Wir kommen zwar nicht hinterher, Euch alle Neuigkeiten vorzustellen, aber hey, was solls, ich habe heute Neuigkeiten für Euch, die noch nicht einmal da sind. Der freundliche Vertrieb c.l.u.b. UNIQUE BRANDS hat mich mit Pröbchen versorgt und so kann ich Euch von jeweils einer Neuigkeit von Simone Andreoli heute und Eutopie nächste Woche berichten.
Die Ewigkeit im Wald – Eterno
Uli hat mir verraten, dass sie Euch in Kürze die gesamte Kollektion von Simone Andreoli vorstellen wird. Sechs Düfte erwarten Euch. Ich habe sie auch schon getestet und bin begeistert. Ihr dürft also gespannt sein. Ich will Euch nun den siebten im Bunde vorstellen, der auf den Namen Eterno hört und meines Erachtens ganz wunderbar in die Herbst- und Winterzeit passt. Gemütlichkeit, Einkehr, Schutz – Eterno bezeichnet sich selbst als „Duft des Zuhauseseins“.
Ein Diario Olfattivo gehört zur Grundidee der Linie – ein Duft-Tagebuch – welch sympathische Idee, die Düfte als eine Art Tagebuch zu führen. 😉 In dieses Tagebuch schreibt Simone, der übrigens ein Er ist:
Der Wald schließt sich über mir, versteckt mich vor der Sonne, während sein Atem im Geäst flüstert. Der Himmel ist mit Holz und Harzen bedeckt, ein undurchdringlicher Schild, der mich vor der Welt abschirmt und schützt. Es gibt eine Zuflucht, die ins Unendliche reicht, an einem unbekannten Ort. Eine Tür, hinter der sich Sicherheit und Verständnis befinden, die im windstillen Land der Wiedergeburt weit geöffnet ist. Die Zeit verzerrt Raum und Materie, doch du bleibst unversehrt, denn du bist die ewige Zuflucht unsterblicher Erinnerungen.
Das mag sich vielleicht ein bisschen überspannt anhören, abgehoben ist Eterno nicht, auch wenn er einen so großen Begriff wie „das Ewige“ bemüht. Der Auftakt ist überraschend grün und frisch. Das habe ich nicht erwartet. Die Kopfnoten schillern geradezu wie Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach dringen. Zitrische, herbe Bergamotte trifft auf scharfe, würzige Pfeffernoten mit dem Grün von Zedernblättern. Mich erinnert das an Veilchenblätter, hätte mich also nicht gewundert, wenn diese auch aufgeführt gewesen wären.
Bis jetzt war alles soweit gut zu identifzieren, doch dann kommt das Herz und hier wurden holzige und vor allem harzige Noten eng miteinander verwoben. Was haben wir hier? Opoponax: Dieser besitzt einen harzigen, holzigen Duft mit einer leicht erdigen Waldnote. Heliotrop: süß und würzig. Labdanum: warm, würzig, holzig, balsamisch. Weihrauch: kennen wir alle, nehme ich aber nicht wirklich wahr. In der Basis haben wir Kiefernharz, Nagarmotha, Leder und Sandelholz.
Mir fällt es ein bisschen schwer, Eterno zu beschreiben. Natürlich ist er harzig, holzig und balsamisch, mit einer weichen Ledernote, zugleich besitzt er aber auch eine aromatisch grüne Seite, sodass er eben nicht schwer und allzu gehaltvoll wird. Ein wirklich spannender Duft und einer meiner Favoriten 2016. Anfang November kann man solche Aussagen guten Gewissens machen.
Die Duftkomposition
Kopfnote: Bergamotte, Schwarzer Pfeffer, Zedernblätter
Herznote: Opoponax, Heliotrop, Labdanum, Weihrauch
Basisnote: Kiefernharz, Nagarmotha, Leder, Sandelholz
Ich stelle mir gerne eine Hütte im Wald vor, man wird eingeschneit, ein Feuer prasselt im Kamin, man schlürft einen Tee oder Glühwein und lässt es sich einfach gut gehen, während draußen der Wind pfeift. Bei einer solchen Gelegenheit könnte ich mit auch Andreolis Eterno sehr gut als Duftbegleiter vorstellen.
Auf in die gemütliche Jahreszeit,
liebe Grüße von Harmen
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