Es werde Licht: Lucepura und Lucevera von Accendis …

… beschäftigen uns heute, wie ich Euch bereits gestern angekündigt hatte.

Stürzen wir uns deshalb gleich ins duftende Vergnügen – und zwar mit Lucepura:

„Es war einmal Lavandula, eine hübsche Fee mit schönen blauen Augen und blondem Haar. Als die Fee in einem ihrer Bücher die Provence sah, jenes arme Ödland, da fing sie an zu weinen. Ihre Tränen verwandelten sich in Lavendelblüten, ein Symbol der Reinheit, des Wohlstands und Glücks.

Lucepura von Accendis liegt die Idee zugrunde, diese Symbole kraftvoll wiederzugeben. Die Frische des Lavendels und der Früchte vermischt sich perfekt mit den energiegeladenen Noten von Sandelholz und Moschus.

Sie zusammen ergeben einen wunderbaren Duft – eine Ode an die Kraft und Reinheit – Lucepura – das reine Licht.“

Die Ingredienzen: Kopfnote: Lavendel, Wassermelone, Zitrone; Herznote: Sandelholz, Kiefer, Tabak; Basisnote: Ambra, Borretsch, Moschus

Auf der Esxence hatte ich bereits probegeschnuppert und Lucepura als „einen kräftigen, eher ins Maskuline tendierenden, aromatisch-krautig-grünen Duft mit leisen Fougèreanklängen, sachtem Tabakrauch und einer feinen weichen Moschus-Harz-Basis“ bezeichnet.

Eine Fee namens Lavandula? Ich musste gleich recherchieren – es gibt sie, diese Fabel, und zwar habe ich sie sofort auf der Seite des Musée de la Lavande gefunden. Dann wollen wir uns mal auf die Spuren von ihr begeben, ab auf die Haut, Du feenhafter Duft!

… wenn Ihr an Feen denkt, an Elfen, dann denkt an … Legolas aus dem Herrn der Ringe 😉 Wir haben es hier nämlich mit einem Elf zu tun, einem männlichen. Lucepura ist toll, aber ich bleibe dabei – er tendiert ganz deutlich in Richtung Mann. Wir haben es hier mit einem hellen, pastellvioletten Lavendel zu tun, leicht, luftig und ätherisch, krautig und kräuterig, der mit seinem typischen Lavendelaroma, dem würzigen lockt. Das kommt allerdings überhaupt nicht „muffig“ daher, kein altes Lavendelkissen im Schrank auf dem Dachboden, sondern der Duft frischen blühenden Lavendels, der einem um die Nase weht, wenn man irgendwo am Rand eines provenzalischen Lavendelfelds steht. Die Melone spendet eine gewisse Süße, ist als solches aber lediglich unterstützend vertreten – sie kreiert wässrig-frische Anklänge, ist aber mitnichten als einzelne Duftnote prominent vertreten. Ein Hauch Tabakrauch und leise Hölzer, grün-aromatische Fougèreanklänge, die von einer satten, weichen Moschusbasis getragen werden.

ICh sehe Lucepura an einem Mann, ganz klar – dafür aber nicht unbedingt an einem Mann bestimmten Alters: Diese Lavendelinterpretation ist keine gesetzte, nicht old-fashioned. Obschon Lucepura vielleicht kein Duft für Teenieknaben ist, passt er meiner Meinung nach zu vielen männlichen Wesen über, sagen wir mal: fünfundzwanzig.

Weiter geht es mit Lucevera:

„Lucevera von Accendis entführt uns in eine ganz reale Welt, die aus intensiven und facettenreichen Aromen sowie spritzigen Fruchtaromen besteht. Vanille und Schwarze Johannisbeere offenbaren ihren verführerischen Charakter und enthüllen die großen Emotionen unseres Lebens. Sandelholz und Patschuli sowie die Kraft des Holzes führen uns in die Welt des Antiken.

Die hinzugegebene Ananas verbindet die Welt des Realen und des Antiken und verführt uns dazu, den Duft in seiner Fülle zu erfahren.

Lucevera – das wahre Licht – unsere wahren Gefühle.“

Die Ingredienzen von Lucevera: Kopfnote: Bergamotte, Schwarze Johannisbeere; Herznote: Ananas, Grüne Noten, Patchouli; Basisnote: Ambra, Vanille, Zedernholz

Mein Résumé anlässlich der Esxence: Lucevera ist „unisex mit einem Tick mehr in Richtung Männer weisend, ein herrlicher Ganzjahresduft, der allerdings dank seiner saftig-spritzen Ananas-Cassis-Noten und seiner sauber-seifig-holzigen Zeder in den wärmeren Jahreszeiten vermutlich besser zur Geltung kommen wird als im knackig-kalten deutschen Winter.“

Ich bleibe bei meinem ersten Eindruck, allerdings muss ich ein bisschen korrigieren: Obschon ich Lucevera tragen würde, ist er generell auf das Männervolk zugeschnitten. Er zielt in eine uns wohlbekannte Richtung, die mit exakt einem Duft angefangen hat und mittlerweile fast schon eine eigene Duftrichtung begründet hat. Ich spreche von Creeds Aventus und seinen Brüdern, die da sind: Heroïque von Rancé, Layton von Parfums de Marly, Frapins The Orchid Man. Drei davon hatte ich bereits in der Rezension zu dem Rancé verglichen, seht hier.

Und wie gestaltet sich Lucevera nun? Frische Fruchtnoten, aquatisch angehaucht, eine satte, spritzige Ananas und herb-säuerliche Johannisbeeren, denen als Gegenpol verhalten rauchig-harzige Hölzer entgegengesetzt werden. Grünes Blattwerk, schillernd und fein umrahmend, Zedernholz, wie so oft sauber und ernsthaft holzig, sowie Anklänge von Barbershopnoten, die dem samtig-würzigen, sacht balsamischen Sandelholz anzulasten sind.

Lucevera ist somit seinem Charakter nach ein Vertreter jener Generation moderner Männerdüfte, ein Immergeher, der in jeder Alltagssituation und zu fast jeder Jahreszeit passt.

Ihr habt es vermutlich bereits gelesen in unserem Newsletter oder im gestrigen Artikel: Unser Partner ISIS Parfums, der deutsche Vertrieb von Accendis, hat uns dankenswerterweise großzügig mit Flakons für ein Gewinnspiel versorgt, das bis Sonntag, den 14.09.17, 24 Uhr läuft. Zu gewinnen gibt es folgende Düfte:

1 x Accendis Lucepura 100 ml
1 x Accendis Lucevera 100 ml
1 x Masaki Matsushima Matsu Sakura 80 ml
2 x Masaki Matsushima Matsu Sakura 40 ml
1 x Olfactive Studio Woody Mood 100 ml
2 x Olfactive Studio Woody Mood 50 ml

Um daran teilzunehmen kommentiert einfach den Newsletter in unserem Duft-Tagebuch oder schreibt mir eine Mail an u.knoell@ausliebezumduft.de mit Angabe Eures Duftwunsches und warum Ihr genau dieses Parfum gewinnen möchten.

Morgen geht es weiter mit der Vorstellung der Düfte, die Ihr diese Woche bei uns gewinnen könnt – bis dahin alles Liebe und viele herzliche Grüße,

Eure Ulrike

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

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