WACKELWASSER – das klingt nach einer ordentlichen Erfrischung. Ich habe die Rollläden heruntergelassen, die Ventilatoren angeschaltet, um die Hitze auszusperren und einen halbwegs kühlen Kopf zu bewahren. Da kommt die neue Marke von Christian Plesch gerade recht. Der Hamburger hat uns bereits mit Nasengold aufregende und zumeist prickelnde Kreationen beschert. Hier könnt Ihr meine Rezensionen nachlesen zu G., /L, : P und #S.
Im Pressematerial wird davon berichtet, dass Pleschs Tochter den Namen erfand. Wackelwasser – ganz klar – bezeichnet das sprudelnde Mineralwasser. 🙂 Dieses lasse ich innerlich angewendet bereits den ganzen Tag in meinen südfranzösischen Luxuskörper fließen, nun warte ich auf die äußerliche Anwendung in Form der Wackelwasser. Es gibt zwei Versionen: Dark und Light.
Dunkel strahlend
Wie dunkel kann ein Wackelwasser sein? Es geht um Beats, um Rausch um Elektrizität in der Luft. Die Frische von Zitrusfrüchten, Bergamotte, Zitrone, die erstaunlich fruchtig werden, angefeuert von der Kühle und Schärfe von Kardamom und Ingwer. In den Herznoten folgen daraufhin Jasmin und Orchidee, ach, man sollte die angegeben Duftnoten nicht so ernst nehmen, die floralen Noten halten sich zurück und gewinnen keinesfalls die Oberhand. Sie bilden eine Facette der stärker werdenden Süße, die mit Malz und Karamell an Fahrt gewinnt und schließlich mit Moschus abgepudert wird. Ein echter Gourmand wird der Duft jedoch auch wieder nicht.
Die Duftkomposition
Kopfnote: Kardamom, Ingwer, Bergamotte, Zitrone
Herznote: Jasmin, Orchidee
Basisnote: Malz, Karamell, Zedernholz, Moschus
„Dark Wackelwasser – dunkler kann man nicht erstrahlen.“ – Da ist etwas dran! 🙂
WACKELWASSER Light
Hier ist sie wieder, die Weißweinnote, die auch bei Nasengold schon das eine oder andere Mal auftauchte. Bei WACKELWASSER Light haben wir es mit einer anderen Art von Frische zu tun als bei Dark. Zwar sind zu Beginn auch die üblichen Verdächtigen aus der Zitrus-Gang anwesend, doch kommt sehr schnell eine saubere Note, eine gewisse Seifigkeit ins Spiel, zumindest auf meiner Haut, auf dem Teststreifen sind es eher grüne Nuancen, die sich dann doch immer mehr in die Champagner- oder Weißweinnote wandeln.
Die Duftkomposition
Kopfnote: Orangenblüte, Ingwer, Pfeffer, Mandarine, Zitronenmelisse
Herznote: Neroli, Rose, Maritime Noten, Jasmin, Wein
Basisnote: Malz, Zedernholz, Moschus, Ambra
Laszive Morgensonne und Rokoko-Schönheitsfleck, verrutschte Kleidung und improvisierte Klavierspielerei. Unsichtbare Marionettenfäden lenken den Weg – gewoben aus Champagnerperlen, Jasminblüten und Karamell, verbunden durch Zedernholz. Rumtropfen perlen die dünnen Bänder hinab, erfrischend und berauschend.
Light Wackelwasser – Sprudelnder kann man nicht in Abgründe locken.
Erfrischend unkonventionell
Ja, im wahrsten Sinne des Wortes erfrischend unkonventionell präsentieren sich die beiden WACKELWASSER. Die Frische wird aus den bekannten Quellen geschöpft – u. a. Zitrusfrüchte, Ingwer, Kardamom – und geht dann jeweils in eine eigene Richtung. Bei Dark sind es floral-süße Versuchungen, bei Light hingegen geht es in die prickelnde Champagnerrichtung, aber auch hier lieblich gehalten. Einfach toll und eine würdige Zweitlinie zu Nasengold, die konzeptuell aber nicht völlig neue Wege geht. Und übrigens: WACKELWASSER ist nicht aquatisch, wie man befürchten könnte. 😉
Erfrischte Grüße
Harmen
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