… finden immer noch kein Ende, meine Lieben! Und ich kann es kaum erwarten, bis alles bei uns im Shop eintrudelt 🙂 Ergo geht es heute weiter im Programm mit der virtuellen Messeführung.
Nicolaï hatten ebenfalls einen Stand vor Ort, was mich außerordentlich gefreut hat – unter anderem, denn: Man hat sich endlich für ein neues Packaging inklusive neuer Flaschen entschieden. Das tut dem Label gut, hoffe ich – erzählte ich doch auch dem Sohnemann, der frischen Wind in die Firma bringt, dass ich die Marke seiner Mutter für eine der am meisten unterschätzten Firmen in der Parfumbranche halte, was ihm ganz offensichtlich große Freude bereitete. Einen neuen Duft gibt es – Cuir Cuba:
„Cuir Cuba Intense is a tobacco-leather combination on which slip a licorice base and a floral heart of magnolia and ylang.
Sage, lavender and mint sign a fresh and rising start. A spicy heart of cumin and coriander is growing on woody notes of patchouli and cedar which eventually effloresce on an animalic background and hay.“
Ein sehr schönes und besonderes Lederchen – und nicht das Einzige auf der Messe, meine Lieben! Aber bleiben wir zuerst noch einen Moment bei Nicolaï: Kiss Me und New York gibt es jetzt ebenfalls als Intense-Varianten – ich bin mir sicher, dass wird, vor allem bei New York, dem Klassiker des Hauses, einige sehr freuen!
David Jourquin, gleich um die Ecke, hat sich ja bereits vor einiger Zeit recht intensiv und ziemlich beeindruckend mit dem Thema Leder auseinandergesetzt – und legt gleich nochmals einen nach, vielmehr zwei – Cuir Solaire für die Damen und Cuir Caraïbes für die Herren. Cuir Solaire. Bei Facebook ist dazu Folgendes zu lesen:
„Cuir Caraïbes : Prelude to a summer thunder storm
& Cuir Solaire : A dance of the sensesI have the pleasure to takes us to the places that have shaped my emotional landscape – the Caribbean and Andalusia – by sculpting two new fragrances with the sunny, exotic, deliciously sensual scents inherent to these distant lands so we can enjoy their steamy hot yet incredibly refreshing magic.“
Leider war Monsieur Jourquin nicht persönlich am Stand, als ich dort war – die Damen konnten mir dafür aber ein paar Pröbchen mitgeben, obgleich sie nicht so wirklich verstanden haben, was ich eigentlich tue und warum und was ich nun von Ihnen möchte 😉
Parfums d’Orsay gaben sich ebenfalls die Ehre, da sie allerdings ohne neuen Duft angereist waren, blieb ich nur sehr kurz zum Begrüßen am Stand. Ein schönes Interview mit der sympathischen Marie Huet könnt Ihr hier bei Parfumo nachlesen.
Ein ebenfalls kurzes, aber sehr nettes Gespräch habe ich mit der Tochter des Mutter-Tochter-Gespanns von Evody geführt – und dabei gleich deren neuen Duft Blanc de Sienne begutachtet.
Histoires de Parfums befanden sich ein paar Stände weiter und Monsieur Ghislain war auch mit von der Partie – ein lustiger und sympathischer Mann, der sich allerdings dringend zum Rauchen verabschiedete, was mein vollstes Verständnis hatte. Seine Mitarbeitern bewaffnete mich dann mit einem Sample-Set der neuen Opera-Kollektion, die begrüßenswerterweise auch in normalen Flakons auf den Markt kommt – für diejenigen, die nur an den Düften und nicht an der kunstvollen Verpackung mit Spieluhr und Luxusflasche interessiert sind. Ich hatte bereits einmal über die Düfte geschrieben – fünf sind es an der Zahl:
- Norma, 1831: Kopfnote: Aldehyde, rosa Pfeffer; Herznote: Rose, Jasmin, Ylang Ylang, Labdanum; Basisnote: Patchouli, Benzoeharz, Moschus, Vanille, Praliné-Akzente.
- Carmen, 1875: Kopfnote: Zitrone, Ingwer, Davana; Herznote: Weiße Blüten, Safran; Basisnote: Sandelholz, Weihrauch, Patchouli, Guajakholz.
- Queen of Spades, 1890: Kopfnote: Rosa Pfeffer, Ingwer, Orangenblüte; Herznote: Rose, Jasmin; Basisnote: Patchouli, Leder, Weihrauch, Ambra, Moschus.
- Madame Butterfly, 1904: Kopfnote: Mandarine, Neroli; Herznote: Iris, Heliotrop; Basisnote: Zedernholz, Sandelholz, Moschus.
- Turandot, 1926: Kopfnote: Narzisse, Ingwer, Orangenblüte, Birne; Herznote: Nelke, Jasmin, Patchouli; Basisnote: Leder, Ambra, Weihrauch.
Nachdem ich sie endlich einmal unter der Nase hatte, muss ich gestehen, dass sie mir überwiegend sehr positiv aufgefallen sind – ich werde sie demnächst hier im Blog vorstellen.
Au Pays de la Fleur d’Oranger lancieren zwei neue Düfte – Néroli Oud und Eau de Madeleine. Néroli Oud, das sagt der Name schon, ist der – in meinen Augen absolut geglückte – Versuch, zwei von ihrer Aussage eigentlich gegenteilige Ingredienzen zusammenzubringen: Neroli und Oud. Licht und Schatten spiegelt der Duft wider, Floral-Fruchtiges mit Holzig-Balsamisch-Angerauchtem verbindend. Für mich einer der wenigen Ouddüfte, die hier bei uns auch anlässlich von sommerlichen Temperaturen getragen werden können. Eau de Madeleine wurde kreiert zu Ehren der Großmutter des Firmeninhabers/der Firmeninhaberin (?), die auf diesen Namen hörte – und selbstverständlich spielt man auch ein wenig auf Prousts Madeleine-Erinnerungen an, die wir ja alle kennen. Ich hatte mit einem eher typischen Damenduft gerechnet, wurde aber überrascht – und zwar durchweg angenehm: Ein sehr hoher Anteil Weihrauch (65%), darüber hinaus Rose, Leder, Sandelholz, Vanille und ein paar weitere Zutaten. Die bekommenen Pröbchen werde ich mir demnächst noch einmal näher anschauen und Euch selbstredend davon in einer Rezension berichten 🙂
Copyright liegt bei Au Pays de la Fleur d’Oranger.
Das Packaging der Düfte hat sich geändert – ich finde es sehr gelungen, und Ihr? Für die Flakons der neuen beiden Kreationen gibt es außerdem noch ein Säckchen aus Seide hinzu, die, sowie ich das verstanden habe, von Liberty stammt.
Keiko Mecheris Stand war permanent überfüllt – schade für mich, allerdings kann ich Euch trotzdem berichten, dass uns auch hier Neues in Haus steht: Precious Forest, Musk Nobilis und Lunea heißen sie, die drei. Die Duftnoten habe ich Euch bei Fragrantica kopiert:
Precious Forest: Die Kopfnoten sind Zitrusfrüchte, Galbanharz und Gewürze; Die Herznoten sind Rose, Veilchen, Pflaume und Patschuli; Die Basisnoten sind Teakholz, Sandelholz, Weihrauch und Ambra.
Musk Nobilis: Das Parfum beinhaltet Bitterorange, Moschus, Ambergris, Wildleder und Harz.
Lunea: Die Kopfnoten sind Mandarinorange, Neroli und Myrrhe; Die Herznoten sind Marzipan, Rose und Toffee; Die Basisnoten sind Weihrauch Olibanum, holzige Noten und Moschus.
Für Aedes de Venustas gilt dasselbe – ständig voller Menschen war er, der Stand. Und trotzdem ich rübergelinst habe, ist mir nicht aufgefallen, dass sie einen neuen Duft in petto haben, den ich nur zu gerne getestet hätte – Palisandre d’Or. Da muss ich mich wohl noch ein bisschen gedulden, leider …
Jacques Zolty habe ich nicht am Stand erwischt, insofern kann ich Euch diesbezüglich ebenfalls nur von dem Neuen berichten, ohne ihn testen zu können: Flowersea heißt er. Das Gleiche gilt für Majda Bekkalis neues Parfum, das ich Euch aber fotografiert habe:
Leder und Marzipan mit Mandeln und Honig? Das liest sich verdammt lecker. Und erinnert mich daran, dass ich Euch die Majda Bekkali-Kollektion ohnehin noch vorstellen muss – sie ist wirklich wunderschön.
Soweit so gut erst einmal für heute – nächste Woche folgen noch ein, zwei Artikelchen – je mehr ich schreibe, desto mehr Neuigkeiten scheint es zu geben 😉
Alles Gute und viele liebe Grüße,
Eure Ulrike.
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