… beschäftigen uns heute – ich möchte mit Euch einen raschen Blick werfen auf deren Neulancierungen, gebündelt und in einem Artikel. Deshalb nichts wie ran …
Evodys Zeste d’Or macht den Anfang:
„Dieses stimmungsvolle und energiegeladene Parfum vereint Zitrusfrüchte und aromatische Frische mit Eichenmoos und Gewürzen.
Die Düfte in der Collection Première fangen diese schönsten Momente im Leben ihrer Schöpferinnen ein. Die Kindheit, die Lieben, die eigenen Kinder … Régine und Cérine ließen die kostbaren Augenblicke durch diese Düfte Revue passieren, eine wundervolle Art, sie zu verewigen.“
Die Ingredienzen: Kopfnote: Bergamotte, Zitrone; Herznote: Kardamom, Rosmarin, Elemiharz; Basisnote: Vetiver, Eichenmoos.
Kurze Anmerkung vorab: Die neuen Flakons sehen gut aus, oder? Ich habe noch keinen davon in der Hand gehabt, bin aber doch sehr angetan von der Optik. Muss ich mir auf jeden Fall bald „live“ ansehen!
Ich gestehe – Zeste d’Or ist nicht mehr ganz neu, lediglich die Flakons sind neu, aaaber … ich habe festgestellt, dass Zeste d’Or noch gänzlich fehlt bei uns im Blog, was ich heute ändern werde 😉
Zeste d’Or, die goldene (Zitrusfrüchte)Schale, ist vieles nicht: Der Duft überzeugt nicht mit wahnsinniger Innovativität, man kennt die Ingredienzen in dieser oder jener Kombination schon, jeder hat schon einige Hesperidendüfte zu Hause stehen, Colognes usw.. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Blick: Zeste d’Or hat sich mit seiner Einfachheit, seinem Purismus, seiner Schlichtheit sofort in mein Herz geschlichten. Authentische Bergamotte- und Zitronennoten, anfänglich prickelnd wie ein leichter Schampus-Cocktail, danach hell leuchtend. Ein Quentchen Grün, Gräser, aber vor allen Dingen Kräuter evozierend, dazu eine Prise Salz dank des Vetivers. Moosig-tuffig-herb und vor allem auch cremig auf der Haut. Das kann was, vor allem im Frühling-Sommer. Ein Immergeher, der zu jeder Gelegenheit passt und von Männlein und Weiblein geteilt werden kann 😉
Tavallai „Future Limoncello“ via Flickr – CC BY_ND 2.0
Il Profumos Neuer wird ganz viele Herzen juchzen lassen, vor allem die der Naschkatzen und Süßmäuler da draußen:
„Caramella d’Amore von Il Profvmo steht für die zärtliche Beziehung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter. Materialisiert in Gourmandnoten, gepaart mit überraschend frechen Akkorden, ist das Eau de Parfum als Ode an das zarte Band zwischen Mutter und Tochter zu verstehen. Geprägt von Nähe, Intimität und Zeitlosigkeit.“
Die Zutaten für diese Mutter-Tochter-Beziehung: Kopfnote: Pistazie; Herznote: Zucker, Gourmand-Noten, Popcorn; Basisnote: Veilchen.
Eins vorweg – der Duft macht garantiert nicht dick, auch wenn er bisweilen so duftet 😉 Und er ist trotzdem meilenweit entfernt davon, ein pappsüßes Wässerchen für Dreizehnjährige zu sein. Pistazieneiscreme, sahnige, fällt mir dazu ein, von Häagen Dazs oder einem wirklich guten Eissalon, Puderzucker und karamellisiertes, warmes Popcorn, dazu kandierte Veilchen. Das ist köstlich und macht gute Laune. Dazu ist Caramella d’Amore auch noch – elegant. Selten bei Gourmanddüften. Ich bin mir sicher, dieses kleine deliziöse Kunstwerk findet viele Freunde!
Mark Rowland „Pistachio Delicacies“ via Flickr – CC BY-ND 2.0
Comme des Garçons Dot zaubert mir umgehend ein Lächeln auf das Gesicht: Was für hübscher Flakon – und dann, natürlich, die typischen Punkte:
„Der „polka dot“ ist im Prinzip schon das Wahrzeichen von Comme des Garçons. Die Geschichte dieses Parfums begann mit einem Bild dieses Punktmusters. Rei Kawakubo wünschte, dass das Parfum auf dem Duft der Osmanthusblüten basieren sollte, welche die Parks und Straßenränder in ganz Japan im Herbst schmücken.
Comme des Garçons’ künstlerischer Leiter in Sachen Parfums, Christian Astuguevieille, arbeitete mit dem Parfümeur Lucas Sieuzac nach dieser Maßgabe, so kreierten sie den Duft von Osmanthus aufs Neue und erschufen eine ganze Welt um ihn herum. Das Ziel war es nicht nur, den Duft der Blüte einzufangen, sondern auch den geheimnisvollen Reiz nachzubilden, der die Luft in einem Park voller Osmanthusblüten durchdringt.“
Die Zutaten für das Osmanthuswunder, auf das ich hoffe: Kopfnote: Blattgrün, Bitterorange, Pfeffer; Herznote: Osmanthus, Weihrauch; Basisnote: Hölzer.
Was soll ich sagen? Wie versprochen – eine Allee, gesäumt mit Osmanthusblüten. Ich sitze im Cabrio, der Wind weht mir durch die Haare, eine leichte Brise. Kühl, grün-aromatisch, herb-zitrisch, samten pfirsich-fruchtig und „neblig“ dank des Weihrauchs und der Hölzer. Dot ist – ein Hübscher. Aber für mich leider kein Traum, der in Erfüllung geht – das liegt aber, wie ich während des Schreibens und Schnupperns merke, daran, dass ich mir einen sonnig(er)en Osmanthusduft wünsche. Wer aber beispielsweise den tollen Inlé von Memo mag oder den herrlichen Lale von YS Uzac, der sollte hier in jedem Falle testen.
t-mizo „Fragrant orange-colored olive (Matsudo, Chiba, Japan)“ via Flickr – CC BY 2.0
Halfeti von Penhaligon’s macht für heute den Abschluss:
„„Halfeti“ ist inspiriert von den prachtvollen Waren, die aus der Türkei in London eintrafen: exotische Blumen, Gewürze, weiches Leder und kostbare Stoffe. Der Name des Duftes entstammt einem kleinen türkischen Dorf, wo betörende tiefrote Rosen entlang des Flusses Euphrat blühen. Dunkel und geheimnisvoll sind diese Rosen, deren blutrote Farbe so intensiv ist, dass sie fast schwarz erscheint.“
In der Trade Routes-Kollektion des Hauses ist er erschienen, klar, und lockt mit folgenden Zutaten: Kopfnote: Grapefruit, Bergamotte, Grüne Noten, Beifuß; Herznote: Lavendel, Kardamom, Kumin, Muskatnuss, Safran, Veilchen, Zimt, Rose, Jasmin, Zypresse, Maiglöckchen; Basisnote: Leder, Adlerholz (Oud), Ambra, Zedernholz, Patchouli, Tonkabohne, Vanille, Sandelholz, Moschus.
Die Trade Routes-Düfte habe ich alle als sehr gelungen im Kopf – klar, die gesamte Kollektion ist teurer als der „normale“ Penhaligon’s-Duft, aber die Düfte sind es wert. Halfeti erinnert in seiner Komplexität und Fülle an die Sprache, den Stil von Amouage. Ein kunterbuntes Sammelsurium, ein harmonisches, in dem mein Näschen schwelgt und ständig Neues entdeckt: Gewürzig-warm, aber dennoch gleichzeitig kühl. Lavendel, krautiger, grün-minzige Anklänge, erdig-pudriges Veilchen und Safran, kostbar-edle Hölzer, vor allem auch Zypresse, moosig-dunkelgrün strahlend. Lederanklänge, Glattleder – und dennoch, darunter, eine herrlich umhüllende Wärme von einer sachten Süße.
Halfeti ist so reich, dass er schwer zu erfassen und noch schwerer zu beschreiben ist. Mir gefällt er ausnehmend gut, weil er mich von der Richtung her sehr an einen meiner Alltime-Favoriten, XXV von Amouage.
Na, neugierig geworden, ist was für Euch dabei?
Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Eure Ulrike.
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