Eine rosige Momentaufnahme: Rose Polaroid von Sven Pritzkoleit …

… beschließen vorerst unsere zweite Rezensionsreihe zu der Kollektion von Sven. Diese Woche hatte ich bereits drei andere Düfte von ihm vorgestellt, seinen Award-Gewinner Powder & Dust, seht hier, sowie Delirious Iris und Magnolia, lest hier. Heute folgt nun ein letztes „Blümchen“, nämlich Rose Polaroid.

Rosige Augenblicke in Sepia – Rose Polaroid

https://images.pexels.com/photos/2790354/pexels-photo-2790354.jpeg?auto=compress&cs=tinysrgb&h=750&w=1260

„Here it comes … The unique Polaroid Flash impression of a green ROSE – With aldehydic florals and a soft amber-musk-woody and mossy drydown.“

Rose Polaroid ist nicht die erste Rose von Sven, Dark Rose kam davor, ihn hatte ich schon rezensiert. Rose Polaroid ist ein Eau de Parfum und soll laut Svens Beschreibung das Polaroid einer grünen Rose darstellen … Wollen wir doch einmal sehen 🙂

Rose Polaroids Auftakt ist … retro oder vielmehr: atmet einen Vintagecharakter, jenen besonderen, der vor allem Svens Hölzern innewohnt – wie passend für einen Duft, der ein Polaroidbild zum Vorbild hat!

Die unverkennbare Rose im Zentrum seines Parfumpolaroids trägt merklich Blattkleid, dunkelgrün schillernd und zahlreich. Samten und fruchtig zeigt sich die Blüte, die meines Erachtens nach nicht knallig rot ist, sondern eher zartrosa oder vielleicht auch pink, insofern passt das Bild, das ich für den Duft gesucht hatte, ziemlich perfekt.

Polaroids haben ihre ganz eigene Ästhetik, das wissen wir alle. Sie erfreuen sich heute immer noch und vor allem auch wieder einer großen Beliebtheit, als Gegengewicht zur digitalen Endlosfotografie, die zur Schnelllebigkeit unserer Zeit passt und einen Haufen Bildmaterial, ob nun relevant oder nicht, im digitalen Nirwana versenkt. Polaroids hingegen hat man sofort in der Hand, kann sie nicht bearbeiten, eine Momentaufnahme des Jetzt-und-Hier. Eine, die so gut wie immer ihren Charme dank der eigentümlichen Farbgebung der Polaroidfotografie entfaltet. Nicht immer scharf und kontrastiert, gerne mal auf eine Weise verwaschen und/oder weichgezeichnet mit verschwommenem Hintergrund, darüber hinaus oftmals in Sepia getaucht. Und dann kommt noch der einzigartige Duft der Fotos dazu – metallisch, papierartig, ein Hauch Chemie …

https://www.pexels.com/photo/silhouette-of-person-holding-flower-2379722/

Jene metallischen Noten finden sich auch in Rose Polaroid, und sie sind den Rosen (in Düften) an und für sich auch nicht fremd, man denke nur beispielsweise an Etat Libre d’Oranges Rossy de Palma-Duft Eau de Protection oder an Eau d’Italies Paestum Rose. Sven balanciert diese metallischen Töne gekonnt aus mittels seidig-cremiger, aldehydiger Blüten, sacht pudrig. Für mich duftet es nach Veilchen und einem klitzeklein wenig Jasmin, hervorblinkend und schimmernd aus einem duftigen Bett unterschiedlicher Moose in satten Grüntönen. Wärme findet sich ebenfalls – das Mooslager präsentiert sich als von der Sonne gewärmt. Ambrierte Klänge nebst knarzigem Holz, Wurzelwerk eventuell, auf jeden Fall aber flechtenumschlungene Äste.

Ein feines zweites Rosenporträt ist Dir da gelungen, lieber Sven! Auch wenn ich persönlich mehr, wer hätte es gedacht, zu Dark Rose tendiere, hat auch Rose Polaroid mein Herz erobert 🙂

Ihr Lieben, Hand auf’s Herz: wer kennt Svens Düfte? Und an diejenigen, die sie kennen – welches sind Eure Lieblinge, habt Ihr welche in Eurem Duftregal stehen?

Gespannte Grüße und einen schönen Sonntag,

Eure Ulrike

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

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