… interessieren mich heute, meine Lieben, auch wenn der Plural an und für sich bei dem Begriff nicht unbedingt zulässig ist 😉 Allerdings passt es ja wieder, denn – es gibt sie, diejenigen, die der Ansicht sind, dass ein Duft, vielleicht auch zwei oder drei vollkommen ausreichend sind. Menschen, die auch der Meinung sind, dass mehr als zehn Paar Schuhe Nonsens sind, Leute, die generell mit Quantität nichts anfangen können. „Klasse statt Masse“ hört man dann gerne mal – wer aber sagt denn bitteschön, dass man auf Qualität verzichtet oder verzichten muss, wenn man trotzdem gerne … mehr hätte?
Dante Gabriel Rossetti (1874) „The Damsel of the Sanct Grael“, Alternative Titel „Holy Grail“ via Wiki
Ich pflege immer zu sagen, dass ich im Grunde meines Herzens ein Minimalist bin – ich schaffe es nur nicht, das umzusetzen – und das ist bisweilen auch gut so 😉 Denn eigentlich bin ich zu gleichen Teilen eine Sammlernatur. Allerdings eine, die die Sachen und Dinge, die sie anhäuft, in der Tat auch benutzt: Seien es nun Schuhe, Bücher, Handtaschen, Filme oder auch … Parfums – alles, was ich habe, ist in Benutzung und macht mir Freude. Von manchem habe ich viel, von manchem weniger, nichtsdestotrotz schätze ich selbst prinzipiell Menschen, die … sammeln. Von den meisten dieser Menschen, sicherlich nicht von allen, kann man getrost behaupten, dass sie für eine Sache „brennen“, dass sie einer Geschichte mit Haut und Haaren verfallen sind und diesem ihrem Interesse, ihrem Hobby mit Leidenschaft nachgehen. Seien es nun Autos oder Whiskey, Uhren, Parfums oder anderes, von mir aus auch objektiv „Krude(re)s“ – jemand, der im positiven Sinne obsessiv ist, ist zumindest mal interessiert. An Interesse, unabhängig von der Zielrichtung, mangelt es heutzutage doch des Öfteren einmal – insofern kann ich pauschal behaupten, dass mir jemand mit Interesse(n) doch deutlich lieber ist als jemand, der sich für rein gar nichts erwärmen oder gar begeistern kann. Und ja, doch, derlei Personen gibt es, so erschreckend das sein mag …
Ich habe mich immer einmal wieder gefragt, was Ihr denn für Lieblinge habt, ohne die es in Eurem Leben gar nicht mehr geht – einerseits was Düfte angeht, andererseits aber auch, was Pflege angeht, was Kleidung angeht, was Leben überhaupt als solches angeht. Hier einmal ein kleiner Einblick was meine Wenigkeit angeht – selbstverständlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit 😉
Duftende Schätze – die olfaktorische „Grundausstattung“
Es gibt sie natürlich bei mir: Die Düfte, die niemals fehlen dürfen, die niemals leer gehen dürfen. Die, die immer da sein müssen, ansonsten bin ich untröstlich … und nervös, es könnte ja sein, das vielleicht einmal ein Duft eingestellt wird. Nicht auszudenken, wenn ich ihn dann nicht mehr hätte, nicht mehr nachkaufen könnte und auf dem „Trockenen“ sitzen würde. Ich horte zwar keine Bunkerflakons, wie ich es von anderen weiß, allerdings bekomme ich doch auch meistens rechtzeitig mit, wenn etwas vom Markt genommen wird. Mein Regal ist demnach immer, wirklich immer bestückt mit folgenden Düften (die Reihenfolge ist zufällig und hat nichts mit der Präferenz zu tun):
- Frédéric Malle Iris Poudre
- Frédéric Malle Le Parfum de Thérèse
- Juliette has a Gun Lady Vengeance
- Robert Piguet Bandit
- Neu, aber auf Anhieb in der Liste gelandet: Robert Piguet Oud Divin
- Tann Rokka Kisu
- Parfums d’Orsay Tilleul
- Parfums d’Orsay Le Dandy
- Caron Coup de Fouet & Poivre (verschiedene Konzentrationen, gleicher Duft – einer der sogenannten „Urnendüfte“, die nur direkt bei Caron erhältlich sind)
- Amouage Jubilation XXV Man
- The Different Company Sél de Vetiver
- … (mindestens) ein weiterer guter Vetiver muss schon auch noch sein – meistens: Chanels Sycomore, LeLabos Vétiver 46, seit neuestem Sammarcos Vitrum
- État Libre d’Orange Like This!
- Montale Steam Oud
- Andy Tauer Carillon pour un Ange
- Van Cleef & Arpels Gardénia Pétale
- … ein Rhabarber, nein, eigentlich mehrere – hier in meinem Hitzeartikel von neulich habe ich meine Favoriten genannt
- Hermès Un Jardin en Méditerranée
- Ein Feigling von Giacobetti – jährlich wechselnd präferiere ich einen von beiden, habe aber meist beide da: Diptyque Philosykos & L’Artisan Parfumeur Premier Figuier
„Superfood“ für die Haut – Kosmetische Wunderwaffen
Nachdem ich eigentlich immer eine absolut unkomplizierte Haut hatte, eine unempfindliche Mischhaut, die sich von nichts aus der Ruhe bringen ließ, musste ich vor nicht allzu langer Zeit umdenken. Die Vergangenheitsform lässt schon darauf schließen: Meine Haut hat sich verändert, so zumindest temporär. Bedingt durch alle möglichen und noch viel mehr „ummögliche“ Umstände zickte sie – Unterlagerungen und Unreinheiten zeigten sich, ich kam mir fast wieder vor wie ein Teenager, nur leider fühlte es sich alterstechnisch bei Weitem nicht (mehr) so an 😉 So musste ich wohl oder übel den Fokus auf Pflege legen, um dem unliebsamen Hautbild zu Leibe zu rücken. Vorher war ich, ich gestehe, kein treuer Kunde einer bestimmten Marke oder Linie – wenn die Haut so unkompliziert ist, wie es meine war, macht man sich vermutlich auch nicht allzu viele Gedanken, ich zumindest tat es nicht. Das nun hatte einen Vorteil: Mein Bad beherbergte zwar etliche Produkte diverser Firmen, mein Herz hing aber an keinem wirklich – so gestaltete es sich nicht allzu schwer, meine Pflege umzustellen. Ich sage es gleich von Anfang an: Liebe Kosmetikjunkies, habt Nachsehen, ich bin sozusagen ein Newbie auf diesem Gebiet und lerne noch 😉
Mein Hauptaugenmerk liegt momentan auf zwei Säuren, die es in sich haben: BHA, Salicylsäure, und AHA, Glykolsäure. Beide Säuren sind verwandt und es existieren etliche unabhängige wissenschaftliche Studien, die ihre Wirksamkeit hinsichtlich der Verwendung als chemisches Peeling nachgewiesen haben – Ihr findet dazu im Netz einiges, unter anderem mit Zuhilfenahme von Google Scholar und Google Books.
Die Salicylsäure ist ein kleines „Ferkel“, denn sie liebt Fett – und damit auch Talg: Sie vermag es, in die Poren einzudringen und dort den vorhandenen Talg zu zersetzen, aufzulösen. Darüber hinaus entfernt sie die abgestorbenen Hautzellen, wirkt also der Verhornung der Haut entgegen – eine Funktion, die sie mit der Glykolsäure teilt. Diese allerdings ist nicht fettlöslich und putzt auch nicht die Poren sauber, sondern wirkt in den tieferen Hautschichten, wo sie die Regeneration der Zellen anstößt und dafür sorgt, dass Feuchtigkeit besser gebunden werden kann.
Beide Säuren sind, dauerhaft angewendet, ein echter Segen – allerdings hängt es sehr von der Anwendung ab: Der ph-Wert der Produkte muss stimmen, darüber hinaus die Konzentration der Säuren. Salicylsäure ähnelt vom Aufbau her Aspirin, wer hier also allergisch ist, darf diese nicht anwenden. Darüber hinaus müssen noch ein paar andere Dinge beachtet werden, vorherige Information ist also Pflicht.
Wir haben einige Produkte im Shop, in denen sich Fruchtsäuren finden, so unter anderem bei Perricone MD – hier ein Link zur Firmenhomepage mit Erläuterungen zu BHA und AHA -, APOT.CARE, Dr. Sebagh (v.a. Deep Exfoliating Mask, gibt es in unterschiedlichen Versionen) und Sepai (die Produkte aus der Purify-, der Face Peel Mud).
Darüber hinaus teste ich gerade weitere Stöffchen aus, die sich positiv auf die Haut auswirken können und sollen – bitte auch hier vorab informieren, nicht jeder Stoff wird von jeder Haut gleich gut vertragen:
- Retinol (u.a. Kollagenbildung –> Anti-Aging): Achtung, verträgt nicht jede Haut – Verso Skincare allerdings arbeitet mit einem Derivat, das, obgleich noch nicht allzu breit erforscht, besser verträglich sein soll. Peter Thomas Roth hat noch ein tolles hochdosiertes Retinolpräparat haben (Retinol Fusion 1,5%), das wir leider (momentan?) nicht führen – vielleicht auch Gott sei Dank, sonst wäre mein Budget noch mehr geplagt 😉
- Hyaluron (u.a. perfekte Feuchtigkeitsbindung, Kollagenbildung): Siehe beispielsweise bei Rodial in deren Dragon’s Blood-Serie, die ich momentan im Test habe, oder bei APOT.CARE (in Verbindung mit Niacinamid/B3 – toll!) und bei Muti, deren ganze Linie im Zeichen von Hyaluron steht, und zwar ohne Schnickschnack (keine Parabene, Silikone, Mineralöle, Konservierungsstoffe o.ä. – im übrigen auch hier gerne mal mit B3 ausgestattet).
- Vitamin C (u.a. Kollagenbildung, Melatoninhemmer/“Fleckenbekämpfer“, Unreinheiten usw.): Mario Badescu (Sehr hoher Anteil Vitamin C! Darüber hinaus Lavendel: Allergiker bitte vorsichtig sein, in der Tat hat Lavendel aber einige äußerst positive Wirkungen, siehe beispielsweise hier) Perricone MD, 3Lab, Peter Thomas Roth hier und hier und Dr. Sebagh.
Ganz generell teste ich mich noch durch die Produkte durch – eines weiß ich aber schon: Ich möchte Wirktoffkosmetik nicht mehr missen, denn meine Haut zeigt mir bereits erste Erfolge! Sehr gut gefällen mir gerade vor allem auch Badescus Cellufirm Drops, ein Serum randvoll mit netten Ingredienzen und Antioxidantien.
Ohne Krimi geht die Mimi nicht ins Bett …
Bücher, ganz klar, oder? Für mich absolut lebensnotwendig, und zwar in, Achtung Oldschool, gedruckter Form. Bisher hat es noch kein Kindle ins Haus geschafft, dafür ächzt meine Freundin C. immer, dass sie mich gar nicht mehr besuchen mag zwecks der Statik … Massenweise Bücher bevölkern hier ungefähr ein Dutzend auf Altbaudeckenhöhe getunte Billy-Regale – und es werden nicht weniger. Denn – ich kann mich nicht trennen, zumindest von 98% des Gelesenen nicht. Zumeist ist es … Weltliteratur im weiteren Sinne, alte „Schinken“, es verirrt sich jedoch auch immer wieder Neueres dazwischen. Und in den letzten Jahren habe ich in der Tat meine Abneigung gegen Krimis abgelegt, mittlerweile darf das gerne mal zwischendurch sein. Auf Facebook wurde immer mal wieder nach den Lieblingsbüchern gefragt (wie nach jede Menge anderem Krempel auch) – das ist wirklich schwer, denn ich lese, lese, lese sehr viel. Trotzdem, eine kleine unsortierte Liste der Bücher (Prosa, Romane), die einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen haben und die ich nicht (mehr) missen möchte:
- Haruki Murakami – Gefährliche Geliebte
- alles, wirklich alles von Donna Tartt, vor allem aber Die geheime Geschichte
- Jean Cocteau – Kinder der Nacht
- Jeffrey Eugenides – Die Liebeshandlung
- Muriel Barbery – Die Eleganz des Igels
- Ingvar Ambjörnsen – Elling
- Ketil Bjørnstad, vor allem Villa Europa, Tanz des Lebens und Erlings Fall
- – Engel des Universums
- Patrick McGrath – Stella und Port Mungo
- Patrick Dennis – die beiden Tante Mame-Romane, Teil 1 und Teil 2
- Michel Houellebecq – Elementarteilchen und Plattform
- Robert Musil – Der Mann ohne Eigenschaften
- Marcel Proust – Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
- Jean-Paul Sartre – Der Ekel
- Yasushi Inoue – Das Jadggewehr
- Osamu Dazai – Gezeichnet
- Yasunari Kawabata – Tausend Kraniche
- Yukio Mishima – Das Meer der Fruchtbarkeit (Tetralogie)
- Guy de Maupassant – Bel Ami
- Gustave Flaubert – Madame Bovary
- Émile Zola – Nana
- Sándor Márai – Wandlungen einer Ehe
- Hermann Hesse – Der Steppenwolf (laaange ist es her – ich traue mich nicht, es nochmals zu lesen, nicht, dass vielleicht etwas vom damaligen Zauber verlorengeht)
- Thomas Mann – Der Zauberberg
- Alfred Döblin – Berlin Alexanderplatz
- E.T.A. Hoffmann – Die Elixiere des Teufels
- Pittigrilli – Kokain
- Joris-Karl Huysmans – Gegen den Strich
- Drieu la Rochelle – Das Irrlicht
- Oscar Wilde – na, wer wohl? Er darf nicht fehlen, der Dorian …
- Rainer Maria Rilke – Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
- Saul Bellow – Herzog
- Agota Kristof – Das große Heft
- Leon de Winter – Leo Kaplan
- Iwan Gontscharow – Oblomow
- Fjodor Dostojewskji – Schuld und Sühne
… ich merke gerade, ich bin noch lange nicht am Ende angekommen. Und – ich stand noch nicht einmal vor meinem Bücherregal, um nachzusehen, sonst würde die Liste vermutlich noch mehr ausufern. Deshalb brechen wir jetzt mal ab, ich möchte Euch ja nicht langweilen 😉
Weil ich Krimis versprochen habe – in der Tat gibt es einige wenige Serien, die ich ganz fantastisch finde und auf die ich nicht mehr verzichten möchte:
- Boris Akunin – Erast Fandorin
- Volker Kutscher – Gereon Rath
- Dorothy Leigh Sayers – Lord Peter Wimsey
- S. S. Van Dine – Philo Vance
- Jerome Charyn – Isaac Sidel
Eine wie keine: Der Frauen liebstes Accessoire, die Handtasche …
… ist bei mir, wer hätte es gedacht, in mehrfacher Ausführung vorhanden, um es mal vorsichtig auszudrücken. Allerdings – müsste ich mich entscheiden, es wäre genau eine Tasche, die ich behalten würde: Die Mombasa Bag, die klassische, von Tom Ford aus dessen legendärer gleichnamiger Kollektion für Yves Saint Laurent. Für mich ist es die Tasche – war es immer, wird es immer bleiben. Jahrelang hat man sie im Programm gehabt, seit wenigen Jahren wird sie nun nicht mehr hergestellt – deshalb habe ich natürlich gleich … drei davon, eine Mini und zwei normale. Sagt nichts …
Liya Kedebe für Yves Saint Laurent – all rights reserved.
Dieses und jenes …
… Sonstiges ist selbstredend ebenfalls unverzichtbar in meinem Leben – dazu gehören:
- Birkenstock: Jahrelang habe ich mich im Alltag mit diversen Sandalen gequält, habe mir die Füße wund gestoßen und bis sie dann mal abgehärtet und sandalentauglich waren, fing dann der Winter an. Mittlerweile habe ich mich überzeugen lassen, nachdem alle, wirklich alle in ihren Haute Couture-Schauen auf dem Laufsteg Birkenstocks trugen – oder zumindest ganz stark an Birkenstock angelehnte Schlappen. Das ist schon zwei Jahre her, Birkis gehen immer noch – und selbst wenn es irgendwann nicht mehr der Fall sein sollte, mir ist es mittlerweile gleich, meine Füße danken es mir. Allen Unkenrufen zum Trotz finde ich, dass es einige sehr hübsche Modelle gibt – und wenn der Fuß darin dann hübsch gepflegt ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass man sie als soo öko empfinden kann … Meine Wahl ist seit letztem Jahr auf ein Modell von Papillio gefallen: Die gewohnte Gizeh-Sandale, die auch bei der Tochterfirma so heißt, aber hier mit einem kleinen Plateau ausgestattet ist („Platform“) – ich mag sie 🙂 [Überflüssig zu erwähnen: Ich besitze natürlich nicht nur ein Paar Birkenstocks …]
- „Meine“ Jeans: Irgendwann bin ich einmal darauf gestoßen, auf meine Jeans – ein Modell von den Schweden, das ganz offensichtlich auch nicht besonders gut gelaufen ist. Ich habe mich eingedeckt, und zwar gleich im Dutzend (yep). Ein Boyfriend-Cut mit tiefem Schritt wie bei einer Haremshose und enger werdenden Beinen (Tapered). Nie wieder gesehen, wahrscheinlich muss ich mir ähnliches anfertigen lassen, wenn sie mal durch sind. Allerdings bin ich das schon gewohnt: Haremshosen aus edlem Zwirn trage ich schon seit Jahren, nachdem ich meine erste Comme des Garçons-Hose (im Sale) erstanden habe. Die letzten Jahre war es dann mal trendy, davor gestaltete sich der Einkauf solcher Hosen als extrem schwer, da absolutes Brachland herrschte diesbezüglich.
- Storage It von Mark’s: Aus Japan kommt es, das Dingens, und hat mich auf Anhieb begeistert. Zwar habe ich nach einem ganzen Leben Zettelwirtschaft irgendwann mal einen Filofax angeschafft, der ist aber so dick, dass ich ihn in der Handtasche, egal welcher, nicht leiden mag. Dafür darf Storage It ständig mit, hat sogar mein Moleskine abgelöst – und ist sowas von geschickt. Im übrigen auch messeerprobt – ich war so glücklich in Mailand damit!
- Tee – und zwar im Allgemeinen wie im Speziellen: Ich liebe Tee, in so gut wie allen Varianten und Variationen. Was nicht in die Tasse kommt: Stinknormaler Beuteltee, vielleicht gar noch mit Erdbeer-Sahne-Aroma. Nein, ich bin Purist: Natürliche Öle dürfen hinein, vielleicht ein paar Früchte oder besser noch Blüten, am liebsten aber ganz ohne. Meine Lieblingsfirmen sind klar: Mariage Frères und Kusmi, in genau der Reihenfolge. Mein Favorit: Empereur Chen-Nung, geräucherter Schwarztee, vielmehr: der geräucherte Schwarztee überhaupt.
- Die Mischhaut zickt mal wieder unterwegs, vor allem im Sommer? Kein Problem mit den Blotting Papers von Shiseido: Puderbeschichtet nehmen sie den Glanz aus dem Gesicht und mattieren für weitere Stunden. Viele Nachahmer haben sie gefunden, ich kenne keine, die so gut sind wie das Original!
- Lippenstift – und zwar sehr gerne in Knallfarbe(n)! Spät entdeckt habe ich meine Leidenschaft dafür, habe ich bis vor einigen Jahren gar keine oder nur „hautfarbene“ Lippenstifte gehabt und getragen. Aber, merke: Wenn man sich wie ich nur „spärlich“ schminkt, macht eine auffällige Lippenfarbe definitiv etwas her! Mein momentaner Favorit, ganz neu erschienen: Esteé Lauder Pure Color Envy Liquid Lip Potion – die perfekte Kreuzung aus Lippenstift und Lipgloss. Trägt sich auf wie ein Lipgloss, glänzt ähnlich, deckt aber wie ein Lippenstift – und hält und hält und hält … Cold Fire, Naughty Naïve und Fragile Ego sind eingezogen, Rückschlüsse hinsichtlich der Namen sind unzulässig 😉
- Ich & die Sneakers: Es hat lange gedauert … nicht gar so lange wie bei den Birkenstocks, aber doch. Früher habe ich nie welche getragen, seit fünf, sechs Jahren stapeln sie sich hier. Golden Goose mit ihrem Vintage-Used-Look hatten es mir angetan, mittlerweile habe ich aber einen Sneaker, für den ich alle anderen stehen lasse – gestatten, Albatorock aus dem Hause Sandro Paris. Wird leider nicht mehr hergestellt, ich könnte heulen … habe ihn aber auf Halde, nicht nur einmal …
- Cire Trudon: Regelmäßigen Lesern dürfte es bekannt sein – mein allerliebstes Haus hinsichtlich Duftkerzen ist Cire Trudon, und zwar wegen deren herrlicher grün-frischer Düfte. Abd el Kader und/oder Dada gehören zur Grundausstattung in meinen heiligen Hallen.
- Whisky ist eine noch junge Leidenschaft von mir – und ich bin diesbezüglich ziemlich picky: Schottischer Single Malt muss es sein und er darf nur von der Insel Islay stammen, denn ich liebe die rauchig-torfigen „Straßenköter“ von dort, wie ich immer zu sagen pflege. Laphroaig ist meine erklärte Lieblingsdestillerie – „A big, peaty slap in the face. Perfect“ wird ihr Manager John Campbell auf ihrer Webpage zitiert, das trifft es exakt. Gemeint ist der normale 10jährige, den ich öfters hier habe. Pflicht ist aber eine Flasche Quarter Cask – veredelt durch die Lagerung in Ex-Bourbon-Fässern aus amerikanischer Eiche kommen hier Holzaromen dazu, die das gute Tröpfchen schmecken lassen wie ein Lagerfeuer. Genau meine Kragenweite.
- Schälchenträger: Auch hier hat es mich irgendwann erwischt – früher hatte ich nur im Winter Schals, mittlerweile besetzen sie ein ganzes Fach in meinem Schrank, nebenbe bemerkt kein kleines … Zwei Firmen liebe ich heiß und innig: Faliero Sarti und Front Row Society. Faliero Sarti sitzen, wie der Name schon vermuten lässt, in Italien – die Firma fertigt seit 1949 Stoffe für Haute Couture und Prêt-à-porter, beliefert demgemäß diverse Designer. Eine eigene Kollektion an Tüchern und Schals hat man seit einigen Jahren – diese sind nicht gerade das, was man ein Schnäppchen nennen könnte, allerdings macht niemand feinere, kuscheligere Tücher als Sarti. Farben und Fall sind grandios, eine Investition wert. Front Row Society sind ein noch junges Unternehmen aus Berlin und fertigen Tücher und Schals, mittlerweile auch Rucksäcke, Handtaschen, Leggings, Ponchos und mehr. Bemerkenswert ist, dass die Designs allesamt von jungen Designern aus der ganzen Welt stammen. Normalerweise findet auf der Webseite eine Ausschreibung statt, auf diese hin man sich mit seinem Design bewerben kann. Die Designs, die die meisten Stimmen erhalten und am besten ankommen, werden dann in die Kollektion übernommen. Die Webseite von Front Row Society ist ganz neu gestaltet, es gibt keinen eigenen Onlineshop mehr, das Konzept scheint aber gleich geblieben zu sein. Ich bin ein echter Fan. Und da die Designs ständig wechseln und nur eine Saison im Sortiment bleiben, „muss“ man selbstverständlich mehrere Schals haben …
So, meine Lieben – nun habe ich tief blicken lassen, einmal mehr 😉 Wie sieht es mit Euch aus, erzählt Ihr mir auch ein wenig über Eure Lieblingsbesitztümer, auf die Ihr nicht verzichten mögt? Ich bin wirklich sehr gespannt!
Viele liebe Grüße,
Eure Ulrike
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