Seit Anfang des 21. Jahrhunderts werben die freundlichen Schweden von nebenan, Ikea genannt, bereits mit diesem Slogan. Und ich dachte, ich picke ihn mir heraus, um einmal einen Artikel über „Wohnen“ zu schreiben.
Welche Einstellung habt Ihr, meine Lieben, denn zum Wohnen? Schnell raus und spät wieder rein in die Butze, am besten nur zum Schlafen, das echte Leben spielt sich draußen ab? Oder „My home is my castle“? Ich persönlich gehöre ja zu letzteren Kandidaten: Mir ist Wohnen wahnsinnig wichtig, war es schon immer. Eine atmosphärische Angelegenheit ist das – es muss sich gut anfühlen. Es darf stylisch sein, muss aber auch bewohnbar sein. Und persönlich, selbstverständlich. Unpersönlich zu wohnen könnte ich selbst schon gar nicht, da ich ein ausgeprägter Jäger und Sammler bin, mir Mich-Trennen äußerst schwer fällt und ich deshalb leider immer zu viel Zeugs für zu wenig Wohnung besitzen werde – egal, wie groß nun die Quadratmeterfläche ist, auf der ich hause. Ich wäre so gerne ein Minimalist in dieser Hinsicht – aber ich kann (es) einfach nicht. Ich liebe Neues und Altes, gerne mit Geschichte. Und kombiniere es auch sehr gerne – in jeglicher Hinsicht, egal ob es sich um Möbel, Einrichtungsgegenstände generell, Mode oder auch Accessoires dreht.
Ich liebe es, mir auch anzusehen, wie andere wohnen. Unter anderem bin ich selbstverständlich ein begeisterter Voyeur: Wenn Wohnungen keine Vorhänge haben, werfe ich gerne einen Blick darauf – aus dem Auto aus oder beim Flanieren. Und stelle mir bei besonders hübschen und/oder individuellen Wohnungen gerne vor, wer darin wohl wohnen mag. Dieses Ratespielchen macht Spaß, auch wenn ich im Schwabenland mit dessen Vorliebe für Gardinen eher wenig Gelegenheiten dazu habe – deshalb liebe ich auch die Kolumne „Wer wohnt da?“, die im monatlichen Magazin „Folio“ in der NZZ erscheint. Fotos von fremdem Wohnraum – begutachtet von einer Psychologin und einem Innenarchitekten, die jeweils einen Tipp abgeben betreffs der/des Menschen, die/der dort leben – mit Auflösung, klar!
Zwei Blogs, zu denen es mittlerweile auch tolle Bildbände gibt, lese ich ebenfalls sehr gerne zum Thema Menschen, Lebens-/Arbeitsraum und Einrichtung: The Selby und Freunde von Freunden. Und was Design, Architektur, Wohnen angeht schmökere ich auch furchtbar gerne bei Ignant. Kennt Ihr eine der Seiten, lest Ihr sie auch?
Und wie haltet Ihr es überhaupt mit den Düften? Wo stehen sie bei Euch – geheim im dunklen Kämmerlein oder ganz offen präsentiert, in all ihrer Pracht? Stellt Ihr sie alle aus oder gibt es bei Euch eine Sommer- und eine Winterkollektion, die vielleicht gewechselt wird wie die Garderobe? Und wie bewahrt Ihr sie auf, Eure Düfte?
Ich bin sehr gespannt! Und damit Ihr ein bisschen was erzählt, „oute“ ich mich auch mit ein paar Bildern – ich bin zwar kein begnadeter Fotograf, aber ich denke, sie erzählen trotzdem ein bisschen über mein Zuhause und somit über mich 🙂
Ein schönes Wochenende Euch und viele liebe Grüße,
Eure Ulrike.
P.S.: Das, was Ihr überwiegend an Raumdüften seht, ist Dr. Vranjes – mit Ausnahme des roten Diffusors, der ist von Linari. Bei Dr. Vranjes bevorzuge ich Pompelmo & Cassis, Oud Nobile, Calvados, Melograno & Menta und natürlich Rosso Nobile. Außerdem horte ich nach wie vor unzählige Kerzen von Cire Trudon. Und Ihr?
Bildquelle Vorschau: Berit Watkin „Shoreditch Street Art“ – some rights reserved. Vielen Dank!
Liebe Uli, danke für den Einblick in dein kleines, privates Reich. Auch ich finde es sehr interessant zu sehen, wie andere wohnen. Meine Wohnwelt – das sind große Räume mit wenig drin, ich brauche die Luft und den Überblick. Was nicht heißen soll, dass ich keine Sammlerin bin, nur verstecken sich meine Trophäen in großen Schränken. Ich liebe klare Formen, manchmal bringen Türgriffe an Möbeln schon zuviel Unruhe.
Deinen Parfumschrank finde ich wirklich beeindruckend, meine Düfte wohnen ganz bescheiden im kühlsten Raum des Hauses – der Gästetoilette (eigentlich trifft diese Bezeichnung auf diesen Raum gar nicht so zu, ich mag den englischen Ausdruck „powder room“ viel lieber, es ist auch der Ort, wo ich mich schminke, zufällig ist da auch eine Toilette), in einem geschlossenen Schrank versteckt, nur die leeren Hiris-Flakons, die ich über die Jahre aufgebraucht habe, zieren meinen Kosmetik-Schrank.
Liebe Uli,
sag bitte – wo hast Du sie versteckt?! Wie hast Du es geschafft, dass nicht eine einzige Fellnase auf einem der Bilder ist? Alle im Wandschrank versteckt? ;-)))
Ich mag wie Du wohnst! Das wirkt auf mich alles sehr stimmig und passt irgendwie zu Dir. Ein Hauch von Bohème, gespickt mit einem Lüftchen Laissez-faire. Sehr einladend! Bis auf die fehlenden Miezen… ;-))
Wie ich wohne hast Du sicherlich schon auf dem einen oder anderen Facebookbild gesehen. Viel Weiß, da wir sehr kleine, niedrige Räume haben. Ansonsten auch bei uns: jede Menge Bücher. Insofern sind mir Bücherstapel auf Boden und Nachtisch sowohl bekannt, als auch sympathisch. 😉 Die Einrichtung bei uns ist ein Mix aus Flohmarkt-Funden und Erbstücken, einzig die Büchermassen schlummern in vielen Metern Billy. Der modernste Raum ist unser Schlafzimmer, als einziges Zimmer ein „Möbelhauszimmer“, dank Wasserbett und rieeeeeeesen Schiebtürenschrank. Das ging nicht anders, ist aber doch auch ein wohltuender Kontrast zum Rest des Hauses, der eher vom Nordic Style inspiriert ist. 🙂
Ähm…. Wo meine Düfte untergebracht sind? Ochhhh, *hüstel* die paar, die brauchen nicht soooooo viel Platz. Habe das Büro dafür umfunktioniert und nutze ganzzzz große, tiefe Schubladen und das eine oder andere kleine Regal… ;-)))
So! Genug Einblick. .-)))
Lass es Dir gut gehen
und liebe Grüße
Evelyn
PS: „Her“ war klasse!! Danke für den tollen Tipp!
Hallo liebe Dorothea,
ich ziehe den Hut vor Deiner Wohnwelt, so wie Du sie beschreibst! Ich glaube, ich brauche einfach eine größere Hütte. Momentan habe ich einfach zu wenig Wohnung für zu viele Sammelleidenschaften 😀 😉 Und eine solche Toilette hätte ich auch seehr sehr gerne!
Viele liebe Grüße,
Uli.
Huhuu liebe Evelyn,
tjaaaa, wie habe ich das gemacht 😉 Ist normalerweise nicht soo einfach, aber im Winter suhlt und räkelt man sich gerne vor der Heizung, da geht das 😉
Danke für Dein Kompliment – und ja, ich kann es nur zurückgeben von dem, was ich auf den Instagram-Fotos bei Dir immer sehen durfte! Ich denke, eine Woche Frauentausch würden wir ohne Probleme im jeweiligen Heim des anderen überleben, oder? 😉 😀 😉
Viele liebe Grüße,
Uli.