Mit Lethe von Ulrich Lang und Cavatina von Parfums Dusita wird es heute richtig entspannt, harmonisch und voller Lebensfreude hier im Duft-Tagebuch. Denn beide Düfte widmen sich der Liebe, dem herzlichen Miteinander, der Freude und der Zuversicht. Was braucht man mehr – insbesondere in Zeiten wie diesen? Während Lethe dem gemeinsamen Beisammensein huldigt, verströmt Cavatina eine lebensbejahende Grundeinstellung voller positiver Gedanken, Optimismus und Fröhlichkeit. Klingt das für Euch auch ungemein verlockend? Dann stürzen wir uns gleich in das duftende Getümmel und beginnen mit unserer ersten Kreation heute: Lethe von Ulrich Lang.
Lethe – die Kunst des Vergessens
Ulrich Lang, der parfumschaffende Schwabe respektive der schwäbische Parfümeur, der nach New York auszog, um seiner Leidenschaft nachzugehen. Hier im Duft-Tagebuch ist er kein Unbekannter. Seine Kreationen standen schon im Mittelpunkt von Rezensionen (wer nachlesen möchte, kann dies gerne hier tun). Wie bereits erwähnt widmet sich Lethe der Liebe und der behaglichen und vertrauten Nähe „in den Armen des Lieblingsmenschen“. Den Sorgen und dem Stress des Alltags zu entfliehen und sich im Kreise seiner Liebsten fallenlassen und entspannen zu können.
Namensgeber ist Lethe, der Fluss des Vergessens, der in der Sagenwelt Griechenlands verortet ist. Wer vergessen möchte, trinkt einen Schluck des Flusswassers und weg ist alle Erinnerung. Sicherlich wird Lethe von Ulrich Lang keine Amnesie hervorrufen. Sein Duft soll uns aber etwaige Sorgen und Kummer vergessen und uns zu dem hinwenden lassen, was wirklich wichtig ist: Familie, Freunde und die Liebe.
Das Eau de Toilette des (kurzzeitigen) Vergessens vereint die Ingredienzien Bergamotte, Lavendel, Zedernholz, Nymphea (Seerose), Kaschmirholz, Moschus, Ambra, Tonkabohne und Vanille.
Lethe – Glück kann so einfach sein
Feinherbe Zitrusnoten und krautiger Lavendel eröffnen Lethe und sorgen bei mir für sofortige Entspannung. Mag es an der beruhigenden Wirkung des Lavendels liegen oder ist es Einbildung? Helle und warme Holznoten untermalen die Kreation, während die transparent-floralen Noten der Seerose Lethe sanfte und ruhige Wasserakzente verleihen.
Ulrich Langs duftender Fluss des Vergessens ist kein reißender Strom. Langsam, sachte und mit einer unglaublichen Gelassenheit fließt die Kreation durch den Duftverlauf und gleicht dabei mitunter eher einem See als einem Wasserlauf. Die Seerosen tun – mit Sicherheit rein kopfmäßig – ihr Übriges, um diesen Eindruck zu verstärken.
Sanfte Pudernoten gesellen sich hinzu, während Ambra dank ihrer behaglichen Wärme für unmittelbare Vertrautheit und Wohlgefühl sorgt. Hautnah, intim und tröstlich wirkt Lethe, dem im Ausklang Vanille und Tonkabohne noch zusätzliche würzige Kuschelakzente verleihen.
Wer Entspannung und Entschleunigung sucht, wer meditative Düfte mit hohem Behaglichkeitsfaktor liebt, wer Pudernoten und Lavendel zugetan ist und auf der Suche nach einem wunderschönen Eau de Toilette ist, dem lege ich Lethe unbedingt ans Herz. Eine Duftkomposition wie eine innige Umarmung. Wie sagt der Pressetext? „Ein entspannter Abend zu Hause in den Armen des Lieblingsmenschen.“ Schöner hätte man das olfaktorisch nicht umsetzen können. 🙂
Cavatina – Lebensfreude pur
Das Duftlabel Parfums Dusita samt seiner herzlichen Gründerin und Parfümeurin Pissara Umavijani begleitet mich schon seit 2017 hier im Duft-Tagebuch. Denn seither habe ich die Düfte der kreativen Thailänderin rezensiert, die immer ein Lächeln auf den Lippen zu haben scheint. Wer also mehr über Parfums Dusita erfahren möchte, kann gerne hier schmökern.
Cavatina wurde – ganz klassisch für Parfums Dusita – von einem Gedicht des Vaters Pissara Umavijanis inspiriert: „Sie werden durch die Wärme der Sonne versüßt wie das menschliche Herz durch liebende Güte.“ Zur Umsetzung verwendete sie die Ingredienzien Zitrische Noten, Maiglöckchen, Tuberose, Jasmin, Ylang-Ylang, Teerose, Ambrette, Hölzer und Bourbon-Vanille.
Duftgewordener Frühlingsgruß
Ein kurzer Moment der Zitrusfrische, dann offenbaren sich bereits die betörenden Nuancen von Maiglöckchen und Tuberose. Den Jasmin haben sie im Schlepptau, doch dominiert im Auftakt eindeutig das zarte Frühlingsgewächs mit den hübsch anzusehenden weißen Blütenbällen: das Maiglöckchen.
Von den grünlichen Tendenzen der Tuberose untermalt verzaubert und berauscht das Maiglöckchen in Cavatina und verleiht der Kreation darüber hinaus üppige Blütennoten. Eine helle Cremigkeit hält das Blütenbouquet zusammen und verhindert, dass der Duft sich in eine zu süße Richtung entwickelt. Doch Blütensüße besitzt Cavatina definitiv.
Im weiteren Verlauf wird das Eau de Parfum etwas leichter und sanfter. Die berauschenden floralen Noten beruhigen sich, ehe sie langsam den Weg für warm-holzigen Ambrettepuder freigeben, der von feinster Bourbon-Vanille untermalt wird.
Maiglöckchenfans aufgepasst! Cavatina könnte genau das Richtige für Euch sein. Ein üppiger heller Weißblüherduft mit einem betörenden, aber nicht übersüßen Blütenbouquet und einem harmonischen würzig-pudrigen Ausklang. Sehr feminin und nichts für all jene, die lieber leise Düfte tragen. Die neue Kreation von Parfums Dusita ist ein Blütenstatement: für Maiglöckchen, für Weißblüher, für floral-feminine Düfte.
Seid Ihr neugierig geworden? Hier kommt Ihr direkt zu den beiden heute vorgestellten Duftkompositionen:
Schreibe den ersten Kommentar