… durfte man dieser Tage etliche Stars betrachten – und zwar bei den Golden Globes, die verliehen wurde. Filmfans wissen, dass hier quasi bereits eine Tendenz abzulesen ist hinsichtlich der Oscarkandidaten und, vielleicht auch – Gewinner.
Interessant für uns Frauen, ok, für einige von uns ;), waren sicherlich auch die tollen Roben, die wie jedes Jahr lang und breit in den Medien diskutiert wurden und werden.
George Clooney hat es sich laut den Gazetten einfach gemacht: Er trug einfach seinen Hochzeitsanzug. Seine schöne Frau Amal hat wohl den Hingucker betreffs der Accessoires geliefert: Zum herrlichen Schwarzen kombinierte sie weiße Handschuhe – ich wette, die sehen wir in Zukunft häufiger. Und Naomi Watts stand dem in fast nichts nach: Ihre Schlangenkette aus dem Hause Bulgari konnte sich ebenfalls sehen lassen.
Meine persönlichen Kleidungsfavoriten waren: JLo – ich kann es kaum fassen. Sie wurde mehrfach als „Göttin“ beschrieben – ich kann mich dem nur anschließen. Was für ein wundervolles Glitzerkleid, das ihr wie auf den Körper gegossen wirkt. Helen Mirren (man beachte die Brosche in Form eines Stiftes – auch Helen ist also Charlie) als Lady in Red: Viel schöner als die ohnehin unerhebliche Klum – und zeigt einmal mehr, wie sexy eine reife Frau sein kann (ganz abgesehen davon, dass sie eine unglaublich gute Schauspielerin ist!). Jessica Chastain in einer wundervollen bronzefarbenen Robe von Versace, die unfassbar gut mit ihren karottenroten Haaren harmoniert. Und, selbstverständlich: Emma Watson und ihr Lanvin-Outfit, schulterfrei mit Hose und einer XXL-Schleife.
Beim Stern als auch bei Dailymail könnt Ihr die meisten Outfits bewundern – welche sagen Euch denn zu? Und welche gehen gar nicht?
Leider, leider überhaupt nicht gefallen hat mir das Schmetterlings-Kleid von Chanel an der sonst so wunderbaren Keira Kneightley.
Mit den Golden Globes selbst bin ich hinlänglich einverstanden – falls mich jemand nach meiner Meinung fragt 😉 Allerdings, nach wie vor: True Detective war die definitiv beste Serie, ganz bestimmt nicht Fargo, obgleich das Original der Coen-Brüder selbstverständlich ein Klassiker ist.
Hat den wer die Golden Globes live verfolgt? Und – wer sitzt bei den Oscars vor dem Fernseher? Ich werde es wohl dieses Jahr einmal wieder tun – ein bisschen verrückt, was macht man aber nicht alles als Filmfan 🙂
Die Überleitung zu unserem heutigen Duft ist – Robe. Abendkleid. Ich besitze viele solche – und manchmal fällt mir dann schlagartig wieder auf, dass ich eigentlich mein Geld lieber in Kleidungsstücke investieren sollte, die ich täglich brauche. Jogginganzüge und Schlafklamotten – robust und katzenbeständig. Das wäre aber – zu einfach. Außerdem macht es keinen Spaß, gar keine Frage. Darüber hinaus: Wer kauft schon gerne Bedarfsgegenstände, wenn Bedürfnisbefriedigung doch soo viel mehr Freude macht?
Ich habe Hoffnung für meine edlen Kleider – denn ich habe mir dieser Tage einen lang gehegten Wunsch erfüllt, eine duftende Robe, nämlich Lyric Woman von Amouage:
„Lyric Woman erzählt die Geschichte einer betörenden Stimme, deren Schönheit den menschlichen Verstand bei Weitem übersteigt. Diese Stimme ergreift Besitz von der Seele derer, die sie vernehmen. Ihre Schönheit und ihre Kraft überdauern Raum und Zeit.
Inspiriert von der Rose ist Lyric ein blumig-orientalischer Duft von makelloser Schönheit und Reinheit, der von einer geheimnisvollen Melodie begleitet wird, die lange nachklingt …“
Oder, noch schöner, direkt bei Amouage auf deren Webseite – bitte schaut Euch den schönen Film dazu an – siehe hier:
„The search for a perfection beyond reality; the rare and exquisite nature of the lyric-spinto voice that inspires both awe and envy; the sacrifice made in the quest for immortality; the eternal beauty and poetry of the rose – all these facets lie at the heart of Lyric, Amouage’s new fragrances for man and for woman. In Lyric, Amouage’s Creative Director, Christopher Chong has redefined the use of rose in both fragrances. Deep, smoky and intense, Lyric features notes of rose in a mysterious and entirely unprecedented fashion.“
Die Ingredienzen: Kopfnote: Bergamotte, Kardamom, Zimt, Ingwer; Herznote: Rose, Angelika (Engelwurz), Jasmin, Ylang-Ylang, Geranium, Iris; Basisnote: Eichenmoos, Moschus, Hölzer, Patchouli, Vetiver, Sandelholz, Vanille, Tonkabohne, Weihrauch.
Lyric Woman begeistert die Kritiker und Blogger landauf, landab – hier einige der Stimmen:
OIfactoria/Birgit erzählt uns in ihrem Artikel einiges darüber, dass sie liebend gerne einen großen Bogen um Amouage gemacht hat wegen deren Preisklasse – und dass bisher noch keine großen Lieben dabei waren, bisher … Dass Rosendüfte für sie immer ein Love-it-or-Hate-it-Ding sind … bisher … Lyric aber ist wohl ein olfaktorischer Volltreffer für sie:
„I love everything about it. The fresh, spicy top, the dark rose heart and the incredible dry down that reels me in the most. It is a floral-oriental fragrance with the emphasis on oriental, the rose is there but it is not center stage, it works more like a unifying element that ties the spices, the woods, the incense and vanilla together to form one smooth package of dramatic, yet restrained beauty. […]
But there is more. It is not just beautiful, it is also warm and – for lack of a better word – loving. I feel loved and cherished and embraced by Lyric.
It is one of those scents that take you on a journey, that you can smell and marvel at what is going on, at what unfolds before you, at the depth and complexity and the sheer beauty. That last part alone is enough, if I am honest. It is beautiful.
Real beauty is not easy to come by. They say it is in the eye (or nose) of the beholder and that is undoubtedly true. But then there is the kind of beauty that trancends this notion. There are things so clearly beautiful, we can all agree on it. These things are rare and far between. A piece of music maybe, a great painting and the rare perfume.
I think Lyric Woman may fall in this category.“
Bei Now Smell This wird Lyric als perfekter Signature-Scent beschrieben – ein Duft für den großen (Abend)Auftritt, aber gleichzeitig auch tagsüber tragbar: „It feels lush and original, but not overly edgy. Wearing Lyric, you stand apart, but not too much so. In short, it’s a modern classic.“
Weit emotionaler geht es wiederum bei Patty von PerfumePosse.com zu:
„Moving on to one of the most beautiful rose/incense/vanilla (take your pick) entries in forever, dahlinks, Amouage Lyric Woman, consisting of bergamot, cardamom, cinnamon, ginger, rose, angelica, jasmine, ylang ylang, geranium, orris, oakmoss, musk, wood, patchouli, vetiver, sandalwood, vanilla, tonka bean and frankincense. Amouage Lyric Woman makes me want to weep. Marina gave a great review already, and I don’t have a ton to add to it except my breathless panting about how freaking gorgeous this thing is. It strikes me that people who are NOT a fan of the rose may wind up happy with this. It’s really not about the rose as much as it is everything else surrounding it. Roses wafting happily over a bed of smoking incense and vanilla, infused with a myriad of spices. Just when you think that’s all (!) there is, you get a little geranium nosing around or musk or a note you’re not quite sure of. I swear, I sometimes almost get a horsey smell from it, that wonderful burrow your nose in the neck of a horse smell that is like nothing else. Complex and just shimmering with shadow and light, Amouage Lyric Woman is a stunner and not like anything else I have, which is… well, that’s a fairly large statement.“
Marina von Perfume-Smellin‘ Things, auf die sich Patty bezieht, ist genauso begeistert. Sie kategorisiert Lyric als „Diva“- oder auch „Bombshell“-Rosenduft und nimmt ihn gleich in ihre persönlichen Lieblinge auf: „It is fascinating, captivating, sexy as hell and definitely in the same class as Gold or my favorite Amouage, Ubar, of which I prefer the original to the reintroduction but both are fabulous.“
Abigail von I Smell Therefore I Am bezeichnet Lyric schlicht als „stunning“.
Und selbst Chandler Burr, der gestrenge Duftkritiker der New York Times, gerät ob des Lyric-Paaresins Schwärmen, vor allem aber ob der Dame:
„Woman is one star better. The perfumer Daniel Maurel has conjured a chimera of citrus, flowers and spice, and the genius of it is that if you narrow your eyes, you can smell each piece moving inside. Mouthwatering warm spices with cream and bergamot zest. And then, when the swirling top clears away after 20 minutes or so, wood and incense, but playing subtle roles. This is Opium’s violet-eyed granddaughter and the more playful niece of Comme des Garçons 2. The bitter orange effect will either turn you on or off. Some like their florals and spices straight. Personally I find it lifts the machine and makes it hover low to the ground over its own shadow. It is a lovely machine, and a lovely shadow, and it is possible that once you start wearing it, you will never be able to feel truly naked without it.“
Klar, eine selektive Auswahl 😉 – es gibt auch einige Kritiker des Duftes. Der Hauptkritikpunkt ist wohl meist, dass man vom Hause Amouage angesichts der Preisklasse mehr Originalität erwartet hätte. Ich habe keine Ahnung, auf was für einen Duft sich diese Kritik bezieht – denn ich halte Lyric Woman wie meine „Vorschreiber“ für einen herausragenden und wunderschönen Duft. Zugegeben – seitdem Creative Director Christopher Chong das Ruder übernommen hat bei Amouage sind deren Düfte nicht mehr so „orientalisch-fremdartig-exotisch“, wie sie früher einmal waren. Sondern – moderner. Zeitgemäßer. Insofern kann ich die Wehmut einiger nachvollziehen, ich persönlich halte das aber für einen großen Vorteil, begeistern mich die letzten Lancierungen doch mehr und mehr. Nachdem ich mich in der letzten Zeit diesen erneut zugewandt habe, sehe ich, ähnlich wie Birgit oben, ebenfalls einen finanziellen Abgrund drohen … aber darum geht es hier nicht 😉
Kommen wir endlich zum Duft: Auf der Haut angekommen hält Lyric für mich eine wundervolle Rose bereit – allerdings eine in einer Qualität, wie man sie selten in Parfums vernehmen kann – weniger parfümig-ausladend, sondern vielmehr als Ganzes betrachtet. Eine Rose mit Stiel und grünem Blattwerk, sanft einem moosigen Grund entwachsen. Eine an Wiesenkräuter gemahnende Note mit sich bringend. Unsere Rose hier ist von erlesern Qualität und Schönheit, eine Damaszener Rose – aber, wie auch schon in vielen anderen Reviews erwähnt, es geht in Lyric nicht nur um die Rose an und für sich, sondern um das große Bild. Jene Schönheit und die Szenerie, die sie umgibt. Jedes Mal, wenn sich meine Nase dem Handgelenk zuneigt, nehme ich anderes wahr. Ich entdecke strahlende Bergamottesterne am Firmament. Finde ganz entzückt fruchtig-herbe Ingwerstückchen, die von, ja, von was doch gleich gewärmt und gesüßt werden? Von Zimt. Und von irgendetwas aus der Basis. Cremiger Jasmin springt zur Seite, völlig auf indolische Anklänge verzichtend, sanft gehonigsüßt von Ylang. Ein Hauch Irispuder, göttliche Weihrauchschwaden sowie eine Ahnung von Leder, gehüllt in Eichenmoos, echtes, so wie ich gelesen habe. Amouage richtet sich wohl nicht nach den IFRA-Reglementierungen, ein Grund mehr für mich, mir die Düfte nochmals näher anzuschauen (bibber … wer weiß, was sonst noch unbedingt sein „muss“ …). Des weiteren duftet mein Handgelenk nach zart-schmelzender Schokolade, nach Anmutungen von Wein und Beerenfrüchten. Und wieder nach kühl(end)er Rose sowie nach edlem Unterholz und sacht-rauchiger Vanille.
Ich bin verliebt – sehr. Und schließe mich den meisten Bloggern an: Auch Rosenzögerer könnten sich Head-over-Heels verlieben, da bin ich mir sicher. Wer Rosen liebt, der … sollte vorsichtig sein, diese Schönheit macht keine Gefangenen!
Verzückte Grüße,
Eure Ulrike.
Liebe Ulrike,
ich hatte als Kind eine (sehr nette) Tante, die mir immer Seifensets schenkte. Hübsch waren sie ja – aber als Kind konnte ich nichts damit anfangen. Besonders grausig fand ich damals die Rosenseife. Stechend und aufdringlich, überhaupt nicht angenehm.
Wegen dieser Seife und einem unglückliches Händchen bei einigen Rosen-Parfums hatte ich jahrelang eine Rosen-Phobie. Bis zu einem zufälligen Besuch in einem botanischen Garten vor einigen Jahren. Ich konnte nicht fassen, wie wunderschön und vor allem vielseitig „richtige“ Rosen duften.
Und dann habe ich Rosen-Düfte entdeckt. „Lyric“ war das erste Rosen-Parfum, von dem ich absolut begeistert war (und bin). Mittlerweile habe ich auch noch andere in meiner Sammlung und (leider) wurde auch meine Begeisterung für die Marke „Amouage“ geweckt.
Liebe Grüße, Birgit
Ich teste gerne Rosendüfte und finde, dass es eine schöne Abwechslung zu meinem sonstigen Lieblingsthema, der Iris, ist. Ich habe mir vorgenommen, möglichst viele Rosen zu riechen, wer weiß, vielleicht werde ich mich am Ende doch noch in diese Duftnote verlieben… Mittlerweile bin ich so weit, dass ich gerne Rosendüfte in der Gesichtspflege verwende – als Toner oder Hydrolat. Lyric habe ich auf jeden Fall als Testkandidaten notiert!
LG
Dorothea
P.S. Habe mich gerade durch die Golden-Globe-Outfits durchgeklickt, mein persönlicher Favorit ist Diane Krüger!
Liebe Uli
Das macht doch richtig Spass diese Kleider anzusehen :o)
Zuerst einmal, das Kleid von Keira Kneightley ist schlimm. Da zeigt uns doch eine andere berühmte Britin wie frau sich trotz Schwangerschaft wunderschön anziehen kann. Ja, ich meine Herzogin Kate, äh Catherine.
Meine Favoritinnen sind:
Julia-Louis Dreyfus
Amy Adams
Joanne Fogatt
Auch das schwarze Kleid von Amal Clooney ist wunderschön, aber die weissen Handschuhe stören mich irgendwie. J-Lo ist für meinen Geschmack too much drama queen.
Ein ernsthaftes Wörtchen mit ihren Style-Beratern reden, müssen für mich die Damen Chrissy Teigen und Rosamund Pike.
Ich hätte ein Problem, wenn ich zu den Oscars oder Golden Globes einladen würde. Kein einziges Abendkleid ist in meinem Schrank zu finden :o) Mein einziges Kleid in dieser Richtung war mein Hochzeitskleid, das nur gemietet war und nach dem grossen Tag wieder zurückgebracht wurde. Da geht es den Hollywood-Damen aber wohl teilweise ähnlich, vielleicht nicht mit den Kleidern, aber mit dem wunderschönen Schmuck.
Lyric, hmm, da habe ich ein Pröbchen und habe ihn auch schon mal getestet, ehrlicherweise kann ich mich nicht mehr erinnern, wie er riecht. Das muss ich wohl in den nächsten Tagen ändern.
Liebe Grüsse
Barbara
Tjaja, um Rosen kommt man früher oder später in Düften halt doch nicht drumherum 😉 Ich bin leider mittlerweile noch tiefer in die Amouage-Welt abgetaucht, um meine Eindrücke nochmals zu vertiefen – ich befürchte, da stehen noch ein paar mehr Must-Haves im Raum …
Und: Ich verwende abends ein Rosenwasser-Spray als Gesichtswasser, das ist ganz herrlich zum Runterkommen 🙂
Viele liebe Grüße,
Eure Uli.