz, Tonkabohne und Ambra.
Faris – kühn und tapfer
Mit erfrischenden, zitrisch-herben Noten startet Faris in den Duftverlauf. Sehr kühl und tatsächlich ein wenig metallisch anmutend wirkt der Auftakt, unterlegt von den prickelnden Waldnuancen der Wacholderbeeren und krautigem Lavendel. Gewürze gesellen sich alsbald hinzu, verleihen dem Eau de Parfum zusätzliche aromatische Frische. Eine maskuline und markante Mischung, die mich an Aftershave und Barbershops erinnert.
Ein Hauch von Blütensüße schwingt im Hintergrund der Kreation mit sowie seifige Rosennoten, die perfekt ins Duftbild passen. Alles in allem bleibt der Duft aber auf der herben und fougère-artigen Seite der Macht. Patchouli und Vetiver zeigen sich erdig, wurzelig und kühl, während die Tonkabohne der Kreation schließlich eine Prise grüner Würze verleiht.
Faris kann durchaus als maskuliner Konterpart zu Almaz angesehen werden, denn das Eau de Parfum ist holzig, waldig, erdig, krautig, aromatisch und trägt deutliche Barbershop-Vibes in sich. Ein Duft, der klassisch anmutet, aber überaus modern wirkt. Elegant, stilsicher und raffiniert wohnt Faris von Kajal Perfumes Paris die „tadellose Etikette“ eines zeitgenössischen Ritters inne. Mit einer mittleren bis starken Präsenz und einer außerordentlichen Haltbarkeit versehen, eignet sich die Kreation hervorragend für Alltag, Freizeit und auch Büro. Ein Allrounder, der ohne jahreszeitliche Einschränkung getragen werden kann und auch an kein bestimmtes Alter gebunden ist. Für Freunde von klassischen, feinen und zeitlosen Herrendüften mit Fougèrecharakter! 🙂
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