… erzählt uns Jacques Zolty mit seinen beiden neuen Düften namens J’suis Snob und Private Session. Bevor wir uns den beiden Neulingen widmen allerdings noch ein paar Worte zu Jacques Zolty, die vor allem in dem Zusammenhang angebracht sind, was die Inspirationsquellen der Düfte angeht.
Jacques Zolty lebt auf St. Barth, eifrige Leser/innen werden es wissen. Ein Mann mit einem Leben, um das ihn sicherlich viele beneiden. Früheres Männermodel ist er, modelte lange und erfolgreich, vor allem in den Siebzigern in Frankreich. Geschauspielert hat er wohl auch ein bisschen meine ich sowie fotografiert – und ließ sich irgendwann auf der idyllischen Karibikinsel Saint-Barthélemy nieder, die die meisten von uns leider nur von irgendwelchen wehmütig angeschmachteten Hochglanzbildern kennen. Ich vermute mal stark, dass es sich dort leben lässt, wie auch Zolty schwärmt:
„Ich habe die Insel meines Lebens gefunden: St. Barth ist wie eine Festung, in der ich Schutz finde, wenn die Welt zu rau wird und wo ich immer alles finden kann, was ich brauche und eine Umgebung, die mich auffängt.“
Untätig ist Zolty aber ganz offensichtlich nicht – er hat eine eigene Duftmarke (gegründet in den Nullerjahren, ich meine 2007), die meines Erachtens nach von zu wenigen Leuten gekannt wird. Denn es finden sich einige sehr hübsche Düfte darunter – allen voran sein Signature, Lily Beach und Sparkling Sand. Im Blog haben wir schon Diverses von der Marke vorgestellt, falls Ihr Muße habt und stöbern wollt 🙂
Ich weiß nicht, ob Zolty noch an seiner Marke beteiligt ist oder ob die Markenrechte bereits woanders liegen, nichtsdestoweniger freue ich mich aber immer über Neuigkeiten – so lasst uns gleich mal die beiden Hübschen entdecken, meine Lieben!
VIP, VIP, VIP hurra – Private Session
Von den Annehmlichkeiten eines privilegierten Lebens erzählt Private Session – oder vielmehr jenen, die man als Fotograf so genießen darf, wenn man einen dementsprechenden Ruf hat:
„Eine Hommage an mein Leben als Fotograf. Während eines Shootings, wenn du alleine mit deiner Muse arbeitest, spielt sich eine einzigartige Szene ab: die Geburt einer Seele. Der Duft ist eine Hymne an Weiblichkeit, Haut und Schönheit.“ – Jacques Zolty
Uii, da stapelt aber jemand hoch – und lässt mich selbstredend an die alten Griechen denken mit der „Geburt einer Seele“ und an Botticelli. Zugegebenermaßen ist es aber selbstredend so, dass ein guter Fotograf einem Model besondere Facetten entlocken kann, seinen Wesenskern, Charakteristisches, was auch immer. Denkt beispielsweise an die Porträts von Annie Leibovitz oder Martin Schoeller:
Mit welchen Ingredienzen bildet Jacques Zolty dieses spezielle Zusammenspiel ab, dem er mit einem Duft huldigt? Schauen wir sie uns doch mal an: Kopfnote: Zitrone, Himbeere, ; Herznote: Anis; Sahne, Myrrhe; Basisnote: Vanille, Zedernholz, Benzoeharz.
Liest sich einerseits luftig-leicht und fruchtig-fröhlich, andererseits aber auch kokett, sinnlich und verführerisch gourmandig … und erinnert mich an irgendetwas. Ich komme partout nicht darauf, denke aber, dass es die Kombination von Vanille und Benzoeharz ist, die mich so anlockt – das Duo funktioniert im Allgemeinen ganz fantastisch, so auch hier: Es glimmt harzig und schwelt, sanften Rauch verströmend, der warm ist, würzig und opulent. Und gleichzeitig wirkt, als hätte er ein Bad in köstlicher, lauwarmer Vanillemilch genommen. Ich hatte schon meine Zweifel hinsichtlich des Anis‘, der passt hier allerdings ganz vorzüglich – er hält sich zivilisiert zurück, verschafft der Harzwärme allerdings mehr Körper, mehr Tiefe, in dem er mit seinem charakteristischen Naturell, dem aromatisch-würzigen, feinsinnig untermalt. Die Himbeerchen kommen auch zur Geltung, zaubern beerig-fruchtige Anklänge, vor allem aber ist es die etwas abstrakte Sahnenote, die kokett betört: Private Session ist karamellig-sahnig-milchig, das ist seine starke Seite und sein hauptsächlicher Charakter.
Ihr ahnt es an dieser Stelle schon – Männer dürfen sich gerne daran laben, allerdings nur, wenn sich Private Session auf fremder Haut befindet 😉 Ich kann ihn mir überhaupt gar nicht an egal welchem Mann vorstellen, Punkt.
Dafür fallen mir Düfte ein, deren Liebhaber sich diese neueste Zolty-Kreation nicht entgehen lassen sollten: Allen voran Lostmarc’h Lann Aël, der milchig Frühstückcerealien zelebriert. Und dann wären da allerhand Italiener: Cerchi Nell’Acquas Jolie, ferner auch die Gourmanddüfte aus dem Hause Farmacia SS. Annunziata oder einige von Profumum Roma. Lumière Blanche von Olfactive Studio ist ebenfalls ein entfernter Bekannter. Ich hoffe, das hilft Euch, Private Session einzuordnen.
Für mich ist es ein dezenter, vollkommen „unquietschiger“ und überaus angenehmer Gourmand-Seelenschmeichler, der keine Schwierigkeiten damit haben wird, seine Freundinnen zu finden 🙂
Dieser Tage geht es weiter mit dem zweiten Duft im Bunde, mit J’suis Snob – ich bin schon gespannt, Ihr auch?
Viele liebe Grüße
Eure Ulrike
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