Pfirsichköstlichkeiten von Shay & Blue …

… sind heute an der Reihe. White Peaches hatte ich Euch schon für gestern versprochen, allerdings hätte das den ohnehin schon ausführlichen Artikel zu Korres „gesprengt“ – insofern dürft Ihr Euch nun an dem Früchtchen freuen.

Shay & Blue White Peaches

„Ein Sommergenuss mit dem köstlichen, kühlenden Duft von weißen Pfirsichen – White Peaches.

Die Erfrischung im Sommer – Fruchtige Noten von saftigen, reifen Früchten wurden mit der Frische von Holunderblüten-Granita geschmackvoll abgestimmt. 2019 von Dom De Vetta und Julie Massé kreiert.

Der Duft White Peaches – Saftig sanfter Pfirsich verströmt den Duft von Sommer. Kühlendes Holunderblüten-Granita (sizilianischer Sorbet-Nachtisch) gibt der Süße einen Kick und Narzisse verfeinert ihn. Die erdige Note der Weißbirke verleiht dem Duft ein warmes Finish. Ein überaus reichhaltiger, voluminöser Duft in Eau-de-Parfum-Konzentration. In England in Handarbeit hergestellt. Drei Monate in Fässern gereift und dann von Hand abgefüllt.“

Die Ingredienzen:
Kopfnote: Pfirsich
Herznote: Holunderblüte, Narzisse
Basisnote: Birke

Parfumeur: Julie Massé

Shay & Blue White Peaches verspricht, so erhoffe ich es mir zumindest, einmal mehr eine deliziöse Angelegenheit zu werden. Warum? Weil Shay & Blue bereits in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie derlei ganz gut können. Ich denke da beispielsweise an Salt Caramel oder Blood Oranges, die ich beide bereits hier rezensierte. Die Shay & Blue-Düfte sind allesamt etwas minimalistischer gehalten, nicht wahnsinnig komplex, aber dennoch ziemlich gut. Das erklärt sich vielleicht auch dadurch, dass de Vetta vorher bei Jo Malone war beziehungsweise wird dadurch erhellt. Und es ist sicherlich auch nicht vermessen zu sagen, dass Malone-Fans auch an Shay & Blue ihre Freude haben werden, sowohl an den Düften als auch an dem Packaging. Shay & Blue ist kein „Abklatsch“, das meinte ich damit mitnichten, aber die Stilrichtung ist eine ähnliche, eine verwandte, da lässt sich nicht dran rütteln.

Was Pfirsich angeht, haben sie ein Steinobst ausgegraben, das in Düften viel zu selten Verwendung findet, sieht man mal von denjenigen ab, die den Pfirsich als schmückendes Beiwerk verwenden. Dabei ist diese Zutat durchaus beliebt, man merkt es mitunter auch an den vielen Shampoos, Duschgels usw., die man in konventionellen Drogeriemärkten bekommt.

https://pixabay.com/de/photos/pfirsich-obst-nektarine-essen-3314684/

Was tummelt sich auf dem Markt? Zuallererst fällt mir der „Dosenpfirsich“ von Geza Schön ein, wie er oft auf Foren genannt wird – Biehls Parfumkunstwerke GS01. Peau de Pêche von Keiko Mecheri natürlich, darüber hinaus der mittlerweile meine ich vergriffene Vanille Fleur von Micallef. Piguets Visa, Mediterranean Peach 15 von Krigler, Péché Cardinal von Parfums MDCI, Kiste von Slumberhouse, Ouris von SoOud, Hiram Greens Shangri La, Parfums d’Orsays La Dandy (Sputen, der dürfte bald discontinued sein), Pierre Guillaumes Vohina, Xerjoffs XXV … ok, so wenige sind es dann doch nicht, wenn ich mir überlege, dass das die ersten Pfirsiche sind, die mir eingefallen sind. Erweitert man die Liste noch um Aprikosen, könnte noch wesentlich mehr „gehen“ … Dennoch – ein paar Hände voll, nur. Verstehe ich auch bei Himbeeren nicht – wie viele lieben deren Duft und wie viele Düfte gibt es mit Himbeer?

https://pixabay.com/de/photos/pfirsich-obst-h%C3%A4nde-698592/

White Peaches macht in jedem Fall alles richtig: Er ist, wie oben schon erwähnt, erwartungsgemäß nicht wahnsinnig komplex, aber extrem lecker. Und könnte im Sommer in der Tat in mein Duftregal wandern, ziemlich direkt neben Atelier Colognes Pomélo Paradis. Ein Fruchtduft, der nicht papsig-süß ist, sondern erfrischend. Nicht kindisch, sondern jung(geblieben). Saftiger Pfirsich satt in Kombination mit herb-frischem Holunder. Viel mehr tönt mir von meinem Arm nicht entgegen, das ist aber auch vollkommen ausreichend. Wenn es warm wird, ist er mit Sicherheit eine Wohltat auf der Haut. Und bis dahin zaubert er zumindest ein wohliges Lächeln auf mein Gesicht.

Wie sieht es aus mit Euch, Flakonobst-Liebhaber unter Euch? Wenn ja – welche Früchtchen dürften es denn sein?

Gespannte Grüße

Eure Ulrike

 

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

2 Kommentare

  1. Gabriele Resch
    3. April 2019
    Antworten

    Habe den bei euch bestellt und „eisgekühlt“ im Paket bekommen – es herrschten damals Minusgrade. So kalt gesprüht, hat er noch ein frischeres Pfirsicharoma, (Duft ähnelt dann Weinbergpfirsichen) . Bei Zimmertemperatur, empfinde ich ihn süsser, mehr wie ein vollreifer saftiger Pfirsich.

  2. Ulrike Knöll
    11. April 2019
    Antworten

    Hallo liebe Gabriele,

    Du hast vollkommen recht – ich nehme das Weinbergpfirsicharoma ebenfalls wahr und sehe auch eine Veränderung des Duftes bei einer Temperaturveränderung. Abgesehen davon liebe ich Pfirsich, vor allem Weinbergpfirsich, aber auch ganz generell. Und überlege gerade auch schon, ob ich noch einen brauche 😉 Wenn Du Pfirsich gerne magst, kannst Du auch mal Acqua del Gardas Nummer 4 testen – mehr Mädchen, trotzdem ein sehr hübscher Begleiter, ich habe ihn gerade dieser Tage anlässlich der frühlingshaften Temperaturen wieder vorgekramt –>
    https://www.ausliebezumduft.de/acqua-del-garda-itinerario-olfattivo-iv-29519.html

    Viele liebe Grüße

    Ulrike

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