2014 neigt sich …

… dem Ende zu – und zwar eiligen Schrittes. Für viele, auch für mich, ein Grund, ein Resümee zu ziehen. Keine Angst, keiner wird hier nostalgisch oder gar sentimental, noch nicht 😉 Allerdings habe ich mir einige Gedanken gemacht, was 2014 so alles bereitgehalten hat – möchte davon einige mit Euch teilen.

Meine Nischenduft-Favoriten dieses Jahr – nicht geordnet:

  1. Brecourt Rosa Gallica – für mich eine der schönsten Rosen überhaupt.
  2. copalazur Aedes de Venustas Copal Azur – Duchaufours Kracher-Weihrauch mit maritimem Twist, innovativ und wunderschön.
  3. Aedes de Venustas Œillet Bengale – Eine Nelke, und das für mich! Rauchig, rosig, rar und atemberaubend.
  4. Juliette has a Gun Moondance – was für ein olfaktorischer Chypre-Tanz!
  5. Erik Kormann Famagusta – Klassischer Chypre at it’s best, Must-Have für jeden Liebhaber dieser Duftfamilie.
  6. Parfum d’Empire Corsica Furiosa – eine olfaktorische grüne Prachtlandschaft.
  7. Olfactive Studio Ombre Indigo – wahnsinnig schöne und würzige Dunkeltuberose.
  8. Frédéric Malle Eau de Magnolia – Magnolien sind ein Traum. Benaïms ätherisch-leichte Interpretation derselben für Malle erst recht.
  9. Al Kimiya Jãbir – Oud und ein leuchtendes Blumenbouquet, einfach nur betörend!
  10. Ann Gérard Rose Cut – Duchaufours Meisterwerk einer Rose mit Himbeernoten.
  11. Laboratorio Olfattivo Patchouliful – eine nie dagewesene, leichte Patchouli-Interpretation, zum Verlieben!
  12. Ulrich Lang Aperture – was für eine skinnige Schönheit, Hut ab und Gratulation zu diesem Meisterwerk!
  13. Masque Fragranze Milano Montecristo – ein edelstes Tier mit Tabak- und Rumaromen, Kracher!
  14. Beide Rosen von Vero Kern, Vero Profumos Rozy-Variationen.

Älter, aber für mich neu entdeckt:

  1. lesndor-tubereuse_1 Eight & Bob – was für ein Herrenduft, meine Lieben! Gesellt sich zu meinen beiden Immergeher-Best-Of-Männern Mark Birley und Acqua di Parma Colonia Intensa.
  2. Mona di Orio Tubéreuse – wie konnte ich diese Tuberosenperle nur so lange übersehen?
  3. von Eusersdorff Classic Myrrh – wenig/keine Myrrhe, dafür Weihrauch und Veilchen, herrlich.

Beste neue Linien:

  1. Giulietta Capuleti
  2. Masque Fragranze Milano
  3. Oriza L. Legrand
  4. Al Kimiya
  5. Gabriella Chieffo

Neu eingezogen bei mir – unter anderem ;):

  1. Amouage Interlude Woman – ENDLICH! Ich sage nur: Kaffee & Kiwi, Ordnung & Chaos, Komplexität, Innovativität –> ein Meisterwerk!
  2. interludewomenpackaging Chabaud Chic et Bohème – wie der Titel schon verspricht, eine samtige Jasmin-Diva.
  3. … eine herrliche, erst im Frühjahr erscheinende Tuberosen-Lady von Parfums de Marly, auf die Ihr Euch wirklich freuen könnt!
  4. von Eusersdorff Classic Myrrh – siehe oben 😉
  5. Vero Profumo Rozy EdP – diese strahlende Maracuja-Rose, hach … !
  6. Houbigant Iris de Champs – eine klassische, wunderschöne Iris mit frischen Anklängen, Must-Have für Fans dieses Wurzelchens!
  7. Erik Kormann Famagusta – siehe oben 😉
  8. Van Cleef & Arpels Midnight in Paris – dazu werde ich Euch alsbald noch etwas mehr erzählen …
  9. Lalique Encre Noir pour Homme – ein Vetiver, der in keiner Sammlung derselben fehlen sollte.
  10. Jacques Zolty Van-île – meine neue Lieblingsvanille: Rauchig, würzig, kuschelig.
  11. Perris Monte Carlo Ylang Ylang Nosy Be – ja, auch mich gelüstet es manchmal nach Tropenblüten und warmer Süße, vor allem wenn sie so perfekt ausbalanciert daherkommt wie hier.
  12. The Different Company Aurore Nomade – diesen seltsam-einzigartigen Sonnen-Schönling musste ich einfach haben!
  13. Ach ja, da wären dann noch drei Düfte von 1000 Flowers, unter anderem Reglisse Noire, die schönste Lakritze überhaupt …

Beste Mainstreamer:

  1. bottegaknot Issey Miyake La Nuit d’Issey – eine leichte, aber dennoch prägnante „Nacht“ mit Leder, Vetiver, Hesperiden und einer schönen warmen Tonkabasis.
  2. Ich traue mich fast nicht, es zu schreiben – und ja, es war eine große Überraschung für mich: Lady Gaga Eau de Gaga. Veilchen, Tee und Leder – für mich der erste Promi-Duft, der etwas taugt.
  3. Burberry My Burberry – zarte Blüten im Regen aus den Händen des Meisters, Kurkdjian, perfekt inszeniert mit Moss und Delavigne durch Mario Testino.
  4. Hermès Hermessence Cuir d’Ange – ein skinniges Irisleder aus den Händen von Hausparfumeur Ellena, was hätte da schon schiefgehen sollen 😉
  5. Burberry Brit Rhythm for Woman – Lavendel, Blüten und Hölzer, ein wirkliches Hübschi.
  6. Bottega Veneta Knot – Sommer, Sonne, Früchte und strahlende Blüten im Flakon.
  7. Cartier La Panthère – freches Verführerfrüchtchen.
  8. Dior La Collection Privée Cuir Cannage – ok, nicht wirklich ein Mainstreamer … aber was für ein herrliches Lederchen mit pudrigen Make-Up-Anleihen!

Das Beste aus der Natur:

  1. Hiram Green und seine beiden Meisterwerke, die ich Euch endlich noch vorstellen muss.
  2. Annette Neuffer, unsere Indie-Entdeckung des Jahres.
  3. Richard Lüscher Britos und ihre duftende Reise durch die Welt.

Größte (ganz persönliche) Enttäuschungen:

  1. Orto Parisi – Erwartungshaltung und Realität klaff(t)en hier leider recht weit auseinander. Für mich persönlich zu wenig Neues, zu wenig Provokation, zu wenig, einfach zu wenig …
  2. … dass ich immer noch nicht die Gelegenheit hatte, die neuen Düfte von The Vagabond Prince zu testen.
  3. Sorry, lieber Andy – auch wenn ich Deine anderen Düfte verehre: Sotto La Luna Gardenia. Ich habe ihn in allen erdenklichen Lagen, Situationen, zu allen Temperaturen, auf allen möglichen Stoffen usw. versucht und wollte ihn lieben, aber es hat leider nicht sollen sein. Dabei hatte ich mich so auf eine Gardenie von Dir gefreut.

Und was gab es sonst noch dieses Jahr?

Filme habe ich jede Menge geschaut, Ihr wisst ja, ich als alter Filmnerd. Und da war einiges wirklich Tolles dabei:

  • Before Midnight, vielmehr die ganze Before-Triloge: Ok, der letzte Teil war schon von 2013, aber ich habe alle drei Teile erst dieses Jahr gesehen. Wie konnte ich diese Reihe nur übersehen? Die einfache Erklärung: Ich mag keine Schnulzen. Und ich dachte, das seien welche. Weit gefehlt: Ethan Hawke und Julie Delpy spielen herausragend, die Liebesgeschichte ist melancholisch und wunderschön, die Dialoge sind intelligent, voller Wortwitz und unfassbar gut.

  • Grand Budapest Hotel: Wes Anderson – ich liebe ihn, seine Figuren, seine Schrägheit und so eben auch seinen letzten Film, der sicherlich ein Oscar-Anwärter sein wird. Und, wie ich schon erwähnt hatte – Mark Buxton hat sogar einen Duft zum Film geschaffen, den ich hoffe, auch einmal testen zu dürfen.

  • Her: Joaquin Phoenix (den ich unglaublich sexy finde, nicht nur weil er ein toller Schauspieler und Veganer ist) verliebt sich in ein Computersystem (mit der Stimme von Scarlett Johansson). Ein zu recht mehrfach oscar-nominiertes Meisterwerk (und ja, einen hat der Film auch abgeräumt) mit philosophischen Anklängen.

  • Boyhood: Ein weiterer Oscar-Anwärter für nächstes Jahr und etwas ganz Besonderes. Eigentlich eine Art Coming-of-Age-Film – mit den gleichen Schauspielern (Ethan Hawke als Vater, Patricia Arquette als Mutter, Ellar Coltrane als Sohnemann), gedreht in Etappen/Episoden über den Zeitraum von 12 Jahren (!) hinweg. Insofern eine fiktive Langzeitstudie einer Familie. Kritiker- und Publikumshit, völlig zu recht.

  • Metalhead: Metal hat zu meiner Jugend gehört. Und als Kind/Teenager der 90er habe ich natürlich auch den Black Metal gestreift, den bösen. Das international bekannt gewordene isländische Drama Metalhead erzählt die Geschichte der jungen Hera, deren Bruder bei einem Unfall ums Leben kommt und die sich daraufhin, da sie dessen Tod nicht überwinden kann, in jene Musik der Außenseiter flüchtet. Ein rares Kleinod. Zugegeben, ein wenig Affinität zu Gitarrenmusik im Allgemeinen kann hier nicht schaden 😉

  • Only Lovers Left Alive: Jim Jarmuschs Neuer mit Tilda Swinton und Tom Hiddleston als Neuzeitvampire. Muss ich mehr dazu sagen? Natürlich keine Biss-Vampire, kein Kitsch, sondern wunderbar langsames, poetisch-philosophisches, visuell überwältigendes und hochgelobtes Arthaus-Kino mit Hammer-Soundtrack.

  • La Grande Bellezza: 2013 erschienen, 2014 sowohl den Oscar als auch den Golden Globe für den besten fremdsprachigen Film abgeräumt. Schein und Sein der italienischen High Society in wunderschönen Bildern, von denen der Film lebt. Die Absenz von zuviel Dialogen unterstreicht den Horror Vacui in Bezug auf das Sein noch mehr. Ein Meisterwerk.

  •  The Raid 2: Ich liebe Martial Arts. Das hier ist mit Sicherheit (neben Teil 1) einer der besten Martial Arts-Filme der letzten zehn Jahre – und zwar einer mit einer überragenden Kamera, unfassbaren Kamerafahrten und einer superben Ästhetik. Für den Protagonisten wie für den Regisseur wird es nach Hollywood gehen, darauf wette ich. Allerdings sollte man hier nicht zimperlich sein – die Asiaten sind es nämlich nie und nimmer. Bestimmt also nicht jedermanns Sache …

  • Drachenzähmen leicht gemacht 2: Ich liebe How to train your dragons. Warum? Weil ich mir ganz sicher bin, dass beide Filme eine Hommage an meine Lieblingskatze Mini sind, die in Mimik und Gestik Toothfairy, dem „Hauptdrachen“, gleicht. Außerdem sind die Filme ihrer Message nach positiv und es kommen keine Tiere um, ergo muss ich mir schon keine Tränchen verdrücken.

Zum Vergleich: Meine Katze Mini und ich inklusive dämlicher Babysprache – bitte nicht lachen, nur lächeln 😀 😉

  • I Origins: Ein Molekularbiologe, der an Fakten glaubt. Und eine unglaubliche Entdeckung macht, die sein Weltbild schwer erschüttert. Eine Liebesgeschichte. Ein Drama. Leise. Poetisch. Wundervoll.

  • Und zum Abschluss noch eine Serie: True Detective. Der (mittlerweile) grandiose Matthew McConaughey und Original Woody Harrelson als Ermittlerduo: Nihilist und bigotter Biedermann in einem langsamen, schwülen Südstaatenthriller. Unglaublich gespielt, perfekte Dialoge, Atmosphäre und Optik überragend und eine spannende Story. Für mich als einzelne Staffel definitiv eine der besten fünf Serien überhaupt (die nächsten Staffeln werden andere Protagonisten haben). Ach ja, der Vorspann ist für mich mit Abstand auf Nummer 1 der Serien-Vorspänne, nicht zuletzt auch wegen der Musik.

… und natürlich besagtes Intro:

Genug mit Filmen – ein paar Bücher gab es auch in meinem Leben dieses Jahr, sogar ziemlich viele. Ich habe kreuz und quer gelesen, Neues, Altes und so weiter … Meine Lieblinge, unsortiert:

  • Donna Tartt – Der Distelfink: Ich liebe sie. Und ich liebe dieses Buch. Wieso nur braucht Madame JAHRE, um ihre Bücher zu schreiben? Ich weiß gar nicht, was ich die nächsten machen soll ohne Lesestoff von ihr. Deshalb habe ich gleich ihren Erstling nochmals gelesen, Die geheime Geschichte. Alle drei Werke von ihr sind absolut zu empfehlen.
  • Jean-Philippe Toussaint – Sich lieben: Das langsame Sterben einer großen Liebe. „Sich lieben besitzt dieselbe Schönheit wie ein langes Saxophonsolo in der Nacht, eine nicht enden wollende Melancholie.“ (Le Soir) – das trifft es ziemlich genau.
  • Alain Claude Sulzer – Ein perfekter Kellner: Schon wieder vertane Liebesmüh, eine gescheiterte Liebesgeschichte. Diesmal aber – anders. Und nicht nur, weil sie von zwei Männern erzählt. Berührend.
  • Leon de Winter – Leo Kaplan: Ich mag sie einfach, diese Romane über Scheiternde, Ewig Suchende und ähnliche Charaktere. Leo Kaplan ist – Schriftsteller, nicht ganz arm, verheiratet und ein elender Schürzenjäger. Das bringt ihn nicht nur um seine Ehe, sondern auch um seine Kreativität und die Fähigkeit des Schreibens, weswegen er sich wieder finden oder vielmehr: zuerst einmal suchen muss.
  • Conny Palmen – I.M. Ischa Meijer – In Margine. In Memoriam.: Eine Liebesgeschichte, eine tragische und dazu noch – eine echte. Die Schriftstellerin Palmen, die ich ohnehin sehr mag, erzählt hier von ihrer intensiven, verstörenden und zum Teil auch zerstörerischen Liebe zu besagtem Mann, mit dem sie eine Seelenverwandschaft verband, die durch tragische Weise durch dessen plötzlichen Tod beendet wurde. Kraftvoll, intim, ehrlich, beeindruckend.
  • Patrick McGrath – Stella: Ein Zufallsfund. Und leider nicht mehr neu erhältlich (aber doch noch gebraucht ganz gut verfügbar). Als Thriller deklariert, was dem Buch in keiner Weise gerecht wird. England, irgendwo Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts: Stella, die vernachlässigte Frau eines Psychiaters, verliebt sich in einen seiner Patienten. Eine Amour Fou mit weitreichenden Folgen. Psychologisch durchaus gut konstruiert und erzählt, erinnert mich zudem sehr an einen meiner All-Time-Favoriten, Flauberts Madame Bovary.
  • Louis Begley – Schmidt, die Trilogie: Albert Schmidt, einst erfolgreicher Anwalt, geht in Rente. Und Begley begleitet ihn dabei auf der Suche nach Sinn, Liebe und Glück. Lesenswert, absolut.

Eine ganze Menge Stoff – vielleicht ist ja für den einen oder anderen eine Anregung dabei? In jedem Falle freue ich mich, auch ein paar Zeilen von Euch zu lesen zu diesen Themen: Was hat Euch dieses Jahr begeistert und bewegt?

Mein persönlicher Tiefschlag dieses Jahr war der Tod meines Sorgenkindes, meiner Katze Zora, die einige von Euch von ein paar Fotos hier im Blog kennen. Ich vermisse sie schrecklich.

DSC02546

Allerdings hat das Schicksal oder was/wer auch immer (ok, wenn es schon ein „wer“ ist, dann heißt „es“ Miriam, gelle!) dafür Tilda gebracht: Ein kätzischer Wanderpokal aus einem Messiehaushalt, unterernährt und leider auch krank. Man dachte, ein geeigneter Platz für diese knapp 2 Kilo schwere Mieze mit ihren 16 Jahren sein ein unbeheiztes Gartenhaus – das konnte ich so nicht stehen lassen … Jetzt genießt Tilda seit ein paar Wochen ihren Lebensabend hier auf meinem Sofa – und ist schon eine echte Prinzessin, was sie vorher vermutlich nie sein durfte. Aber dafür ist man nie zu alt, oder? 😉

20141111_144750

Meine Lieben, ich wünsche Euch jetzt, natürlich auch im Namen von Harmen, einen guten Rutsch ins neue Jahr! Lasst die Korken knallen und habt einen schönen Abend, wo und wie auch immer Ihr feiert und kommt gut hinein!

Alles alles Liebe und bis ganz bald in alter Frische,

Eure Ulrike.

Neueste Kommentare

Ulrike Knöll Verfasst von:

Meine Liebe gilt seit jeher dem Ästhetischen: Mir geht das Herz auf bei jeglichen Dingen, die durch Form, Funktionalität, Design und Herzblut zu überzeugen wissen. Und wenn dann noch ein Quäntchen Historie dazu kommt, ist es meist ganz um mich geschehen … Ich bin der Nischenparfümerie mit Haut und Haaren verfallen und immer auf der Suche nach dem – oder vielmehr: einem – neuen heiligen Gral. Diese Suche sowie mein ganzes Interesse und meine Begeisterung möchte ich gerne mit Euch teilen!

12 Kommentare

  1. Dorothea
    1. Januar 2015
    Antworten

    Vielen Dank fürs Teilen Deiner Lieblinge aus 2014. Was für eine inspirierende Übersicht!
    Zu meinen Favoriten 2014 zählen auf jeden Fall auch die Oriza-Legrand-Düfte (kann kaum die Neuerscheinung, Violette des Czars, erwarten!), Lye von Gabriela Chieffo, Atelier Cologne Rendez-Vous und die Emmanuel Levain-Düfte L’Eau d’Emmanuel und Tendre Pallida. Die von Dir erwähnten Mainstreamer habe ich noch nicht getestet, werde es aber auf jeden Fall nachholen. Ich glaube nicht, dass sie meinem Beuteschema entsprechen, aber da ich einige Freunde habe, die sich von mir gerne mit Düften beschenken lassen, ist es gut, ein paar gute Düfte parat zu haben.

    Eingezogen sind bei mir letzes Jahr nur wenige neue Parfums – Atelier Cologne Silver Iris, Penhaligon’s Iris Prima und Annick Goutal l’Heure Exquise, dafür werden gleich im Januar die Weihnachts-Guscheine eingelöst 🙂 – Vero Profumo Mito Voile d’Extrait darf dann mit, und eine Nachkauf-Flasche Iris Silver Mist.
    Zu meinen größten persönlichen Enttäuschungen gehört leider Famagusta (wunderschöner Auftakt, danach, zumindest auf meiner Haut, sehr generisch :((( ), auch mit Iris des Champs kann ich mich nicht so richtig anfreunden, gebe aber nicht auf, vielleicht wird es bei wärmerem Wetter besser…
    Sehr enttäuschend finde ich auch, dass Parfums DelRae sich offenbar vom europäischen Markt zurückgezogen haben – ausgerechnet jetzt, wo ich endlich den schönen Mythique für mich entdeckt habe 🙁
    Fürs nächste Jahr habe ich mir vorgenommen, mehr natürliche Düfte zu testen – eigentlich für mich als eingeschworene Öko-Tante längst überfällig, leider bin bei Parfum total inkonsequent 😉 – Hiram Green, Richard Lüscher Britos und April Aromatics werde ich mir bald unter die Nase klemmen. Ich glaube, 1000 Flowers fallen auch in diese Kategorie, würdest Du uns verraten, wo es die zu kaufen gibt?

    Was Bücher angeht (Filme spielen in meinem Leben im Moment leider eine untergeordnete Rolle), ist Der Distelfink auch einer meiner Favoriten, neben Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie, All the Light We Cannot See von Anthony Doerr und Some Luck von Jane Smiley. Irgendwie habe ich dieses Jahr fast nur englischsprachige Bücher gelesen, merke ich gerade… Auf dem Nachttisch liegt schon das nächste – Euphoria von Lily King. Bin aber sehr dankbar für Deine Tipps, vor allem Leon de Winter lese ich auch sehr gerne!

    Viele liebe Grüße und ein glückliches Neues Jahr für alle
    Dorothea

  2. Birgit
    4. Januar 2015
    Antworten

    Liebe Ulrike,
    auch wenn wir absolut gegensätzliche Duftvorlieben haben – den Van-ile und My Burberry haben wir gemeinsam! Leder-Düfte, Chypre-Düfte, Oud-Düfte, Herrendüfte, „dunkle“ Düfte sind für mich nur ganz selten tragbar. Dafür gab es 2014 wunderbare Gourmanddüfte zu entdecken. Die Marken Chabaud und Zeromolecole zum Beispiel gehörten für mich zu DEN Entdeckungen des Jahres. Und heute trudelte noch ein verspätetes Weihnachtsgeschenk ein: Tabac rouge/Phaedon (Tobacco Vanille in besser da tragbarer und günstiger) und der neue Duft von Loewe Quizas seduccion. (Liebe Barbara, wenn du das zufällig liest – mich erinnert dieser Duft tatsächlich an „unser“ Posala!!)
    Die „Mainstreamer“ haben mich 2014 etwas enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, es kommen keine „neuen“ Düfte, sondern nur die „absolu-light-légère-intense“ Varianten von bereits bekannten Düften. Und teilweise sind mir die Düfte – der neue „Jil Sander“ oder auch der neue „Gaga“ z.Bsp. zu sehr in die maskuline Ecke abgerutscht.
    Bitter war auch zu hören, dass es einen meiner absoluten Lieblinge „Un Crime exotique“ nicht mehr gibt. Zum Glück habe ich noch ein großes Bunkerfläschchen!
    Für 2015 habe ich die Düfte von „Anna Paghera“ ganz oben in meiner Proben-Wunsch-Liste stehen. Nachdem Bianco di Ninive einer meiner Lieblingsdüfte 2014 geworden ist, bin ich sehr gespannt, wie die anderen Düfte dieser Marke sind.
    Liebe Grüße, Birgit

  3. Aylin
    5. Januar 2015
    Antworten

    Hallo Ulrike,
    Erstmal ein frohes neues Jahr! Dann wow, danke für die vielen Inspirationen! Allein die Düfte stehen schon mal auf meiner Liste bis Ostern zum durchlesen, Proben finden und beschnuppern ????.
    Danke auch für das tolle video mit Mini. Könnte glatt eines von meinen beiden und mir sein. Und mein Beileid für den Verlust deiner kleinen roten.
    Hoffentlich wird 2015 besser. Wünsch dir ne dufte Zeit!
    Lg aylin

  4. Katharina
    7. Januar 2015
    Antworten

    2014 war auch nicht unbedingt „mein“ Jahr, aber dufttechnisch habe ich zwei schöne alte Klassiker neu entdeckt.
    Knize Ten, sowie Rancé Joséphine.
    Was sind das doch für herrliche Düfte. Knize Ten riecht, einmal aufgetragen, jede Stunde anders, und das Schnuppern am Handgelenk macht süchtig.

    Zoras Ableben finde ich sehr traurig, und ich sehe erst jetzt was sie für ein fein gelocktes Fell hatte. Tilda ist auch eine sehr schöne Katze, aber bei der Beschreibung ihres bisherigen Lebens könnte ich sofort losweinen. Ich wünsche ihr einen wirklich goldenen Lebensabend!

    Grüße und ein schönes, besseres Jahr 2015
    Katharina

  5. Barbara
    9. Januar 2015
    Antworten

    2014 war ein merkwürdiges Jahr. Auf der einen Seite habe ich besondere Menschen kennengelernt, die ich nicht mehr missen möchte, auf der anderen Seite war es auch von Verlusten geprägt.

    Liebe Uli, ich kann deinen Schmerz über den Verlust von Zora nur zu gut nachvollziehen. Vor Weihnachten ist ein lieb gewonnenes Samtpfötchen angefahren worden und ich habe es in den letzten Minuten seines zu kurzen Lebens begleitet. Man verliebt sich so schnell in diese wunderbaren Wesen.

    Wieviele Düfte dieses Jahres eingezogen sind, dazu schweige ich lieber ;o) Aber drei möchte ich doch erwähnen, da wäre auch die Silver Iris von Atelier Cologne wie bei Dorothea *winke, winke* und Soleil de Jeddah. Durch eine Probe von einer hier mitlesenden Parfuma *winke, winke* wurde ich angefixt und habe mir diesen Duft zu Weihnachten schenken lassen. Das Pröbchen war viel zu schnell leer und jeder Widerstand zwecklos.

    Liebe Birgit, danke für den Tipp betr. Loewe Quizas seduccion. Er liest sich sehr verführerisch bis auf das Wort Tuberose, da zucke ich ja immer leicht zusammen. Ja, auch Posala von Odin, New York durfte im Herbst bei mir einziehen. Bei all drei Düfte ist die Iris als Duftnote enthalten, werde ich womöglich zur Iris-Tante? ;o) Wobei mit der Iris von Le Galion konnte ich mich noch nicht anfreunden und genau wie Dorothea, hat mich die Iris des Champs nicht begeistert.

    @Dorothea: Du ordnest deine Düfte immer Jahreszeiten zu, wann trägst du die Silver Iris? Würde mich sehr interessieren und ich danke dir für deine Antwort.

    Beide Düfte von Hiram Green habe ich getestet und ich zitiere hier einen bekannten Werbeslogan: Sind sie zu stark, bist du zu schwach.
    Diese Düfte sind nicht für mich gemacht, sie passen nicht zu mir, aber ich bin schon sehr auf die Rezensionen von Uli gespannt.

    Dufttechnisch wünsche ich mir 2015 ein Jahr mit weniger Neuerscheinungen. Die Fülle der Düfte überfordert mich doch ein bisschen. Ansonsten wünsche ich mir ein ganz normales 2015, es darf ruhig langweilig sein, langweilig ist manchmal gar nicht so schlecht ;o)

    Wenn auch ein bisschen spät, aber nicht weniger von Herzen, wünsche ich allen Mitlesenden und auch dir, liebe Uli, ein gutes, neues Jahr 2015.

    Liebe Grüsse
    Barbara

  6. Barbara
    10. Januar 2015
    Antworten

    Gestern noch ganz vergessen: Liebe Uli, deine Mini-Maya ist ja eine süsse Maus bzw. Katze. Dein Video habe ich mit Vergnügen angesehen. Nein, ich spreche nie so, wenn mich die Nachbarskatzen besuchen ;o)
    Wie schön, dass Tilda endlich ein Plätzchen gefunden hat, wo sie geliebt wird :o)

    • Dorothea
      14. Januar 2015
      Antworten

      Liebe Barbara, es freut mich, dass Silver Iris auch bei Dir eingezogen ist! Ich trage ihn meistens an sonnigen Tagen im Herbst, da strahlt er so richtig schön. Aber eigentlich ist es ein Allrounder, ich kann ihn mir genauso an den ersten, zarten Frühlingstagen vorstellen oder sogar an lauen Sommerabenden…
      Schade, dass die beiden Hiram Green-Düfte nichts waren, ich befürchte, wenn sie für Dich zu stark sind, werden sie es für mich auch sein 🙁
      Soleil de Jeddah hatte ich auch auf dem Radar, habe aber versucht, ihn wegen des nicht gerade günstigen Preises erst mal zu ignorieren. Jetzt bin ich aber total angefixt, böse, böse Barbara 😉

  7. Barbara
    14. Januar 2015
    Antworten

    Liebe Dorothea
    Haha, so schnell geht das und schon ist frau böse ;o) Aber ich gebe den Schwarzen Peter gleich an Christiane weiter, sie hat MICH angefixt. Jetzt stellt sich nur noch die Fragen, wer Christiane angefixt hat :o)
    Wenn Du wüsstest, liebe Dorothea, wie lange ich mit mir gerungen habe, ob ich mir so einen teuren Duft kaufen soll/darf/muss!
    Gestern sind übrigens eine Probe vom Tendre Pallida + L’Eau d’Emmanuel eingetroffen, zusammen mit *hüstel* einem Flakon von Bois d’Iris von Van Cleef & Arpels. Bois d’Iris kennst Du sicher auch schon, liebe Dorothea. Ich finde diesen Duft einfach wunderbar, er tut mir richtig gut :o)
    Die Hiram Green-Düfte musst Du unbedingt testen, vielleicht erobern sie Dein Duftherz im Sturm. Lye von Gabriella Chieffo habe ich Montag und Dienstag getestet und ja, wer Iris-Düfte liebt, wird wohl um Lye nicht herumkommen :o)

    • Dorothea
      14. Januar 2015
      Antworten

      Bois d’Iris – hach, eine sehr gute Wahl! Zur Feier des Tages werde ich ihn morgen tragen 🙂 Es ist ein toller Duft, für den ich schon sehr viele Komplimente bekam. Und Lye erinnert mich klein wenig daran. Ja, irgendwann ist auch er fällig…
      Bezüglich Anfixerei hat’s mich aber noch viel schlimmer erwischt, liebe Barbara, ich wusste, dass ich ihn besser nicht testen sollte – den Duft der Düfte – Xerjoff Irisss. Genial ist er, die Anschaffung aber völlig unrealistisch 🙁
      Pröbchen von Soleil de Jeddah und Hiram Green werde ich aber auf jeden Fall bestellen!

  8. Barbara
    14. Januar 2015
    Antworten

    Dann bin ich nicht alleine mit meinem Eindruck von Lye. Er erinnert mich nämlich auch an Bois d’Iris und wenn Du als eine Iris-Kennerin diesen Eindruck teilst, hat sich mein Näschen doch nicht getäuscht :o)
    Ach herrje, jetzt hast Du Dich in Irisss „verguckt“ und ein Flakon bleibt ein Wunschtraum :o(. Vielleicht kannst Du Dich mit einer weiteren Probe davon ein wenig trösten? Im Gegensatz zum Preis ist der Flakon von Irisss übrigens auch eine Augenweide.

  9. Barbara
    15. Januar 2015
    Antworten

    Ganz schnell muss ich meine Meinung revidieren. Heute habe ich nochmals Shangri La von Hirman Green nochmals getestet. Ich bin doch nicht zu schwach dafür :o)
    Moon Bloom musste ich beim Hauttest abwaschen, weil ich ihn nicht aushalten konnte, was wohl an der Tuberose liegt. Shangri La hingegen ist wirklich, wirklich schön und meine Nase klebt gerade am Handgelenk :o) Das musste ich jetzt unbedingt noch loswerden.

  10. Ulrike Knöll
    26. Januar 2015
    Antworten

    Huhuu Ihr Lieben,

    vielen Dank für Euer Feedback! Ich bin schon seeehr gespannt, wie es um unsere Sammlungen Mitte und Ende des Jahres bestellt ist und was uns noch so alles erwartet!

    Ganz viele liebe Grüße,

    Eure Ulrike.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert