Pitti Fragranze – Hard Facts Teil 4

Wir sind immer noch nicht durch mit der Pitti, es gibt noch viel zu sehen, meine Lieben! Zuallererst gibt es heute weitere Eindrücke für Euch:

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Esteban – ein Label, das mehr auf Raumbeduftung spezialisiert ist, aber auch ein paar Düfte im Sortiment hat. Ich mag sie ganz gerne, vor allem ihren Duft Teck & Tonka.

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Giovanni Sammarco, Wahlschweizer und sich hier ganz auf seine italienischen Gentleman- und Casanovawurzeln besinnend ;), mit seinem Team (Bettina rechts, die Dame links kenne ich leider nicht namentlich). Es lief wohl ziemlich gut für Sammarco, was mich ganz außerordentlich freut für Giovanni.

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Andrea Giammetti (die Schöne mit dem raspelkurzen Haar) von Fluidounce, die hinter nu_be, heute one of those stecken, war(en) ebenfalls vor Ort – ohne neuen Duft, dafür immer wieder eine Begegnung wert.

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Erwischt! Mark Buxton an seinem Stand im lebhaften Gespräch mit einer unbekannten Schönen, deren herrliches, feminines Gesicht wahnsinnig apart aussah in Kombination mit ihrer Frisur.

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Rancé waren ebenfalls vor Ort, leider aber auch beschäftigt, wann immer ich es versucht habe. Es gibt allerdings wohl nichts Neues, nichtsdestoweniger habe ich wohlwollend zwei meiner Lieblinge zu Kenntnis genommen, Hortense und Héroïque, die ich bereits besprochen habe.

Das gleiche lässt sich auch über Neela Vermeire sagen, deren Messestände immer solch schöne kraftvolle Farben haben, dass ich Euch natürlich ein Foto machen musste.

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Ein paar Stände weiter hatte ich die Möglichkeit, Astier de Villatte einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Hier trat ein Phänomen auf, dass ich von einigen wenigen anderen Firmen von diversen Messen kenne – und absolut nicht nachvollziehen kann: „Keine Bilder!“ kam man mir entgegengeschossen. Es ist – Messe. Und eigentlich sollte sich jeder freuen, wenn er einen tollen Stand dort hat, wenn man ihn ablichtet und er Gratis-Publicity erhält, oder nicht? Nun ja … Insofern gibt es – kein Foto. Ich habe von der Marke schon früher gehört, sie sitzt in Paris in der ehrwürdigen Rue Saint Honoré um die Ecke des Palais Royal, gehört zwei Freunden, die gemeinsam an der École des Beaux-Arts studiert haben und seit 1996 weiße Keramikobjekte (Geschirr und Dekoration) fertigen, darüber hinaus aber auch Möbel und … Düfte – hier ist die Geschichte des Labels bei Schöner Wohnen nachzulesen. Eine Cologne-Kollektion in schönem Vintage-Design hat man im Portfolio genauso wie Duftkerzen, die in zum Teil ausgefallenen Keramikbehältnissen daherkommen. Mein Chef war selbstredend gleich angetan, es gibt nämlich auch eine Kerze, die seiner Leidenschaft Tribut zollt – eine Hommage an Snoopy 😉

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An Colognes gibt es bisher folgende: Eau de Cologne Astier de Villatte, Eau Chic, Élixir du Docteur Flair, Eau Fugace, Grand Chalet, Commune du Paris, Splash Orange Amère. Bis auf Commune de Paris und Grand Chalet korrespondieren die Düfte nicht mit den Kerzen. Mir hat die Kollektion ganz gut gefallen: Splash Orange Amère erinnerte mich an meinen Malle-Liebling Bigarade Concentrée, der Doktor ist ein rauchig-kokeliger Vetiver (die Liebesheirat von LeLabos Patchouli 24 und Vetiver 46) , Commune de Paris ein herrlich pudriges Sommerleichtgewicht, ein bezauberndes, und Eau Chic ist zwar dem Charakter nach ein Cologne, lockt aber mit sachter Tuberose und zeigt mir ein wenig in die Richtung von beispielsweise Van Cleef & Arpels Gardénia Pétale. Grand Chalet ist zwar grüner und mit weniger Heu ausgestattet, dürfte aber für all diejenigen eine Alternative sein, die Parfum d’Orsays wunderschönen Tilleul schmerzlich vermissen. Die Colognes haben durchweg eine sehr gute Sillage – ich nehme an, die Duftkonzentrationen entsprechen, ähnlich wie bei Atelier Cologne, nicht denen eines konventionellen Colognes. Wir werden die Kollektion allerdings sehr wahrscheinlich nicht ins Sortiment aufnehmen.

Weiter geht es mit Zeromolecule: Was wirklich Neues gab es auch nicht, trotzdem habe ich mir die Düfte brav alle nochmals angesehen. Ich meine, es fehlen noch ein paar bei uns im Blog, das müssen wir demnächst mal noch angehen.

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Nebenan waren Oriza L. Legrand, die ich erstmals auf einer Messe gesehen habe – eine sehr nette Truppe, einen der „Jungs“ habe ich dann postwendend noch am Flughafen getroffen, denn es hatte ganz offensichtlich nicht nur mein Flieger Verspätung.

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Villa Lympia ist der Neuling des Hauses, augenscheinlich der französischen Riviera verpflichtet: Von der Frühlingsluft ist die Rede und dem ersten Bad im Meer … umgesetzt hat man das ganz entzückend mit maritim-salzigen Anklängen und zarten Blüten, Mimosen und Pinien. Der Duft hebt sich ab von der restlichen Linie, denn er ist dem Charakter nach, anders als man von dem Packaging erwartet, kein Vintageduft. Für die kommenden tristen und kalten Monate sicherlich eher weniger geeignet, aber für das nächste Frühjahr und den Sommer ist er sicherlich eine Überlegung wert!

Sehr gut gefallen haben mir auch die hübschen Seifen, die ich das erste Mal direkt vor Augen und in der Hand hatte und die mir nicht nur selbst Freude bereiten würden, für mich sind sie auch ein überaus schönes Mitbringsel.

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Nagelneu ist die Marke 2787, die der sympathischen Romy Kowalewski gehört. 2787 steht für ihr Geburtsdatum – ein junger Wirbelwind demgemäß. Geboren in Berlin lebt Romy seit knapp zehn Jahren in Barcelona, wo sie nach dem Studium zuerst ein Angestelltenverhältnis eingegangen ist. Wie sie mir erzählte – und es auch in diesem netten Interview nachzulesen ist – stammt sie aus einer Selbstständigenfamilie und merkte bald, dass ihr diese Arbeitsweise viel eher liegt. So gründete sie als Duftliebhaberin ihr eigenes Label, für dessen erstes Parfumtrio sie Daniela Andrier, Mark Buxton und Shyamala Maisondieu (deren Ehemann auch Parfumeur ist, Antoine Maisondieu) verpflichten konnte. Düfte für ihre Generation, die ersten Erwachsenen des 21. Jahrhunderts, möchte sie kreieren, zeitgemäß und innovativ. wanderlust, #hashtag und elixir de bombe heißen sie. wanderlust soll die frische (Berg?)Luft symbolisieren und ist ein ziemlich ungewöhnlicher und extrem moderner „Frischling“ mit Pfefferminze und den in Düften leider so seltenen, aber tollen Shisoblättern, Fenchel, zarter Anissüße und warmem Sand. elixier de bombe ist selbstredend von Mark Buxton und die „sexy Hexy“ des Trios, der Ausgehduft – Mandarine, Ingwer und Himbeere auf Karamell-Leder, mmhhh! #hashtag ist ein Minimalist und Immergeher, Aldehyde im Kopf, futuristische Fruchtnoten kreierend, ein Hauch Irispuder, kühlender Weihrauch und Veilchenblätter auf einer Basis aus puristischem Moschusweiß.

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Soviel für heute – morgen geht es weiter mit der Messeberichterstattung. Ihr dürft weiterhin gespannt bleiben, es gibt noch einige echte Schmankerl!

Viele liebe Grüße,

Eure Ulrike

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

Ein Kommentar

  1. Ute
    5. Oktober 2016
    Antworten

    Mir schwirrt der Kopf liebe Uli, da verstehe ich nur zu gut, dass Dir die Füsse weh taten.. Danke für Deine tollen Berichte und die schönen Fotos.

    Soviel Nischen Düfte, soviel Neues jedes Jahr. Und die Preise steigen auch z.T. recht ins Utopische.

    Was ich auf solchen Messen vermisse sind Düfte, die wirklich total handmade sind, vegan und cruelty free. Wie z.B. die wundervollen Kreationen aus Kalifornien von Sonoma Scents.

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