Abrakabarber, simsalabimm. Wir durften es in Erik Kormanns aromatischem Blog schon vor einiger Zeit lesen, dass er sich mit Gin und Lederdüften auseinandersetzt – in seinem Artikel: „Von Gin und Rauch und Leder“. Ein neuer Duft war in der Pipeline und seit gestern ist er sogar bei uns erhältlich!
Das Design von Jo Zarth – Making of
Abrakabarber lautet die Kormann’sche Zauberformel: und es ward Duft! Auch Jo Zarth hat wieder gezaubert, so stammt das Design der Flaschen und gesamten Linie einmal mehr von ihm. Er verbindet die Barbershop-Nostalgie mit einem erfrischenden Augenzwinkern. Zarth schrieb mir, dass er mit den Zeichnungen ganz analog von Hand anfing und erst im Nachgang noch einen digitalen Feinschliff vornahm. Hier einige Impressionen:
Ihr seht schon, es wird eine ganze Linie von Abrakabarber geben, inklusive Bart- und Rasierseifen! Auf dem letzten Bild sieht man, dass der feine Herr immer jeweils dem Produkt angepasst wurde – mal vollbärtig, mal barbäckig, mal eingeschäumt, ein schönes Detail!
Abrakabarber – mit Erik in New Orleans
Eine der vielen interessanten Tätigkeiten im Leben des Erik Kormann war unter anderem das Journalistendasein. Schreiben kann er ohne Zweifel, so hat uns Erik freundlicherweise einige Zeilen zur neuen Kreation verfasst, um zu erläutern, was er dabei im Sinn hatte. Hier schreibt der Chef noch selbst!
„Manchmal stelle ich mir vor, wie es wäre – natürlich müsste ich mir dafür erst einmal einen Bart wachsen lassen – zum Barbier zu gehen. Irgendwo in New Orleans, im French Quarter, die Luft ist wie immer schwülwarm und nach 20 Minuten klebt das frische Hemd auf der Haut. Mein Weg führt mich durch die Bourbon Street, wo Tuba Skinny 1a New-Orleans-Jazz spielt, zu dem man so schon Charleston tanzen kann, und halte nach dem Barbershop Mr. Jacks Louisiana Haircutters Ausschau. Einmal links abbiegen in die Canal St. und gleich müsste ich am Ziel sein, ich habe mein Saxophon dabei und bin in Gedanken schon im Maple Leaf Club, wo wieder die halbe Nacht hindurch musiziert wird.
Und Barbershop ist für mich genau diese Verbindung aus Men’s Grooming und Musik. Barbershop ist dieser Akkord aus vier Stimmen, die sich auf der Melodienote treffen, Barbershop ist die Mischung aus einem kühlen, erfrischenden Gin, dem sauberen Duft von Rasierseife, den schweren Lederpolstern der Friseurstühle, Holznoten und natürlich Tabak und Rauch. All diese Dinge treffen hier zusammen und üben einen Zauber auf mich aus … Abraka Barber.“
Kann der Duft zaubern?
„Und wenn man so einen Barbershop betritt, dann hängen da zuerst die Düfte der verschiedenen Duftwässerchen und Pomaden im Raum. Düfte, die für Männer gemacht wurden: zitronig und frisch, oft grüne Holznoten, Leder und in einer Zeit vor öffentlichen Rauchverboten natürlich auch Tabak. Es ist, als würde man wie bei der Musik den Zusammenklang aller Teile wahrnehmen können, und doch hat jede Note ihren ganz eigenen Charakter.“ — Erik Kormann
Im aromatischen Blog schreibt er über Abrakabarber:
Zur Begrüßung gibt es Wacholder und Rosa Pfeffer. Eine Kopfnote, die mich an Gin erinnert, an die kleine Bar, die ich aus so vielen Barbershops kenne und an den Geruch der vielen Duftwässerchen und Rasierseifen, die oft einfach nur etwas grün-holzig duften. Sauberkeit. Eine Mischung der verschiedensten Haarwaschmittel und Pomaden liegt in der Luft. Mal fruchtig, mal blumig, irgendwie hat wohl doch einer geraucht und die schweren Ledersessel vermitteln eine Atmosphäre, die man wohl eher aus amerikanischen Filmen kennt. Osmanthus ist hierfür besonders wichtig. Eine Mittelnote, die sehr reich und vielfältig wirkt, die edel und etwas sophisticated wirkt. Holznoten (leicht grün) und Tonka zu Ausklang. Frisch rasiert oder mit gestutztem Bart geht es auf, wohin auch immer.
Ist damit nicht schon alles gesagt? Auch ich nehme die obligatorischen Zitrusnoten zu Beginn wahr. Darüber hinaus einen herrlich grün-krautigen Gin mit Nuancen von Rosa Pfeffer. Das macht gleich Lust auf einen schönen Gin Tonic. Holzig geht es weiter, etwas Rauch und Leder und ein ein weicher Ausklang. Aber halt mal. Woher kommt denn die markante Ledernote? Erik verriet es mir: von Osmanthus. Ich hatte die Duftblüten unter floral-fruchtig, aprikosig abgespeichert, aber ihr Duft besitzt einen Lederanteil, der hier extrem herausgearbeitet wurde. Wie das geht? Ich darf es nicht verraten. Erik wird es selbst sicher einmal erzählen.
Die Duftnoten
Kopfnote: Limette, Wacholder, Rosa Pfeffer, Olibanum CO2, Galbanum
Mittelnote: Osmanthus, Hedione, Atlas-Zeder, Iso E Super, Rauch
Basis: Olibanum, Vetiver, Patchouli, Ambranoten und Leder, Tonka, Vanille
Barbershop-Düfte können gerne mal über die Stränge schlagen und heftig nach Opas Sandelholz und dessen altertümliche Rasierwässerchen riechen. Das ist hier definitiv nicht der Fall! Eine moderne, als Eau de Toilette sogar relativ leichte Komposition, die man auch großzügiger aufsprühen kann, ohne dass die Kollegen im Büro ohnmächtig vom Sessel fallen. Und trotzdem ist der Barbershop klar erkennbar, einer der Topdüfte des Jahres! Ich werde ihn mir kaufen!
Liebe Grüße
Harmen
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