Sylvaine Delacourtes Duftlinie …

… bereichert seit kurzer Zeit unser Sortiment – Grund genug, uns die Marke einmal näher anzusehen!

Sylvaine Delacourte – eine alte Bekannte …

„Sylvaine Delacourte, Perfume Creative Director for 15 years at Guerlain, created over 70 perfumes and was also in charge of Custom Design Perfumes for VIP clients. Passionate about beautiful raw materials with innovative structures, she launched her own brand around a new concept in perfumery. Presenting the most iconic raw materials in 5 surprising ways, she endowed each one with a new, singular, and unexpected personality. You will feel unique with these perfumes that are faceted, refined, and soaked in delicacy.“

Noch nie gehört, Sylvaine Delacourte? Das mag sein, aber so ziemlich jeder von uns dürfte bereits einem ihrer Düfte über den Weg gelaufen sein – Delacourte war nämlich, bevor sie ihre eigene Marke lancierte, lange Jahre bei Guerlain und verantwortet so unter anderem einen Großteil der Aqua Allegoria-Düfte. Von Haus aus Psychologin war sie jahrelang federführend verantwortlich für die Guerlains Duftsparte, hier ein interessanter Artikel dazu im Manager Magazin.

Zehn Düfte harren einer Rezension, eingeteilt in zwei Kollektionen, La Collection Muscs und La Collection Vanille – wir beginnen heute mit der Moschus-Kollektion:

„The olfactory Pashminas – Musks have a wide olfactory variety, sometimes fruity, clean, or woody, but they all have a softness in common, that is why I call them olfactive pashminas because they bring both comfort and lightness.They have a particular strength, but it is difficult to give them projection and to have them diffused. The challenge was thus to give them a strong presence, a different personality and of course a trail.“

Es pudert und cremt so schön … Florentina

„Florentina brings together all of my favorite raw material obsessions. Almond first, for its rich yet fresh side, then the majestic powdery scent of irises from Florence and heliotrope touched with hints of vanilla. This beautiful blend is punctuated with white musk, and finally carnations reveal their spicy notes. The root of vetiver from Haiti gives a woody vibe to this melody in blue. With Florentina, I created an endearing feeling, extremely tender but also sparking the memory of my childhood talcum powder.“

Die Ingredienzen: Mandel, Vetiver, Nelke, Iris, Lavendel, Benzoeharz, Bergamotte, Veilchen, Orangenblüte

Die Kindheitserinnerung an Talkumpuder und gleichzeitig eine Versammlung all jener (natürlichen) Parfumzutaten, die Delacourte am meisten liebt – das stellt Florentina dar. Kategorisiert folgerichtig als Moschusduft verweist der Name aber bereits auf eine andere Ingredienz – Florentina erinnert an Florenz, da fällt jedem selbstverständlich gleich die florentinische Iris ein, die auch den Flakon von Florentina ziert.

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Ich bin mir sicher, dass Florentina viele Freundinnen finden wird. Wie oft erlebe ich es, dass in Foren im Netz, auf Parfumplattformen sowie bei uns im Geschäft Kundinnen nach Düften fragen, die … nach Creme duften, nach pudriger Creme, die das Gefühl vermitteln, frisch eingecremt und zart bepudert zu sein. „Nivea“ fällt diesbezüglich auch häufig als Synonym für jenen zarten Duft auf der Haut, der für viele Sinnlichkeit ausstrahlt, behütend wirkt, vertraut und feminin.

Florentina ist ohne Zweifel ein Irisduft, aber ein sehr zarter, der sich vollständig den pudrigen und cremigen Facetten derselben widmet. Ihm wohnt eine sachte Süße inne, die leise gourmandig tönt – weiche Vanille, milchige Vanillecreme, von watteweichem Moschus begleitet, sowie subtile Anklänge von Mandel, die ein Quentchen Würze stiften, ohne jedoch überaus marzipanig oder bittermandelig auszufallen.

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Eine zarte Creme- beziehungsweise Puderkönigin – und somit vielleicht für einige viele das Ende der Suche, der heilige Duftgral? Wer Düfte wie beispielsweise Keiko Mecheris Mihimè mag oder Guerlains Cruel Gardénia, die Iris von Hilde Solani, Frédéric Malles L’Eau d’Hiver, Il Profumos Nuda oder auch Roma Imperiale von Profumi del Forte, der wird mit Florentina nichts verkehrt machen.

Die Farbe Weiß – Dovana

„This perfume is infused the fragrance of my childhood soap. The color white describes it well, being a symbol of purity and freshness. Inspiration: The softness of a petal, as light as a floating bubble.“

Die Ingredienzen: Heliotrop, Vanille, Ambrettesamen, Iris, Moschus, Orangenblüten, Mandarine, Rose, Sandelholz

Weiß ist Dovana in der Tat, und zwar reinweiß strahlend. Pudrig, zart, sauber zeigt er sich, ich hätte auch Aldehyde im Kopf vermutet aufgrund der latent fruchtigen, ein wenig an Haarspray erinnernden Facetten … Woher kommt eigentlich der Name? Ich habe ihn in der litauischen Sprache gefunden, dort heißt er „Geschenk“. Oder könnte er von „dove“, der Taube kommen? Federleicht ist Dovana, ein sacht-seidig-pudriger und verhalten seifiger Hauch, der einhüllt, mehr Aura ist als Parfum und insofern genauso sanft wie eine Blüte, so leicht wie eine Seifenblase, wie Delacourte in ihrer Duftbeschreibung versprach.

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Im Gegensatz zu Florentina haben wir es bei Dovana mit einem typischen Moschusduft zu tun, einem weiblichen. Wer Serge Lutens Moschuskreationen mag oder Narciso Rodriguez, meinen mittlerweile vergriffenen Liebling Anamor All that matters zu schätzen wusste, der darf getrost testen 🙂

Bald geht es weiter mit dem verbleibenden Trio der Moschus-Riege als auch mit der Vanille-Kollektion – bis dahin alles Liebe und viele Grüße

Eure Ulrike

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

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