…. ist heute an der Reihe – und damit löse ich mein diesbezügliches Versprechen ein 🙂 Vor einigen Tagen hatte ich Euch bereits einen ersten Neuigkeiten-Artikel spendiert, wollte den am Wochenende fortsetzen, war allerdings „unpässlich“, um es freundlich zu formulieren. Es gibt allerdings noch so vieles, auf das wir uns in allernächster Zukunft freuen können, insofern muss ich doch noch zwei Artikel nachreichen, meine Lieben! Seht es mir nach, dass ich nicht sortiert habe – ob nun nach Ländern oder sonst etwas – es sind einfach zu viele Neulancierungen …
Roja Dove widmet sich einem Evergreen hinsichtlich des Thema seines neuen Trios, der Liebe:
„“The Profumi D’Amore collection expresses the Italian’s passionate approach to a relationship, the different chapters of a love story, from the very first moment passion is ignited (My Love), to a declaration of love (I Love You), ending with a love affair that lasts forever (I Will Love You Forever) the whole inspired by a story of the most famous lover of all time – Casanova.“ – Roja Dove
Un Amore Eterno, Ti Amo, Amore Mio heißen sie, die drei neuen olfaktorischen Liebhaber, über die es bei Fragrantica schon etwas mehr zu lesen gibt, seht hier.
Byredo erfreuen uns demnächst mit einem Zedernduft namens Super Cedar, der sich für mich so anhört, als ob er zu jener Sparte der eher minimalistischen Ich-dufte-wie-Haut-nur-besser-Düfte gehören könnte – Rose, Zedernholz, Vetiver und Moschus sind als Ingredienzen angegeben.
Ebenfalls der Zeder widmen sich Acqua di Parma, die mit Cedro di Taormina ihre Blu Mediterraneo-Kollektion erweitern. Zitronatzitrone, Guajakholz, schwarzer Pfeffer, Zedernholz und Vetiver sind als Ingredienzen gelistet, Körperpflegeprodukte wird es natürlich auch geben.
Die Franzosen von Diptyque spendieren uns gleich zwei neue Düfte: Rosaviola, eine limitierte Edition, und Eau des Sens.
Rosaviola liest sich unglaublich toll: Veilchen samt Blattwerk, Rose und Iris, von Himbeeren geküsst auf einer Basis von Leder. Das könnte was für mich sein, keine Frage. Das „Wasser der Sinne“ ist von Olivier Pescheux und hat folgende Zutaten: Orangenblüte, Bitterorange, Wacholderbeere, Angelika, Patchouli. Ebenfalls interessant, hört sich nach einer modern-innovativen Cologne-Interpretation an, für die ich ja immer offen bin, da meine duftende Sommer-Garderobe noch nach Verstärkung sucht.
Andrea Maack, um die es lange still war, hat auch eine Neuigkeit für uns: Soft Tension. Dabei musste ich bemerken, dass ich ohnehin die letzten Veröffentlichungen von ihr verpasst habe – it’s a shame. Ich mag ihre Düfte sehr gerne, wenngleich sich Soft Tension ungewöhnlich artig für eine Kreation von ihr liest: Moschus, Freesie, Zedernholz, Moos, Mate-Absolue. Wie steht Ihr zu den Düften der Isländerin?
Anaïs Biguine hat einen Kopf voller Ideen – und alle, alle, alle, die sie bisher umgesetzt hat, finde ich klasse! Jardins d’Écrivains ist eine tolle Linie, Les Cocottes de Paris begeistert mich ebenfalls – und beide liebe ich noch ein bisschen mehr wegen der Konzepte, der Ideen, die dahinterstecken. Gri Gri Parfums ist nun Biguines neuester Wurf, „Eau de Parfums For Tattooed Skin“.
„Gri Gri fragrances draw their inspiration from the history of tattoos. Throughout the ages and across cultures, tattooing, which has become an art form, has evoked the power of being unique while belonging to a group. Like a transmitter and a receiver of messages, the skin inspires fragrances with singular, ancestral and spiritual languages.“ – Anaïs Biguine
Tätowierungen als Kunstform – ja, das unterschreibe ich (und nicht nur im Zusammenhang mit ihrer soziohistorischen Bedeutung in vielen Kulturen). Lange hatte ich mich nicht mehr mit dem Thema beschäftigt und war vor einigen Jahren ganz begeistert, wie sich alles weiterentwickelt hat: Früher waren Tätowierungen, die besonders fein gestochen waren, besonders realistisch, besonders detailliert der Knaller. Heutzutage gibt es so viele unterschiedliche Stile, so viele Tätowierer haben einen Hintergrund im Design oder der Malerei – selbst meine Mutter, erklärte Tattoo-Ablehnerin, musste anerkennen, dass Tattoos vielleicht doch … Kunst sind 😉 Mir persönlich haben es die letzten Jahre stilistisch vor allem Arbeiten dieser Künstler angetan: Buena Vista Tattoo Club (ein Pärchen, deren genreprägender Stil Trash Polka genannt wird), Ondrash (ein Tscheche mit Hintergrund in der Malerei), Lea Nahon und Peter Aurisch aus Berlin. Darf ich Euch die Gretchenfrage stellen? Tattoos – ja oder nein? Wie steht Ihr dazu, habt Ihr welche? Und, unabhängig davon – was haltet Ihr von den von mir genannten Künstlern bzw. ihren Arbeiten? Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf die Düfte von Gri Gri, deren Ingredienzen sich allesamt spannend lesen:
Moko Maori – Top notes: Tussock Grass, New Zealand Flax; Middle notes: Fern, Kowhai, Manuka
Base notes: Lichen, Kanuka.
Tara Mantra – Top notes: Saffron, Cardamom, Hing; Middle notes: Patchouli, Ajowan; Base notes: Lotus, Jasmine, Agarwood
Ukiyo-e – Top notes: Genmaicha, Yuzu, Aralia; Middle notes: Daphné, Green tea; Base notes: Sakura, Ashibi
Amouage haben zwei Neue für uns mit im Gepäck: Opus X und Lilac Love.
Opus X ist das zehnte Mitglieder Library Collection und soll eine Hommage an die 1720 Red Mendelssohn Stradivari – eine besondere Geige aus dem ohnehin wie man bei Fragrantica lesen kann – seht hier. Stradivaris , Geigen werden, wie ihr wisst, von Kennern für ihren unnachahmlichen Klang geschätzt werden. Das Rätsel desselben ist noch nicht vollständig entschlüsselt, obgleich man selbstredend schon lange unterschiedlichste Versuche unternommen hat, ihm nachzuspüren. Das Geheimnis des Lacks allerdings hat man vor einiger Zeit entschlüsselt – lest hier. Dieser ist verantwortlich für den Rotschimmer, der ebenfalls so geliebt wird an dem Erscheinungsbild der Geigen. Soviel ich weiß ist das bei allen Geigen so – ob nun das besagte Exemplar hier einen schöneren, intensiveren Rotton besitzt? Ich habe keine Ahnung, in jedem Falle aber spielt der Rotton eine Rolle hinsichtlich des Duftes von Amouage, was man sehr deutlich an der Verpackung als auch, wie ich meine, an den Ingredienzen sieht: Kostbare Rosen, Geranium, Leder, Holz, Ambra, Oud, Ylang-Ylang sind es in der Hauptsache, die diesen zehnten Duft der Library Collection ausmachen. Im übrigen gibt es weltweit zwar noch circa 500 Geigen von Stradivari, die meisten sind aber im Laufe der Jahrhunderte „kaputt“ restauriert oder repariert worden. Vermutlich sind es nicht mehr als ein bis höchstens zwei Dutzend, die noch den originalen Klang aufweisen – eine davon gehört, wie bekannt, Ann-Sophie Mutter.
Lilac Love versetzt mich in zweierlei Hinsicht in Erstaunen – wo bitte ist der Mann? Und warum gibt es keinen Flieder im Duft? Egal, liest sich trotzdem nett: Kopfnote: Jasmin, Gardenie, Rose, Pfingstrose, Heliotrop; Herznote: Iris, Kakao, Tonkabohne; Basisnote: Sandelholz, Vanille Patchouli.
Room 1015, eines meiner Esxence-Highlights vom letzten Jahr, haben eine Nummer Vier für uns: Power Ballad. Hört sich kraftvoll an, könnte es auch sein, wirft man einen Blick auf die Ingredienzen: Kopfnote: Pfefferminze, Bergamotte, Limette, Grapefruit; Herznote: Kumin, Anis, Wacholder, Koriander, Rum; Basisnote: Pappel, Zedernholz, Vetiver, Labdanum.
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass „Dr. Mike“, der sympathische Herr hinter der Marke, ungefähr die gleichen Gefilde bevorzugte wie ich zu Jugendzeiten:
„A fresh, spicy and leathery fragrance inspired by High School years in the 90s, when we were dancing on Heavy Metal power ballads. I remember my first French kiss with notes of Gin and Tequila, The chewing gum stolen proudly from the mouth of a lover, like a trophy, An era with the Grunge style as a symbol of rebellion: destroyed denim jeans, checked shirts, leather jacket, Doc Martens and bleached hair.“
Floris verschenken Blümchen – aber nicht für immer: A Rose for … ist limitiert – und liest sich wirklich schön: Darjeeling und Weihrauch, Rose, Tuberose, Iris und Oud auf einer Basis von Sandel- und Zedernholz, Patchouli, Ambra und Vanille. Das könnte etwas für mich sein, wenn die Abstimmung passt.
Letzte Woche hatten wir bereits Bulgari, die sich mit ihrem neuen exklusiven Trio der Jade widmen – Armani Privé, die sich anfänglich ebenfalls den Edelsteinen verpflichtet sahen, zollen mit ihren neuen Düften dem Malachit Tribut: Vert Malachite und Rouge Malachite heißen sie, die beiden Neuen. Vert Malachite ist von Fabrice Pellegrin und brilliert mit Lilie, Rosa Pfeffer und Ylang, Rouge Malachite ist von Pascal Gaurin und eine Tuberose mit Ambra und holzigen Anklängen.
Mancera hat ein neues Früchtchen für uns im Angebot – Wild Cherry – und Montale versteckt in seinem neuen Duft So Amber neben dem Protagonisten auch eine hübsche Himbeere, ein Quentchen Safran, eine Rose, Sandelholz, Vanille und selbstredend Moschus.
Na, neugierig geworden? Morgen geht es weiter mit den restlichen Neuigkeiten, die für Frühjahr/Sommer bereits bekannt sind – bis dahin alles Liebe und viele Grüße,
Eure Ulrike.
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