Ich bin wieder …

… auf dem Damm, zumindest halbwegs 😉 Harmen hatte es ja schon bemerkt – danke an dieser Stelle für die Genesungswünsche! -, mich hatte eine Angina fest in ihrem eisernen (Würge)griff. Was für ein Elend – ich beneide alle, die ihre Mandeln schon in der Kinderzeit verloren haben, ich muss das nun unbedingt in naher Zukunft nachholen und mir sie entfernen lassen. Bis zu meinem achtundzwanzigsten Lebensjahr hatte ich sie nie, eine Angina. Und dann zu meiner enormen Freude gleich drei Mal direkt hintereinander, passend während meiner Prüfungszeit zum Abschluss meines Studiums. Seitdem besucht sie mich in regelmäßigen Abständen. In meinem „Elfenbeinturm“ zu Hause bin ich zwar halbwegs sicher, begebe ich mich allerdings unter Menschen und hat nur einer in mittlerer Entfernung eine eitrige Tonsilitis „am Start“ und winkt mir aus der Ferne – gebt mir weniger als zwölf Stunden und ich habe sie auch. So selbstverständlich auch diesmal. Egal – zumindest konnte ich währenddessen „riechen“, ein großer Vorteil bei Krankheiten, denn der temporäre Verlust des Olfaktorischen schlägt mir immer böse auf das Gemüt, Euch auch?

Nächste Woche erfreue ich Euch hier im Blog mit ein paar echten Schmankerln, darauf könnt Ihr Euch schon freuen – soviel sei vorab versprochen!

Ansonsten möchte ich Euch noch ein Video mit auf den Weg geben, dass mir während meiner Leserei in der Rekonvaleszenzphase vor die Füße gefallen ist. Und zwar dreht es sich um das Dorf Umoja im Norden Kenias, das als erstes Matriarchat Afrikas bezeichnet werden könnte: Vor über 25 Jahren von Rebecca Lolosoli gegründet, bietet es ausschließlich Frauen Zuflucht und Wohnraum, die unter anderem wegen Zwangsheirat oder anderen Misshandlungen aus ihren Dörfern und vor ihren (zukünftigen) Männern fliehen. Umoja ist mittlerweile in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt, Lolosoli ist mit Hilary Clinton und anderen befreundet und ihr Lebens-„Projekt“ findet auch bereits Nachahmer.

2006 hat Geo bereits für oder in Zusammenarbeit mit Arte eine Dokumentation über das Dorf gedreht, die ich leider nur ohne Untertitel oder deutsche/englische Tonspur gefunden habe:

Ich kannte und kenne das Dort schon beziehungsweise hatte bereits von dem Projekt gelesen und einiges gesehen, die kleine Reportage von Broadly fand ich aber sehr nett, vor allem auch in Bezug darauf, dass man einige Männer aus der Region befragte, was sie denn so von dem Dörfchen halten … Dieser Blick ins Mittelalter, vielmehr: dessen Rückgewandtheit, die Meinungen und Ansichten bezüglich uralter Nonsens-Traditionen, an denen man(n) bis heute festhält, lässt einen, lässt mich einmal mehr erschauern. Und mich, wie häufiger mal, dankbar damit zurück, dass ich in einem Land lebe(n darf), in dem wir … Aufklärung hatten. Soziohistorische Entwicklungen durchschritten haben, geisteswissenschaftlich und philosophisch geprägt, die uns eine moderne, humanistisch geprägte Gesellschaft beschert haben sowie ein „vernünftiges“ Wertesystem.

Schaut Euch die Doku ruhig an, die Interviewerin ist auch ein sehr sympathisches Persönchen 🙂

Selbstverständlich haben die Umoja-Frauen auch eine Webseite – seht hier.

Darüber hinaus wollte ich Euch noch einen kurzen Einblick geben, was für Ausblicke ich diese Woche von meinem Bett aus genießen durfte – Vorhang auf für meine neuen „Babys“, die an meinem Bettende weilen und mir die Krankheit versüßt haben 😉

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… und? Wer weiß, wie sie heißen, die Süßen? 😉

Viele liebe Grüße,

Eure Ulrike.

P.S.: Namen haben die Kerlchen noch nicht, da es mit der Geschlechtsbestimmung noch etwas dauern wird … Ideen, meine Lieben? Zuallererst wollte ich sie nach Philosophen benennen, aber … Philosophen sind sie nicht wirklich 😀 Jetzt dachte ich – ein erster Hinweis für die, die noch nicht wissen, um was für anmutige Tierchen es sich handelt – ich zolle ihrer mexikanischen Heimat Tribut und benenne sie nach irgendwelchen mexikanischen Persönlichkeiten, mit denen ich etwas anfangen kann. Bis auf Frida (Kahlo), Guillermo (del Toro), Alejandro González (Iñárritu), Alfonso (Cuarón) und Francisco „Pancho“ (Villa). Eure two cents? 😉

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Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

4 Kommentare

  1. Margot
    28. September 2015
    Antworten

    Hallo Uli,
    tolle Mitbewohner 🙂
    Freut mich, dass Du wieder gesund bist und Dich Deiner Passion mit gebührender Leidenschaft widmen kannst.
    LG, Margot

  2. Avatar-Foto
    Ulrike Knöll
    28. September 2015
    Antworten

    Danke liebe Margot 🙂
    Yep, die Welt hat mich wieder – und somit auch das Blog 😉
    Danke für das Kompliment zwecks der Babys – ich bin total verknallt 😀

    Viele liebe Grüße,

    Uli.

  3. Dorothea
    30. September 2015
    Antworten

    Putzige Tierchen! Ist es das Kontrastprogramm zu Fellchen 😉 ?
    Als ich den schwarzen und weißen sah, dachte ich sofort an Black Afgano und China White. Nur für den gepunkteten hatte ich keine Idee… Vielleicht Roadkill, in Anlehnung an den Roman? Andererseits klingen sie als Namen etwas umständlich, hmm…
    Nächster Versuch – vielleicht nach Maya- oder Aztekengottheiten benennen? Kukulcaya (gefiederter Schlangengott), Itzpapalotl (Feuergöttin) oder Oxomoco (Göttin des Kalenders und der Astrologie)?
    LG
    Dorothea, Xocolatl mampfend 😉

  4. Avatar-Foto
    Ulrike Knöll
    8. Oktober 2015
    Antworten

    Huhuu liebe Dorothea,

    ja, genau – das Kontrastprogramm zu den Fellchen 🙂 Ich brauche ja Schmuse- und Schnuckeltierchen, und die habe ich mit meinen Katzendamen ja bereits, insofern darf es jetzt auch etwas sein, das man nur anschauen kann. Und das „nur“ macht so viel Spaß, Du glaubst es nicht! Die Lotls sind extrem gechillte Tiere, faulenzen am liebsten irgendwo auf/in einer Pflanze. Und wenn sie sich bewegen, sind sie mitunter herrlich tolpatschig sowie clown- oder auch koboldhaft. Es macht einfach Freude, sie zu beobachten 🙂 Die Götternamen schaue ich mir selbstredend nochmals ausführlicher an, aber … es sind dann doch alles echte Zungenbrecher :/ GsD habe ich noch etwas Zeit, bis man die Geschlechter erkennen kann, ich bin mir sicher, es findet sich noch was anderes als Axel und Lotte 😉

    Viele liebe Grüße,

    Uli.

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