Steffi hat Euch in letzter Zeit schon einige Düfte aus der Reihe von Armani Privé vorgestellt. Durch die Messeberichte haben wir den Ablauf ein bisschen umgestellt, weswegen ich heute einspringe und die Armani-Privé-Serie mit zwei Besprechungen fortsetze.
Heute geht es um Cuir Noir und Myrrhe Impériale – zwei Ingredienzen, die mich neugierig machen, denn sowohl Leder als auch Myrrhe sind einfach wunderbar!
Das schwarze Leder von Armani: Cuir Noir
Cuir Noir – schwarzes Leder – ja, da muss ich natürlich die Nase einmal hinhalten, bin ich doch ein ausgemachter Lederfan und bin schon lange auf der Suche nach dem ultimativen Lederduft. Die Duftkomposition klingt ebenso äußerst vielversprechend:
Kopfnote: Koriander, Muskatnuss, Rose, Sandelholz
Herznote: Adlerholz (Oud), Guajakholz, Leder
Basisnote: Benzoeharz, Vanille
Parfümeurin Nathalie Lorson, die zum Beispiel auch schon für Lalique gearbeitet hat, kreierte mit „Cuir Noir“ ein ganz besonders feines schwarzes Leder. Zum einen begegnen uns hier Gewürznoten. Auch wenn nicht in den Duftnoten angegeben, ist Safran vertreten, und auch holzige Noten von Oud und Sandelholz haben ihre Finger mit im Spiel. Zum anderen balsamisches Guajakholz und Benzoeharz, ein leicht gourmandiger Vanillehauch im Hintergrund, ein wenig Rose …
Eine provokative, exotische und dunkle Komposition. Cuir Noir aus der Collection des Milles et Une Nuit präsentiert Safran, einen gewürzigen Akkord mit Lederakzenten. Die Rundheit und Sinnlichkeit seiner Noten bringt Fülle und Wärme in die Kreation und spiegelt die knisternde Spannung wider, wenn Haut auf Haut trifft.
Wer gewürzige Lederdüfte liebt, die zudem geschmeidig und balsamisch sind, sollte Armanis „Cuir Noir“ testen. Kein schwarzes derbes Leder, vielmehr sexy-skinnige Lederassoziationen mit einem aufregenden Gewürztopping. Leder mit Gewürzen, Oud und Rose ist wohl keine Neuerfindung des Rades – keine Frage –, aber wurde hier äußerst elegant umgesetzt. Chapeau!
Myrrhe Impériale – Schätze des Orients
Wie duftet eigentlich Myrrhe? Gold, Weihrauch und Myrrhe sollen die Weisen aus dem Morgenland mitgebracht haben, eine echte Kostbarkeit also. Im Gegensatz zum Weihrauch riecht das Harz der Myrrhe warm, weich, holzig und balsamisch. In Armani Privés „Myrrhe Impériale“ wurde es mit rosa Pfeffer und feinem Safran verschmolzen. Ambra, Benzoeharz und Styraxharz passen mit ihrem balsamischen Duft natürlich bestens dazu, wobei sich auch ein Eindruck von Süße und Geschmeidigkeit ergibt.
Die Duftkomposition
Kopfnote: Myrrhe
Herznote: Rosa Pfeffer, Safran
Basisnote: Ambra, Benzoeharz, Styraxharz
Ein orientalischer Duft für europäische Nasen, der den balsamischen Düften der Myrrhe huldigt, dabei aber auch Gewürznoten verströmt. Vielleicht bin ich schon hart gesotten, aber allzu opulent finde ich den Duft gar nicht, da er so geschmeidig und weich daherkommt.
Bei beiden Düften kann man sagen, dass sie bürotauglich sind, keine schweren Brummer, aber trotzdem ein charakterstarkes Profil aufweisen. Vielleicht legen wir sie noch ein bisschen zurück, jetzt kommt erst einmal der Frühling. 🙂
Liebe Grüße
Harmen
Klingt seeehhr vielversprechend und verlockend, danke Harmen!
LG Caro
Liebe Caro, sehr gerne! 🙂