Une Nuit à Bali – Kein One-Night-Stand

Lasst uns in Bali auftauen! Blüten statt Blitzeis, Hölzer statt Heizungsluft und Gräser statt Grippe! Une Nuit à Bali ist nichts für eine Nacht, soviel ist sicher.

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Neu in unserem Sortiment ist die Marke Une Nuit à Bali. Von einem Tropenparadies zu berichten ist durchaus angenehm, wo doch Schnee und Eis momentan die Wetterlage bestimmen und man sich zweimal überlegt, das Haus zu verlassen. Eine Nacht auf Bali – für drei Düfte vielleicht etwas zu kurz – aber schauen wir uns erst einmal an, was wir hier Feines haben. Der Markentext berichtet von Alexandra und Philippe (bei Ça Fleure bon habe ich entdeckt, dass die beiden keine Kunstfiguren sind, sie heißen Alexandra Cubizolles and Philippe Solas), die bei einem Mittagessen auf ihre gemeinsame Leidenschaft für Asien zu sprechen kamen. Alexandra war schon viel herumgekommen, nach Japan, China und Indien gereist, hatte dabei ihre Liebe zu Pflanzen entdeckt und diese ganz fundiert mit einem Biologiestudium vertieft. Auch Philippe war bereits in Thailand und Indonesien gewesen, Reisen, die so eindrucksvoll waren, dass sie ihn zu einer Ausbildung als Shiatsu-Therapeut bewegten. Da lag die gemeinsame Idee auch nicht mehr fern, eine Duft- und Pflegemarke ins Leben zu rufen – inspiriert von Bali, zu 100 % natürlich:

Während einer Reise auf die indonesische Insel ließen Alexandra und Philippe die Magie von Bali auf sich wirken. Innerhalb weniger Wochen erlebten die beiden sternenklare Nächte, die von Jasminduft erfüllt waren, die magischen Berührungen eines Heilers und die Kraft des Ylang-Ylang-Aromas. Nach ihrer Rückkehr begannen sie sofort mit der Entwicklung der Produkte. Zusammen mit einem belgischen Chemiker und einer „Nase“ aus Paris wählten sie die Ingredienzen sorgfältig aus, die ihre Erinnerungen und Sinneseindrücke, die sie von Bali mitgebracht hatten, am besten widerspiegelten. Das Ergebnis sind Produkte, die die französische Eleganz perfekt mit dem asiatischen Charme verbinden.

siegel Dabei werden ethische Mäßstäbe und die einwandfreie Herkunft und Reinheit der Inhaltsstoffe sehr ernst genommen. Das Leitbild, das sich auch in dem rechts gezeigten Siegel ausdrückt: „Clean – Natural – Pure – Luxurious (Sauber – Natürlich – Rein – Luxuriös)“. So werden die Produkte in einer kleinen, aber erfahrenen und fachkundigen Manufaktur in Grasse hergestellt. Aber ich bin neugierig und ungeduldig und sehe mir nun gleich einmal die Düfte an.

La Fleur des Fleurs – Blütenparadies

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La Fleur des Fleurs – Ich muss es gestehen: dicke Blütendüfte sind nicht mein Ding. Natürlich versuche ich hier immer, meinen persönlichen Geschmack erst einmal nicht einfließen zu lassen, aber wenn ich nun einen Ylang-Ylang- und Jasminduft vor der Brust habe, habe ich wenig Hoffnung, dass es ein reiner Genuss wird. Ich kann ja auch nicht aus meiner Haut. 🙂 Hmmm … aber gar nicht so schlecht, was Parfumeurin Karine Chevallier da gezaubert hat … diese Blüten erschlagen einen nämlich gar nicht, Zitrusfrüchte zu Beginn lockern das Ganze angenehm auf. Das Blütenquartett im Herzen aus Jasmin, Ylang-Ylang, Tuberose  und Glyzinie – wirkt gar nicht so narkotisch, wie man denken könnte und ist cremig-weich unterlegt. Ein tropisches Blütenparadies, durch das eine frische Meeresbrise weht. Natürlich nichts für Männer (mit oder ohne Vollbart), aber genau das Richtige für alle Fans weißer Blüten und tropischer Paradiese.

Die Duftkomposition
Bergamotte, Grapefruit, Safran
Jasmin, Ylang-Ylang, Tuberose, Glyzinie
Sandelholz, Ambra, Vanille, Benzoeharz

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Mr. Vetivers Duftspur

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Mr. Vetiver erzählt die Geschichte eines Mannes, dem man angeblich in der Gegend um Java (Indonesien) begegnen kann. Es wird erzählt, er sei groß, habe weiße Haut, die von der Sonne gebräunt und von der Zeit gezeichnet ist. Seine blauen Augen verschwänden hinter der Linse seiner Kamera und sein weißes Hemd sei ganz verknittert. Auf seinem Hollandrad erkunde er die Region. Aber wer ist dieser Mann? Die raffinierten Noten von Vetiver und Kardamom, die im Dorf und in der Luft um die angrenzenden Reisfelder liegen, erinnern daran, dass er dort war.

Da hab ich zuerst gedacht, dass ich das Rätsel lösen kann; das muss doch Jacques Zolty sein, aber nein, der ist ja auf St. Barth unterwegs. 🙂 Der Name des Dufts und der Produkttext verraten im Grunde bereits, worum sich das Ganze dreht. Großartig, wie Kardamom schon zu Beginn hervorstrahlt, untermauert von frisch-grünen Limettennoten und grünen Gewürzen, die im Herzen auf blättrige Geraniumnoten treffen. Würzig-krautig auftretendes Vetiver wurde mit einer scharfen Chilinote vermengt, was hervorragend mit Kardamom harmoniert. „Mr. Vetiver“ (Amélie Bourgeois) radelt mit warmen erdig-holzigen Noten davon. Ganz hervorragend, den merke ich mir für den nächsten Sommer vor. Ganz mein Geschmack!

Die Duftkomposition
Kardamom, Grapefruit, Limette, Basilikum, Estragon
Geranium
Vetiver, Chili, Iris, Ambra, Hölzer, Moos

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Suma Oriental – Kuschelholz

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Anne-Sophie Behaghel  und Amélie Bourgeois kreierten gemeinsam „Suma Oriental“, der ruhigste und sinnlichste Duft des Trios.

Warm und bezaubernd – Der portugiesische Apotheker Tomé Pires wurde im 16. Jahrhundert Botschafter in China. Er begann zu schreiben und war so der erste Europäer, der südostasiatische Inseln beschrieb. Dabei berichtete er auch von den warmen und bezaubernden Aromen von Sandelholz, das auf den indonesischen Inseln Sumba und Timor wuchs. Seine Werke inspirierten den renommierten Parfumeur Coty im Jahr 1934 dazu, den Duft „A Suma“ zu kreieren, der den Strand von Bali im Mondschein olfaktorisch einfängt. Suma Oriental ist ein bezaubernder Duft, der Patschuli mit einem satten Komplex aus hölzernen und weichen Noten anreichert.

Im Text wird allerdings nichts von den leckeren Gourmandnoten berichtet, die zu Beginn des Dufts auftreten, eine köstliche schokoladige Rumnote, etwas Vanille rieche ich ebenso noch heraus. Hier steht zwar Patchouli im Herzen der Pyramide, aber dieses wurde ganz behutsam eingebettet und bleibt somit ganz zahm. Umso schöner erstrahlt eine ganz warme, weiche und auch gewürzig scheinende Sandelholznote, die von weiteren Hölzern gestützt und von Moschus wattiert wird.

Die Duftkomposition
Nagarmotha, Rum, Kakao
Patchouli
Sandelholz, Tonkabohne, Kaschmirholz, Guajakholz, Patchouli, Moschus

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Mein Fazit: Eine tolle Bereicherung ist die Marke Une Nuit à Bali in jedem Fall. Von den tropischen Blütenträumen, über den spannenden Mr. Vetiver bis hin zum warmen und köstlichen Sandelholzduft – alle werden mit einer Eleganz und Leichtigkeit vorgetragen, die absolut überzeugt. Testet ruhig einmal! Ich glaube, es werden noch mehr Fans! 🙂

Liebe Grüße
Harmen

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Harmen Biró Verfasst von:

Hallo, ich heiße Harmen, war bis vor Kurzem irgendwas­unddreißig und habe immer die Nase im Wind, um Duftschätze für Euch zu finden und hier vorzustellen. Selbst bevorzuge ich feine Lederdüfte oder Gewürzkompositionen, ohne mich da aber festzulegen. Warum auch? Es gibt ständig so viel Neues in der Welt der Düfte zu entdecken. → BIRÓ

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